Kapitel 29

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Wie soll es jetzt nur werden?

Genau diese eine Frage geisterte in meinem Kopf herum, und ließ mich nicht mehr los.
Gestern hatte Michael mir mehr oder weniger gebeichtet, dass an unserem Hochzeitstag ein Konzert stattfinden soll.
Bis dahin war zwar noch etwas Zeit, aber so viel habe ich bereits geplant.
Das war auch garantiert nicht einfach gewesen, dass könnt ihr mir glauben.
Nun überlegten wir krampfhafte, wie unsere Hochzeit stattfinden soll und was unser Zeitplan hergibt.
„Lass und doch einfach an einem anderen Tag heiraten."
Michael lehnte gerade im Türrahmen und sah mich skeptisch an.
„Auf keinen Fall! Ich habe schon Einladungen schreiben lassen! Wir können das nicht an einem anderen Tag machen!"
Verzweifelt schaute ich auf meine Hochzeit-Checkliste die ich vor einiger Zeit erstellt habe.
„Ich habe eine Idee!", enthusiastisch Hüfte er von einem Bein auf das andere.
„Lass uns einfach auf der Bühne während der Show heiraten!"

„Das ist nicht wirklich dein Ernst?"

„Doch"

Dafür erntete er erneut einen verwirrten und skeptischen Blick von mir.
Nach einiger Zeit konnte er mich schließlich doch davon überzeugen, diesen Vorschlag wenigstens in Betracht zu ziehen.

Die nächsten 1 1/2 Monate beschäftigte ich mich damit, die Hochzeit komplett neu zu planen.
Wir hatten im Endeffekt keine andere Lösung gefunden als die, die Michael vorgeschlagen hat.

Nun saß ich also grübelnd über den mehr oder weniger letzten Erledigungen die noch zu tun waren, als ich von unten schließlich ein Geräusch hörte.
Michael war gerade nicht da, er war im Studio, und Mrs Jones ist bereits nach Hause gegangen.

Seufzend erhob ich mich aus meinem Stuhl und schlurfte zu der großen Treppe.
Dann hörte ich ein Gepolter.
Sofort stieg mein Puls in die Höhe.
Immer passieren komische Dinge wenn Michael nicht da ist.
Hoffentlich ist er endlich wieder da.
Sollte ich jetzt die Treppe herunter gehen oder eher nicht?
Eventuell wäre es schlauer gewesen einfach oben zu bleiben, aber meine Beine waren da anderer Meinung.
Sie trugen mich die Treppe herunter, und nun stand ich allein auf weiter Flur.
Im ersten Moment dachte ich das es Michael wäre, der nach Hause gekommen war, also ging ich nach unten in den Tanzraum, denn von dort kamen die Geräusche.
Langsam ging ich die Treppe hinunter, beinahe lautlos.
Als ich unten ankam, übermannte mich das Gefühl komplett zu erstarren.
Denn vor mir stand nicht Michael, sondern ein Mann mit Maske.
Er war schwarz gekleidet und man konnte lediglich seine Augen sehen.
Gerade so konnte ich mir einen Aufschrei verkneifen.
So langsam wie ich herunter gekommen war, Schlich ich nun auch wieder nach oben.
Nach der dritten Stufe jedoch, fing sie an zu knarzen.
Der Mann drehte sich genauso schockiert um, bis seine stechend grünen Augen auf mir hängen blieben.

Plötzlich wanderte seine Hand an die schwarze Jacke.
Genau erkennen konnte ich nicht was er machte, aber eine kleine Vorahnung hatte ich dennoch.

Mit einem Ruck holte er aus seiner Jackentasche eine Pistole und richtete sie auf mich.

„Komm sofort hier runter!", schrie er mich an.

Von oben hörte ich wie sich die Haustür öffnete.
Kurz darauf konnte ich Michael hören, er rief nach mir.

„Komm nicht nach unten, bleib wo du bist!"

Danach hörte ich zwei mal hintereinander ein knallen.
Es war dumpf, aber sehr laut.
Dann sackte ich plötzlich zusammen.
Den Schmerz in meinen Beinen merkte ich erst Sekunden später.
Als ich dann an mir herab schaute, sah ich nichts als Blut.
Meine Hose war von der roten Flüssigkeit getränkt.
Ich merke nur noch wie jemand, wahrscheinlich der Einbrecher, wegrannte und jemand anderes zu mir gerannt kam.
Danach wurde alles schwarz, als würde ich in ein tiefes Loch fallen...

My boyfriend Michael Jackson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt