Kapitel 31

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,,Was machst du da?"

Erschrocken drehte ich mich um und sah in Diegos wütendes Gesicht. Oh Gott, was mache ich jetzt?

,,Also... Ich habe dich gesucht."  Versuchte ich einen normalen Satz zu formulieren, ohne zu stottern.
Deutlich verwirrt sah er mich an und wartete anscheinend auf eine Erklärung.

,,James ist gegangen. Ich weiß nicht wohin er gegangen ist und ich weiß auch nicht warum... und ehrlich gesagt habe ich mir von dir eine Antwort auf diese Frage erhofft." Gestand ich ihm. Ich  nahm meine Hand von der Türklinke und ließ meinen Kopf hängen.

,,Äh... Okaaaaay. Und da ist dein erster Weg zu mir?" fragte er und fuhr sich mit den Hanflächen durch sein Gesicht.

,,Ja, immerhin wohnst du ja auch hier und ich hatte gehofft, dass du mir sagst wo er hingegangen ist..."

Diego kam zu mir und nahm meine Hand in seine. Er zog mich hinter sich her bis ins Wohnzimmer. Dort setzten wir uns nebeneinander hin.

,,Okay, nein ich weiß nicht wo er ist. Über was habt ihr als letztes geredet? Habt ihr euch gestritten oder so?" fragte er mich und sah mir in die Augen. Diego ist ein toller Mensch. Ich habe ihn gar nicht so freundllich eingeschätzt.

,,Ich würde es nicht unbedingt als Streit bezeichnen. Wir haben über meinen besten Freund, Josh geredet. Er ist sauer auf mich, weil ich James mag. Er denkt, dass er nicht gut genug für mich ist oder sowas... Jedenfalls wollte ich nicht mit James über meinen besten Freund reden und dann ist er gegangen." seufzte ich und spielte mit dem Saum meines bzw. James' T-Shirt.

Diego musterte mich kurz bevor er sein Handy aus seiner nahm. Er tippte kurz etwas ein und hielt sich dann das Gerät an sein rechtes Ohr. Kurz darauf stand er auf und verließ wieder das Wohnzimmer. Und wie kann es anders sein, sitze ich wieder hier alleine. Gekränkt lehnte mich zurück und wartete bis Diego wieder kommt, was er auch nach ein paar Minuten tat. Gott sei Dank.

,,James ist arbeiten. Er hat gesagt du sollst in der zwischenzeit schlafen gehen, da er etwas später kommen würde." sagte er und ließ sich wieder neben mir fallen. Also hat er eben mit James telefoniert. Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen, dass ich ihn anrufen könnte.

,,Aber wieso hat er mich dann gefragt ob ich heute hier schlafen möchte. Das ergibt alles keinen Sinn." Ich seufzte und vergrub mein Gesicht in meine Handflächen. Ich spürte, dass Diego immer näher rutschte, bis er mich umarmen konnte. Er streichelte mir meinen Rücken entlang und nahm vorsichtig meine Hände vor meinerm Gesicht weg.

,,James ist ein komplizierter Mensch. Nimm es ihm nicht übel." Ich schniefte und sah ihm in die Augen. Langsam nickte ich und widmete meinen Blick dem Boden zu.

,,Magst du noch einen Film sehen?" fragte er mich und ich nickte. Er stand auf und machte den Fernseher an. Er machte extra für mich einen Zeichentrickfilm an, damit ich mich besser fühlte. Doch im laufe des FIlmes passierte nichts in mir. Ich lachte bei den lustigen Scenen nicht, und ich hatte auch keine Tränen in den Augen bei den Traurigen Scenen. Meine Gedanken waren die ganze Zeit bei James. Bei unserem Gespräch vorhin über Josh. Es war eine Qual.

Irgendwann konnte ich nicht mehr nachdenken. Mein Kopf tat unglaublich weh und wegen meinen Gedanken habe ich schon mehr als die Hälte des Filmes verpasst. Ich lehnte mienen Kopf zurück und schloss nur für einen kurzen Augenblick meine Augen.

Oder vielleicht etwas länger, da ich schon im Land der Träume angelangt war.

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Als ich am nächsten morgen aufwachte hörte ich nur zwei Stimmen die sich gegenseitig anschrien. Ich setzte mich auf und rieb mir meine Augen, damit ich überhaupt etwas sah. Langsam stand ich auf und richtete mein T-Shirt. Da die Stimmen aus der Küche kamen, ging ich genau dort hin, um zu sehen, wer hier so verrückt ist.

Ich stellte mich in den Türramen und sah beide Idioten dabei zu wie sie sich gegenseitig verbal fertig machten. Mit verschränkten Armen räusperte ich mich und beide verstummten Augenblicklich.

,,Was ist zwischen euch zwei los?" fragte ich und sah beide verwirrt an.

Diego ignorierte anscheinend meine Frage und lehnte sich an die Küchenschränke hinter sich an. James seufzte nur.

,,Kann mir jetzt bitte wer sagen was los ist?" fragte ich wieder, aber diesmal mit eiem genervten Unterton.

,,James ist eifersüchtig, weil wir zusammen auf der Couch eingeschlafen sind und du dich bei mir angelehnt hast." rückte Diego endlich mit der Sprache raus. Nach seiner Aussage ging er einfach nur genervt an mir vor bei und verließ das Haus.

Sauer sah ich zu James der nur mit den Achseln zuckte. Waraufhin ich nur meine AUgen verdrehte.

,,Wieso bist du gestern einfach gegangen? Du hättest mir wenigstens sagen können wohin du gehst. Und anstatt Diego zur Schnecke zu machen, hättest du dich bei ihm bedanken können. Immerhin war er da, als du mich sitzen gelassen hast." Ich ging an ihm vorbei und nahm mir ein Glas, dass ich mit Leitungswasser anfüllte.

Ich habe meinen Rücken zu James gedreht, da ich ihn gerade nicht ansehen wollte. Plötzlich spürte ich zwei starke Arme um mich, die mich näher an einen Körper zogen. Ich roch das himmlische Parfum meines Freundes.

,,Es tut mir leid." flüsterte er mir ins Ohr und alle meine Härrchen stellten sich auf. Ich merkte das er grinste. Er wusste was für eine Wirkung er auf mich hatte. Er küsste meinen Hals und ich legte meinen Kopf ein wenig zu Seite, damit er besser ran kam.

,,Du solltest dich bei Diego auch entschuldigen." flüsterte ich und drehte mich um. James packte mich an der Hüfte und verdrehte nur die Augen. ,,Er verkraftet das schon, er ist alt genug."

Warnend sah ich ihn an. Er grinste nur und hob mich hoch, um mich auf der Küchenablage abzusetzen.
,,Versprich mir das du mit ihm redest." Ich nahm James seine großen Hände in meine, damit er mich nicht mehr überall anfassen konnte.
Erst als er nickte ließ ich sie los und schlang meine Arme um ihn. Ich zog ihn zu mir und küsste ihn.

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