Kapitel 44

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Endlich kam ich wieder zu Hause an. Meinen Koffer schleppte ich vom Taxi unsere Stiegen hinauf, bis zur Haustür. Ich kramte meinen Schlüssel hervor und trat in unser Haus ein. Seufzend war ich den Schlüssel in eine Schale auf der Komode, direkt neben der Eingangstür. Mein Gepäck trug ich hoch in mein Zimmer und ordnete sofort mein Gewand.

Ich war total in Gedanken versunken. Das schlimme daran ist, dass ich nur an James und unsere gemeinsame Zeit dachte. Und das nervt mich. Er war immer so gut zu mir. Ich weiß, dass er ein gutes Herz hat, sonst wäre er nicht so lieb gewesen zu mir. Aber er hätte mir die Wahrheit sagen sollen bevor wir nach Barcelona geflogen sind. Ich weiß nicht wie das mit uns weiter gehen soll. Ich brauche mehr Informationen über ihn und auch sein Vertrauen. Ich möchte keine Geheimnisse oder unangenehme Überraschungen mehr haben.

Lustlos stapfte ich in mein Badezimmer und ließ das Wasser in die Badewanne ein. Ich musste mich entspannen und auf andere Gedanken kommen, sonst werde ich noch verrückt. In zwei Tagen ist meint Geburtstag, da werde ich endlich 18. Meinen Geburtstag werde ich nicht feier. Ich hatte keine Lust dafür, ich werde wie immer mit Mom und Emily einfach shoppen gehen und mit ihnen den Tag verbringen. Wie immer werde ich mir meinen eigenen Kuchen backen und keine Geschenke von meiner Familie oder meinen Freunden verlangen.

Als die Wanne voll mit angenehm heißen Wasser gefüllt war zog ich mich aus. Ich tat noch Lavendelduft in das Wasser und zusätzlich eine schämende Wasserbombe. ICh war fasziniert von den Dingern. Langsam setzte ich mich in die dampfende Badewanne und merkte wie meine Muskeln entspannten. Mein Handy verband ich mit Bluetooth mit meiner Musikbox und ließ entspannende Musik laufen.

Als nach der Zeit das Wasser immer kühler wurde stieg ich aus der Wanne und trocknete meinen Körper ab. Ich zog mir frische Unterwäsche an und ließ das Wasser aus der Wanne in den Kanal fließen. Ich zog mir meinen blauen Bademantel an und ging müde hinunter in die Küche. Das Bad hat mich jetzt total ausgelaugt. Mein Dad stand in der Küche und sah mich erstaunt an, sobald er mich bemerkte. ,,Äh.. wolltest du nicht erst in ein paar Tagen kommen?" fragte er direkt doch ich zuckte nur mit den Schultern. Ich hatte gerade echt keine Lust auf dieses Vater- Tochter- Gespräch. ,,Rede mit mir. Habt ihr euch gestritten? Ist etwas passiert?" fragte mein Dad weiter nach. ,,Es ist nichts passiert worüber ich mit dir reden wollen würde." stöhnte ich genervt und drehte ihm den Rücken zu. Mein Vater schwieg einfach und fing an seine tägliche Zeitung zu lesen.

Ich machte mir Rührei mit Speck und schnitt mit eine Scheibe Brot ab. Zusätzlich legte ich mir auch ein paar Gurkensheiben auf den Teller und steckte mir eine Banane in meine Manteltasche. Mit dem ganzen machte ich mich wieder auf den Weg in mein Zimmer. Als ich gerade angefangen habe zu Essen vibrierte mein Handy und ich zuckte zusammen. Ein Blick auf den Distplay verriet mir, dass es James war. Wieso ruft er mich denn jetzt an? Genervt drückte ich ihn weg und fing an zu essen. Ich konnte und wollte ihn geerade weder hören noch sehen. Ich brauchte Zeit für mich. Wieso versteht er das denn nicht?

Nachdem ich fertig gegessen habe nahm ich meinen Laptop auf meine Schoß und startete wieder eine neue Serie. Riverdale. Emily meinte die Serie ist gut, also warum nicht. Doch bevor ich die erste Folge überhaupt anfangen konnte zu schauen, machte sich mein Handy wieder bemerkbar. Es war eine Nachricht von Diego.

Hey. Ich bin ab übermorgen wieder in der Stadt, falls du wem zum reden brauchst oder soetwas, ruf mich an. Und tu mir bitte den Gefallen und besuche Noah. Er hat noch keine Ahnung, dass du die ganze Sache schon weißt. Sei nett zu ihm und beurteile ihn nicht zu sehr. (Du weißt, dass du mir diesen Gefallen schuldig bist)

Genervt atmete ich aus. Er hatte Recht. Ich war ihm einen Gefallen schuldig. Aber nicht jetzt. Ich antwortete auf seine Nachricht nur mit einem Okay und beließ es dabei. Ich würde Noah morgen besuchen. Ich hatte heute keine Lust mehr mich mit irgendjemanden zu treffen.


Am nächsten Morgen wachte ich total erschöpft auf und würde am libesten weiter schlafen. Doch es war schon fast Mittag. Seufzend streckte ich mich und verließ mein warmes kuscheliges Bett, um früstücken zu gehen. Im Schlafanzug schlenderte ich die Treppen hinunter und öffnete als erstes den Kühlschrank. Der war so gut wie leer. Dankr fürs Einkaufen, Papa. Allein deswegen sank meine Laune um einiges tiefer. Trotzig nahm ich mir eine Banane und aß sie innerhalb von einer Minute auf. Dann kam mir wieder Noah in den Sinn. Kann der Tag eigentlich noch schlimmer werden?

Ich schnappte mir mein Handy und setzte mich auf dei Couch im Wohnzimmer. Zögernd tippte ich eine Nachricht in unseren Chat, um in zu fragen ob er heute etwas mit mir unternehmen möchte. Nach ein paar Minuten bekam ich schon eine Zusage und ich sagt, dass er zu mir kommen soll. Ich sendete ihm noch meinen Standort und schmiss mein Handy auf den Couchtisch. Ich habe keine Lust.

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