•twenty-three• Uns trennten nur noch wenige Zentimeter.

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Oben angekommen setzten wir uns im Schneidersitz, gegenüber auf ihr Bett.

»Und nun?« Fragte ich und legte meinen Kopf ein wenig schief.

»Du bist niedlich«, sagte Annika und kichert kurz.

»Ehm-« ich wurde Rot »Danke?«

Wir beide fingen an zu lachen.

Als wir uns beruhigt hatten fragte ich Annika ein wenig aus.

»Wie lange weißt du eigentlich schon das du Lesbisch bist?«

»Knapp- 2 Jahre. Eigentlich weiß ich es schon mein Leben lang aber es muss erst der Moment kommen wo man es erst so richtig bemerkt.«"

»Und sind deine Eltern damit gut umgegangen?"

»Ja. Auf jeden Fall. Sie haben mich immer respektiert und akzeptiert.«

»Und deine Tante?«

»Die auch. Sie ist selber Bisexuell daher gab es da nie irgendwelche Probleme.«

Ich nickte. Am liebsten hätte ich auch so eine tolerante Familie.

»Naja, ist ja auch egal«, sagte Annika und ich schaute ihr zu wie sie aus dem Bett stieg und uns Klamotten bereit legte.

An ihrem Schrank entdeckte ich einen Zettel. Das Papier kam mir bekannt vor.

»Was ist das?«

»Was ist was?«

»Der Zettel an deinem Schrank«

Annika wurde rot und riss den Zettel ab.
»Eh nichts«, sie knüllte den Zettel zusammen.

»Sag schon«

»Das war der Brief den du mir geschrieben hast«, sagte sie und schaute auf ihre Füße.

Verwirrt legte ich den Kopf schief.

»Ich mag deine Handschrift. Sie sieht schön aus. Und der Zettel hat mich an das Wochende erinnert. Ich werde es nie vergessen.«

Ein kleines »naww« verließ meine Lippen bevor ich aufstand und sie in den Arm nahm.

»Ich werde es auch nie vergessen. Und dich erst recht nicht«, flüsterte ich Annika ins Ohr.

Nach dem wir uns lösten ging eine nach der Anderen in das kleine Bad und machte sich fertig.

Als wir dann endlich in Annika ihrem Bett lagen, welches groß genug für 2 Leute war, schauten wir uns an.

»Darf ich dich noch was fragen?« Ich schaute in ihre Augen.

»Noch mehr? Klar, hau raus.«

»Was konntest du heute Nachmittag nicht erzählen? Als ich dich gefragt habe warum du dich so sorgst.«

»Wie gesagt. Ich denke wir sind noch nicht bereit dazu. Du aber auch ich.«

»Aber wieso?«

Ich schaute in die Tiefe ihrer Seele durch ihre Augen. Man konnte sehen wie verletzt sie schon war aber bei mir fühlte sie sich wohl.

»Ich trau mich nicht«, hauchte sie, »Ich habe Angst vor deiner Reaktion.«

»Du brauchst keine Angst haben«, versicherte ich ihr.

Sie setzte sich auf und ich tat es ihr gleich.

Wir beide schauten uns in die Augen.
Unsere Köpfe kamen sich Millimeter um Millimeter näher.

Mein ganzer Körper kribbelte.

In Annikas Augen lag Wärme und Geborgenheit.

Sie legte ihre Hand um meinen Hals, alle meine kleinen Haare stellen sich auf als Reaktion darauf auf.

Uns trennten nur noch wenige Zentimeter.

Its only me. Only a boring girl. [girlxgirl] ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt