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~ Kapitel 33 ~

[ Tae's Pers. ]

Wir fuhren also zu Ivy nachhause, da sie seit kurzem ihre eigene Wohnung hatte. Sie fuhr, da sie nur leicht angetrunken war. Ich war natürlich das komplette Gegenteil und vermutlich viel zu abenteuerlustig. Keine Ahnung, was mit mir los war, aber ich hatte irgendwie mehr Lust, draußen zu sein, als bei ihr in der Wohnung. Zumindest für eine Weile.

"Gehen wir spazieren?", murmelte ich, während wir ausstiegen. "Was?", begann sie. "Du hast viel zu viel getrunken Tae. Was willst du jetzt spazieren gehen?" Ich sah sie nur bettelnd an und formte einen leichten Schmollmund. "Biiiittteeee. Tu's für mich." Sie rollte mit den Augen, schmunzelte dann aber leicht und packte mich an der Hand.

Sie wohnte nicht weit von einem kleinen Fluss entfernt, neben dem ein schmaler Weg entlang führte. Wir bewegten uns also auf Diesen zu, wobei sie dauerhaft meine Hand hielt. Wieder fühlten sich ihre Berührungen zwar gut, aber doch irgendwie falsch an.

"Weißt du noch, als wir vor ein paar Monaten auch hier waren?", grinste sie mir dann zu, wobei sie meine Hand etwas fester drückte. "Ja, klar", lächelte auch ich ihr zu und setzte mich auf eine kleine Bank, von der man den Fluss und den gegenüberliegenden, beleuchteten Stadtteil perfekt betrachten konnte.

Wir sagten eine Weile nichts, genossen einfach das Rauschen des Flusses und die wunderschöne Aussicht. Mittlerweile wurde es, auch, wenn es Hochsommer war, schon etwas kühler und Ivy zitterte leicht.

Ich hatte keine Jacke und auch keinen Pullover, den ich ihr anbieten hätte können. Also legte ich einfach meinen Arm um sie und drückte sie an mich, um sie zu wärmen. Sie kuschelte sich an meine Schulter und seufzte tief.

"Tae?", fragte sie dann heiser. "Hmm?" Ich blickte fragend zu ihr. "Ich... hab mich nie bei dir entschuldigt... Dafür, wie ich zu dir war... Dass ich dir nicht vertraut, und an dir gezweifelt habe", hauchte sie, wobei ich spürte, wie sich eine Träne ihrerseits durch den dünnen Stoff meines T-Shirts saugte.

Diese Worte bedeuteten sogar mir mehr, als ich gedacht hätte. Immerhin bedeutete sie mir auch eine Menge. Ich nahm sofort ihre Hand und legte meinen Kopf sanft auf Ihren, welcher immernoch auf meiner Schulter lag. "Es ist okay, Ich verzeihe dir."

Sie richtete sich auf, um mir in die Augen sehen zu können. Ich konnte nicht viel erkennen, da eine schwache Straßenlaterne die einzige Lichtquelle war. Trotzdem sah ich, dass ihr Gesicht etwas feucht unter den Augen war. Ich lächelte ihr nur sanft zu und wischte die Tränen vorsichtig mit meinen warmen Händen ab.

Sie unterbrach mich jedoch, indem sie ihre Lippen auf den Meinen platzierte und meine Hände in der Bewegung aus ihrem Gesicht nahm. Sie legte Diese auf ihrer Taille ab und platzierte Ihre dann auf meinem Hinterkopf, um mich noch näher an sich zu ziehen.

"L-Lass uns nachhause gehen", hauchte sie dann leise, wobei sie sich kurz aus unseren Berührungen löste und mir tief in die Augen sah. Ich nickte nur, presste meine Lippen noch einmal auf ihre und führte sie dann an der Hand zu ihrer Haustür, die sie mit zittrigen Händen aufsperrte.

[ 10.07.2019 ]

2019 ]

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Last Summer | Taehyung ᶠᶠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt