Prinz der Unterwelt || ᵞᴼᴼᴺᴹᴵᴺ ᶠᶠ ✔️

Chap. 004🌙

Yoongi pov

Jetzt wollte mein Gegenüber auch noch wissen wie es meiner Schulter ging. Es war wohl offensichtlich, dass es mir wieder gut ging, doch was sollte ich ihm bitte sagen?

Ooh also ich bin ein Dämon, der Dämonen Prinz sogar, und deswegen kann mir so eine Pistolenkugel eigentlich gar nichts anhaben. Eigentlich muss mein Herz auch gar nicht schlagen damit ich lebe aber das ist doch egal~

Ich beschloss den Jungen irgendwie einzuschüchtern, damit er keine unnötigen Fragen zu meiner Antwort stellen würde. Menschen waren manchmal echt ätzend wenn es darum ging, Dinge wissen zu wollen...
Und ja das mochte sich bescheuert anhören, aber es war meine Art solche Probleme zu lösen.

Ich ging noch etwas näher an Jimin heran und drückte ihn sachte gegen die Wand hinter ihm. Der Blondschopf keuchte erschrocken auf und sah beschämt auf den Boden. Er sagte nichts, was vielleicht auch besser so war.
Ich lehnte mich ein wenig vor, um in sein Ohr flüstern zu können.

„Meiner Schulter geht es gut. Halb so schlimm..."
Ich ließ den Jungen noch meinen warmen Atem an seinem Ohr spüren, was ihn erneut zum aufzucken brachte und sich eine Gänsehaut auf seinen Armen breitmachte. Er legte eine Hand an meinen immer noch blanken Oberkörper, um vergeblich zu versuchen mich wegzudrücken.

Niedlich.

Ich entfernte mich etwas von seinem Ohr, nur um die blonden Haare von Jimin sehen zu können, da dieser immer noch auf den Boden blickte. Ich hob sein Kinn an und zwang ihn so mich anzusehen. Da konnte ich mir ein Grinsen einfach nicht verkneifen als ich die dunkelroten Wangen des Jungen sah.

„Es ist süß, dass du dir sorgen um meine Gesundheit machst, aber du solltest mal vorher auf dich selbst achten, bevor du anderen hilfst. Vor allem wenn es sich um Fremde handelt... Du kennst mich wahrscheinlich aus Magazinen, doch so wie ich mich dort gebe bin ich nicht wirklich.

Ich bin gefährlich."

„G-gefährlich?"
„Du hast mich schon verstanden, Kleiner. Was genau ich damit meine sage ich dir früher oder später schon noch."

Und damit ließ ich von ihm ab und wandte mich wieder dem Frühstück, das er extra für mich gemacht hatte, zu.

„..Meintest du nicht gerade eben noch, dass ich nicht vertrauenswürdig wäre...?", Fragte mich plötzlich der Blondschopf.
„Du bist jetzt quasi von mir abhängig, da sollte man versuchen Vertrauen aufzubauen oder? Bevor du mich jetzt fragst warum du von mir abhängig bist: Das erkläre ich dir auch noch später."

„Ich verstehe gar nichts mehr..." Er warf einen Blick auf die große Wanduhr und schreckte auf.
6:45 Uhr.

Jimin sprang auf und lief zu seinem Kleiderschrank, um sich irgendwelche alt aussehenden Klamotten rauszusuchen.
„Ah! Tut mir leid Yoongi aber ich muss heute zur Schule und in 15 Minuten fährt mein Bus weg!"
„Du hast doch ein Auto?"
„Jaa... aber ich bin erst 17 also dürfte ich eigentlich noch gar nicht fahren..."
„Ich versteh schon. Dann beeil dich."

Jimin pov

Hastig rannte ich aus meinem Zimmer und zog mich im Wohnzimmer um. Meine schwarze Hose hat an manchen Stellen kleine Löcher und die Nähte guckten raus. Ähnlich ging es meinem roten Pullover. Ich konnte mir einfach keine neue Kleidung leisten und mein Vater... naja... Ließ mich auch keine kaufen.

Er ist der Meinung, dass ich dankbar dafür sein sollte überhaupt Kleidung tragen zu dürfen. Aber jetzt nicht darauf bezogen, dass er mich mit Kindern aus armen Verhältnissen verglich, sondern wohl eher, weil ich für ihn nur eine Missgeburt war und ich selbst für Kleidung zu unwürdig sei.

Nachdem ich angezogen war, putzte ich schnell meine Zähne, puderte mein Gesicht ein wenig ein und kämmte meine Haare noch einmal durch. Danach lief ich nochmal ins Wohnzimmer, versicherte mich, dass Yoongi nichts anstellen würde während ich weg war und verließ anschließend die Wohnung.

Es war komisch, aber er wirkte irgendwie sehr vertrauenswürdig... Ich habe über die Jahre so ein Gefühl entwickelt, wem ich vertrauen konnte und wem nicht und bisher lag ich immer richtig. Also sollte das diesmal auch so sein, oder? Außerdem war er ein Model... der würde schon nichts Verbotenes tun...

~Zeitsprung~

*Vor Beginn des Unterrichts im Klassenzimmer*

Ich saß alleine an meinem Tisch, denn ich war der klassische Außenseiter an meiner Schule, der einfach keine Freunde hatte. Ich hörte viele verschiedene Leute aus meiner Klasse miteinander reden, doch ein Gespräch tat es mir ganz besonders an: das von Soobin und Yeonjun.

Y: „ Hey Soobin, hast du schon von diesem komischen, geflügelten Mann gehört?"
S: „ Also wenn du diesen Räuber da meinst, der sich selbst Cobra nennt, dann ja."
Y: „ Glaubst du, der hat wirklich solche Flügel?"
S: „ Ach Quatsch wie soll sowas denn möglich sein? Wäre doch voll auffällig so in der Öffentlichkeit rumzulaufen. Wahrscheinlich ist das irgend so ein Techno Scheiß um den Menschen Angst einzujagen oder so."
Y: „ Hast Recht. Aber glaubst du die Polizei fängt ihn? Er hat ziemlich gute Tricks auf Lager..."
S: „Vielleicht, vielleicht nicht... Aber warum heißt dieser Typ eigentlich Cobra? Er sieht halt Null wie ne Schlange aus."
Y: „Hab in einem Bericht gelesen, dass das wahrscheinlich an seinen stechenden Augen liegt, aber kein Plan."
....

Ein Mann mit Flügeln? Cobra? Davon stand was in der Zeitung.... Er sollte einen wertvollen Ring im World Jewellery Museum in Seoul gestohlen haben... Das war auch nicht sein erster Diebstahl, was er wohl mit all dem Zeug macht?

Ehe ich weiter darüber nachdenken konnte ertönte auch schon die Klingel und der Unterricht begann

~Zeitsprung~

*Auf dem Nachhauseweg*

Es waren fast 14:30 Uhr, doch ich war noch lange nicht Zuhause. Plötzlich spukte die Aktion von Yoongi wieder in meinen Gedanken herum.

Wieso ist er mir so nah gekommen? Ich war schon immer etwas empfindlicher, wenn es um Berührungen ging, doch so habe ich mich noch nie gefühlt... Es war komisch. Außerdem: Wer würde mir so nah kommen wollen? Ich meine.. Seht mich an. Ich war hilflos, quasi unerfahren in allem möglichen, unterernährt, hässlich und so weiter und so fort.

Ich wurde aus diesem Kerl einfach nicht schlau. Aber was meinte er eigentlich mit diesem "du bist jetzt von mir abhängig"?
Ich hatte keinen blassen Schimmer was er damit meinen könnte und das machte das Ganze irgendwie noch gruseliger...

┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈┈
letzte Bearbeitung: 27.6.2019
1.11.2021
                                    17.12.2022