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~ Kapitel 32 ~

Im nächsten Moment wurde ich von Ivys Präsenz aus meinem vertieften Blick in Taehyungs makellose Augen gerissen, nach denen ich mich zugegeben unglaublich sehnte. Sie ging schneller, um ihm näher zu sein.

Die Musik wurde wieder klarer, die vorhin verschwommenen Hintergrundgeräusche ebenfalls. Ich drehte mich wieder zu Yoongi um, welcher seinen Blick aber ebenfalls auf Taehyung gerichtet hatte. Erst nach ein paar Sekunden wandte er Diesen wieder an mich, um mit dem Tanzen, oder was auch immer das war, fortzufahren.

Ein Teil von mir wollte sich wieder umdrehen und nachsehen, was Ivy und Tae treiben. Der andere Teil schrie aber: 'Lass es! Das sollte dich nicht interessieren! Du quälst dich nur selbst!'

Als wollte ich dem vernünftigerem Teil von mir eins auswischen, drehte ich mich im selben Moment aber auch schon wieder um, um Ivy und Tae bei dem großen Sortiment an Alkohol aufzufinden.

"Jetzt weiß ich wenigstens, warum du zu mir zurück bist", riss mich Yoongi murmelnd aus meinen Gedanken, wobei ich mich ruckartig wieder in seine Richtung drehte. Ich sah ihn nur undeutend an. Ich wusste auch nicht, was ich sagen sollte.

"Es ist unglaublich dumm, was du tust, Narae. Ich bin kein schlechter Mensch. Deswegen sag ich dir, auch, wenn ich dich verdammt nochmal will, dass das wirklich DUMM ist. Ich will dich nicht aufhalten... Ich meine, wenn ich die Chance dazu habe, deine Affäre zu sein, bin ich das gerne. Aber jetzt, wo die ganze Sache irgendwie ernster scheint, solltest du auch von mir hören, was du innerlich sowieso schon längst weißt", sagte er dann gerade heraus, was mich aufs Neue verwirrte.

Ich wusste ja irgendwie auch, dass er recht hatte. Wusste, dass ich nichts erreichen würde, indem ich als Ablenkung mit ihm schlief. Das war im Grunde genommen nämlich eigentlich sowieso mehr als lächerlich.

Aber im nächsten Moment übernahm der leichtsinnige, wütende Teil von mir, der nebenbei erwähnt irgendwie eher wütend auf mich selbst war, wieder die Kontrolle.... "Yoongi. Ich hab nichts mehr zu verlieren. Es ist mir also echt egal, was falsch und was richtig ist. Also hör BITTE auf, dir Gedanken darüber zu machen."

Er nickte nur schräg und grinste dann leicht. "Holen wir uns noch was zu trinken?", schlug ich kurz darauf vor, als wir auch schon losgingen.

Die nächsten ein bis zwei Stunden vergingen wie Minuten. Wir tanzten, tranken, tanzten, tranken, ... und so weiter. Natürlich konnte ich mir zwischendurch keine kurzen Blicke auf Ivy und Tae verkneifen. Oft waren sie jedoch garnicht im Raum. Und wenn schon, hatten sie meistens einfach auch getanzt.

Doch nach einer Weile sah ich die Beiden, wie sie in Richtung Haustüre gingen. Ich wusste natürlich sofort, was das hieß. Ein unglaublich unangenehmes Gefühl staute sich in mir. Ich hasste es wie die Pest, die Beiden zu sehen. Alleine der Gedanke daran, wie sie es miteinander treiben, brachte mich beinahe zum Kotzen.

"L-Lass uns zu mir gehen. Meine Mutter ist sowieso bis August nicht zuhause. Das weißt du", quasselte ich dann einfach los, ohne nachzudenken. Langsam kam es mir so vor, als hätte ich mich selbst nicht mehr unter Kontrolle. Ich wurde einfach von dem Hass auf mich selbst kontrolliert. Weil ich genau wusste, dass das alles alleine meine Schuld war. Den Hass, den ich irgendwie versuchte, auf Tae zu schieben. Und das war genau das, was mich zu einer Person machte, die ich nicht war.


[ 08.07.2019 ]

Danke für über 900 Reads, 100 Kommentare und 200 Votes! Bedeutet mir echt viel, DANKEEEE!!! ❤️ Es kommen wie immer BALD neue Kapitel :D !!

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Last Summer | Taehyung ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt