Chap. 018🌙

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Yoongi pov

Die Tür öffnete sich. Hinter dieser verbarg sich ein kleiner, stickiger Raum, der in meinen Augen aber gar nicht mal so hässlich war. Die Wände waren dunkelrot, der Boden braun. Von der Decke streckte sich ein ungewöhnlicher Kronleuchter in den Abgrund, so weit, dass er beinahe das Becken, welches unter ihm liegt, berühren könnte.

Ja, ein Becken. Man könnte es schon fast als kleinen Pool bezeichnen, wäre es nicht nur 5 cm tief.

„Rein mit dir."
„Joon-ah bitte..."

Mein Gegenüber sah mich nur mit seinem typischen ich sag's nicht nochmal - Blick an und warf mir daraufhin den Stein, den ich ja leider überbringen soll, fast in mein wunderschönes Gesicht.

„Pass doch wenigstens auf man!"
„Um was machst du dir mehr sorgen? Dass dein Gesicht zu bruch geht oder doch eher der Stein?"
„Gesicht. Eindeutig mein Gesicht."

Nach dieser kleinen Konversation, die mich zum Glück etwas aufmunterte, legte ich mich schließlich in das kleine Becken hinein, sodass das Ende des Kronleuchters genau auf meine Brust zeigte und meine Klamotten total durchnässt wurden. Toll.

Namjoon ging währenddessen zu einem hölzernen Schränkchen, das wohlbemerkt das einzige Möbelstück in diesem Raum war, und kramte eine graue Schüssel mit roter Farbe heraus.

Aber keine Acrylfarbe oder son scheiß. In dieser ‚Farbe' sind unter anderem kleine Steinchen aus der Hölle mit untergerührt worden und die tun höllisch weh wenn man die auf die Haut bekommt.

„Auf dein Hemd?"
„Ja mach schon. Wenn du das Zeug auf meine blanke Haut schmierst hab ich danach keine mehr!"
„Hah, mich hat's auch nicht weggeätzt! Aber wie du willst."

Daraufhin kam Namjoon näher auf mich zu und beugte sich etwas vor, nur um einen aus Titanium und Gold bestehenden Löffel in die Schüssel zu tauchen und mit dem Gemisch aus dieser ein Pentagramm auf  mein weißes Hemd zu zeichnen.

Kaum war er fertig, trat er einige Schritte zurück. An der Spitze des Kronleuchters, die ja genau auf das frisch gemalte Pentagramm zeigte, bildete sich eine schwarze Flamme. Diese wurde immer größer und größer, bis der ganze Kronleuchter in Flammen stand.

Das Feuer bündelte sich zu einem einzigen Strahl zusammen, der daraufhin mit Spitzengeschwindigkeit auf mein Pentagramm geschossen wurde. Mein ganzer Körper brodelte, es fühlte sich so an, als würde man lebendig verbrannt werden nur mit dem Unterschied, dass man hierbei nicht draufging.

Ich schrie vor Schmerzen laut auf, bis meine Stimme verstummte und ich mich in einem anderen Raum, ohne Namjoon, wiederfand. Konnten wir keine schmerzfreieren Teleportationsmittel entwickeln?

Ich stieg aus dem Becken aus und ging auf eine Art Schrank zu, wo ich Ersatzsachen verstaut hatte und mit „Ersatzsachen" meine ich das Zeug, das ich immer als ‚Cobra' trage.

Kaum hatte ich mich umgezogen und mich wieder in meine Dämonen Form verwandelt, verließ ich die kleine, abgeschottete Metallhütte, trat ins freie und machte mich zu dem Palast auf, den man von weitem schon deutlich sehen konnte.

...

„Yoongi, endlich.", grummelte mein Vater zu mir, als ich endlich da war, „hast du den Stein?"

„Klar hab ich das." Ich hasste diesen Mann so abgöttisch. Schickt mich los um Dinge aus Anstalten der Menschen zu stehlen weil er selbst nicht die Kompetenz dafür besaß. Da konnte er so viele Superkräfte haben wie er wollte, es war hoffnungslos!

„Wenigstens eine Sache die du richtig machst, du undankbares Stück!"
„Was soll das denn heißen? Nur weil ich nicht die ganze Zeit Zuhause bei dir rumgammel oder was? Sei mal froh, dass ich das alles hier überhaupt mit mir machen lasse."

„Vielleicht sollte dein Bruder doch eher der Thronfolger werden."
„Bitte, tu dir keinen Zwang an. Mich störts eher weniger, aber dein ach so tolles Volk wird wohl nicht allzu viel davon halten, oder? Wie dem auch sei, ich wollte mich nicht gerade lange hier aufhalten, also hier."

Ich schmiss ihm den Stein achtungslos entgegen und er fing ihn zu meinem erstaunen sogar auf. Wow.

„Hm... Ohne mich wäre dieses Reich schon lange untergegangen. Ich habe das Gefühl, dass wir mit dir als Herrscher noch diesen Krieg verlieren werden. Die drecks Engel würden uns alle köpfen und alles aus dem Gleichgewicht bringen."

„Stimmt, ich sollte lieber Krieger werden."

Darauf kam keine Antwort mehr von meinem Vater. Er ging einfach los und bat mich ihm zu folgen, was ich auch tat. Als wir schließlich in einem bestimmten Raum unseres Schlosses ankamen, machte er halt und blickte mich nur genervt an.

„Ich hoffe du weißt wofür das ist?", Fragte er mich und deutete auf ein schmales, aber auch unglaublich tiefes Loch mitten im Raum. Auf seine Frage schüttelte ich nur verwirrt meinen Kopf, woraufhin er laut ausatmete.

„Natürlich nicht... hier kommen all die Gegenstände hin, die du mir besorgst. Dort unten, am Ende des Abgrunds steht unsere größte und effektivste Waffe gegen das Eindringen der Engel. Sie sorgt dafür, dass das Himmelstor verschlossen bleibt und keiner dieser Psychos ihr Wolkental verlassen kann! Damit dieser Apparat funktioniert, ist es notwendig ihm bestimmte antike Gegenstände der Menschen als Energie zu verschaffen."

„Super. Wir verlassen uns also... Auf einen Apparat? Aha okay. Wie lange machen wir das schon?"
„ca. 1 Jahr, nicht lang."



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letzte Bearbeitung: 25.5.2019
1.11.2021

Prinz der Unterwelt  || ᵞᴼᴼᴺᴹᴵᴺ ᶠᶠ ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt