Kapitel 14

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„Michael ich möchte nicht das du denkst, ich würde dich ausnutzen wollen. So ist es definitiv nicht. Selbst wenn ich bei dir einziehen sollte, werde ich mir irgendwie einen Job suchen."
Er lächelte und streichelte mir eine Strähne sanft aus dem Gesicht.
„Ich weiß das du mich niemals ausnutzen würdest. Weißt du was? Fang doch einfach als meine Assistentin an."
„Du meinst ich soll für dich arbeiten?"
„Ja so habe ich das gemeint."
Nun sah ich ihn etwas traurig an, was ihn die Stirn runzeln lies.
„Das werde ich nicht machen. Ich hätte Angst das wir berufliches und privates nicht trennen können. Lass mich eine andere Arbeit suchen."
Nach meinen Worten herrschte kurzzeitig Stille in meinem Zimmer, doch dann nickte er zur Zustimmung.
„Vielleicht hast du recht. Ich weiß auch nicht ob ich das unbedingt trennen könnte."
Für sein Verständnis bin ich ihm wirklich dankbar.
Danach machte ich mich per Telefon und Recherche meiner Großeltern auf Wohnungssuche in Amerika.
Diese Suche zog sich noch weitere zwei Tage hin, in denen ich immer noch keine schöne Wohnung gefunden hatte.
Mit der Zeit wurde ich immer Verzweifelter, da auch Michael morgen wieder zurück fliegen wird, und ich bis dahin eigentlich etwas haben wollte.
Mir ging immer wieder sein Angebot bei ihm einzuziehen durch den Kopf.
Schlussendlich traf ich eine Entscheidung und diese wollte ich ihm am letzten Tag kurz bevor er geht sagen.
Dieser letzte Tag war auch schneller da als es uns beiden lieb gewesen ist.
Traurig packte Michael seinen Koffer zusammen.
Sein Chauffeur dürfte jeden Moment hier sein um ihn zum Flughafen zu fahren.
Schon jetzt wusste ich, dass dieser Abschied sehr schwer werden würde.
Und er rückte immer näher.
Dann war der Moment gekommen in dem ich mich verabschieden musste.
Der Chauffeur lud gerade seinen Koffer in das Auto, als sich Michael zu mir umdrehte und sagte: „Wir sehen uns bald wieder, Bella. Versuch nicht so traurig zu sein okay?"
Ich schluckte meine Tränen hinunter und lächelte ihn an.
Dann fiel mir wieder ein, was ich ihm unbedingt sagen wollte, bevor er geht.
„Du hast mich doch gefragt ob ich bei dir einziehen würde, stimmt's? Dieses Angebot würde ich gerne annehmen Michael."
In diesem Moment leuchteten seine Augen wie dunkler Bernstein und sein Lächeln wurde immer breiter.
„Natürlich kannst du bei mir einziehen! Du kannst dir gar nicht vorstellen wie glücklich ich bin das zu hören! Wann möchtest du dein Vorhaben in die Tat umsetzten?"
Wohlweislich hätte ich bereits ein Flugticket gebucht.
„Ich habe bereits ein Flugticket gebucht. Mein Flug geht übermorgen."
Ihm fielen fast die Augen aus dem Kopf als ich ihm das sagte.
Schnell fügte ich hinzu: „Wenn dir das zu früh ist, buche ich auf ein späteres Datum um."
Nun erwachte Michael wieder aus seiner Schockstarre und sagte: „Nein das ist völlig ok. Du musst auch nur deine persönlichen Sachen mitbringen, die Möbel habe ich ja bereits. Wenn du da bist und dir irgendetwas nicht gefällt, kannst du es jederzeit umgestalten."
„Das werden wir sehen wenn es soweit ist. Nun musst du glaube ich erst einmal los."
Sein Chauffeur schaute schon ungeduldig auf seine Uhr und tippte dabei mit dem Fuß auf den Boden.
„Du hast recht. Bis bald Bella, ich liebe dich."
„Ich dich auch Michael."
Anschließend gab er mir noch einen letzten Kuss, drehte sich dann um und ging zu dem Chauffeur auf die andere Straßenseite.
Dieser schien ihn ziemlich zu drängeln.
Michael nahm auf dem Rücksitz Platz, da auf dem Beifahrer ein Security Mann saß den ich bereits von meinem Konzertbesuch kannte.
Nach dem alle eingestiegen waren, wurde der Motor gestartet und schon fuhren sie los.
Wir winkten uns gegenseitig so lange bis wir uns nicht mehr sehen konnten.
Eine kleine Träne lief mir über die Wange, als ich wieder in unser Haus ging.
Drinnen angekommen warteten meine Eltern schon auf mich.
„Übermorgen geht es also los?"
Mein Vater schockte mich mit dieser Frage so sehr das ich nicht wusste was ich darauf sagen soll.
„Hast du uns etwa belauscht?"
„Nein ich bin nur zufällig an der Tür vorbei gelaufen und habe euer Gespräch mitbekommen."
Er sah nicht gerade sehr glücklich aus.
Dann fragte mich meine Mutter mit freundlicher Stimme: „Seit wann steht das fest?"
Was sollte das denn werden? Ein Kreuzverhör?
Kurz und knapp antwortete ich: „Seit letzter Nacht."
Beide schauten mich verblüfft an.
Nun übernahm meine Mutter das reden und mein Vater schwieg.
„Wir sind wirklich sehr verblüfft das du sofort zu ihm ziehen möchtest. Immerhin kennt ihr euch noch nicht sehr lange. Möchtest du es dir nicht noch einmal überlegen?"
Für einen kurzen Moment ließen sie mich wirklich daran Zweifeln, ob es die richtige Entscheidung war, aber ich hatte in dieser Sache auf mein Herz gehört.
Ich war mir zu hundert Prozent sicher das es mir den richtigen Weg zeigt.
„Ich bin mir absolut sicher. Michael ist der richtige für mich."
Sie schienen über meine Entschlossenheit überrascht zu sein, da ich sonst nie so selbstsicher bin.
„Bitte versprich uns, dass du dich ab und an bei uns meldest, Bella. Du wohnst dann immerhin nicht mehr um die Ecke."
„Natürlich werde ich mich melden, dass verspreche ich euch."
Die Sorgenfalten auf der Stirn meiner Mutter verschwanden nun wieder.
Sie lächelte mich sanft an und sagte: „Ich bin wirklich froh, das du so einen tollen Mann wie Michael gefunden hast. Er ist wirklich sehr charismatisch."
„Was möchtest du mir damit sagen Mama?"
Ich hatte meinen Vater seit einiger Zeit nicht mehr lachen gehört, aber nun tat er es.
Im Anschluss rollte er mit den Augen und verließ den Raum.
Meine Mutter wiederum fuhr mit ihrem Gespräch ganz unverblümt fort.
„Er ist nun dein fester Freund und mit Sicherheit werdet ihr irgendwann gewisse Dinge tun. Ich möchte nur das du in so einer Situation an alles denkst."
„Oh mein Gott, Mama! Soll das jetzt ein Aufklärungsgespräch werden? Ich bin doch kein Baby mehr!"
Augenblicklich merkte ich, wie mir die Röte in mein Gesicht stieg und ich feuerrot wurde.
Meine Mutter fing nun an zu lachen, auch ihr war diese Situation peinlich genug.
Um diese Konversation zu beenden sagte ich: „Ich weiß alles über dieses Thema Mama, wirklich. Keine Sorge, ich bin Vorsichtig."
Ihr Gesichtsausdruck sprach Bände.
Er sagte: Du schon, aber er nicht!
Ich machte auf dem Absatz kehrt um nach oben zu laufen.
Dieser peinlichen Situation musste ich unbedingt entfliehen.
In meinem Zimmer angekommen, kramte ich meinen riesigen Koffer hervor und begann alles einzupacken, was irgendwie von Nöten ist.
So landeten meine ganzen Kleidungsstücke, Bücher, Malsachen und vieles mehr in meinem Koffer.
Dann hatte ich nur ein Problem: Er ging nicht zu!
Ich konnte quetschen und drücken wie ich wollte, er ging einfach nicht zu.
Schließlich packte ich einige Sachen wieder aus und verstaute diese in einem weiteren kleineren Koffer.
Mir wurde erst von Stunde zu Stunde immer klarer, dass mein Auszug bevor steht und ich meine ganzen restlichen Sachen die nicht mitkonnten, ziemlich sehr vermissen werde.
Es kostete mich ungefähr zwei Stunden bis ich soweit alles verstaut hatte, das die Koffer auch zu gingen.
Müde und erschöpft sank ich auf mein Bett und lies meine Beine herunter baumeln.
Dann stellte ich mir vor wie wohl Michaels Wohnung aussah.
Diese Vorstellung lies mein Herz höher schlagen, doch mit der Zeit gewann die Müdigkeit die Oberhand und ich fiel in einen tiefen festen Schlaf.

My boyfriend Michael Jackson Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt