„Was ist Deutsch und Lehrer.."

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„Morgen."  ,umarmte ich Luna und schloss mein Fahrrad ab, dabei sah ich hinter ihr eine Kapuzen Gestallt verunsichert stehen. Ich stellte mich wieder aufrecht und nahm deren seine Kapuze ab, um diesen besser zu mustern. Von der Statur her könnte es Legolas sein. Ein weiß blondes Haar hing ihm noch heraus. Dies verriet ihm.
„Rose." ,merkte er an und machte ein Kniefall vor mir. Vorsichtig nahm er meine Hand und hauchte ein Kuss auf den Handrücken.
„Dir auch einen Morgen." ,sagte ich sichtlich verwirrt über seine Geste und zog ihm auf die Beine. In welchen Jahrgang leben wir nochmal?
„Das macht er bei jeden." ,quietschte Luna in mein Ohr. „Er ist so süß." ,flüsterte sie mir ebenso ,leise' ins Ohr. „So als Prinz, muss man sich zu benehmen wissen." ,grinste Luna in die Runde und sah verträumt zu ihren Traumprinz. Ach Luna, was sollte aus den beiden noch werden? Doch ließ ich diesen Gedanken fallen und kam im hier und jetzt.
„Und warum hast du ihn mit zur Schule genommen? Ich meine, diesen Legolas hätte man auch zuhause lassen können." ,zischte ich und musterte Legolas. Er in Mantel und Kapuze verhüllt. Keine sonderliche gute Verkleidung hatte sie sich da ausgesagt.
„Du weißt das ich mein Leggy nicht zuhause lassen kann, wegen Mama." ,zuckte sie mit den Schultern und sah mich eindringlich an.
„Noch auffälliger hätte man sich wohl nicht anziehen können." ,sagte ich offen zu ihm, als es in diesen Augenblick klingelte. Ich hasse dieses Klingeln im Moment.
„Show Time." ,quietschte Luna und nahm Legolas am Handgelenk, doch eh sie gehen konnte, zog ich sie noch mal zurück.
„Wie willst du das anstellen? Ich meine, alle die Herr der Ringe kennen, werden ihn erkennen." ,klagte ich ihr meine Sorge und ließ von ihr ab. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Wozu hatte man ein Kopf, wenn man diesen nicht benutzen tut? Ist es nicht eher ein Schmuck der Schultern?
„Deswegen wird er auch im Unterricht dabei, da wo keiner Tolkien kennt und größtenteils auf Toilette sein." ,grinste sie und ging mit Legolas an der Hand voran. Super, so behandelt man auch Neuankömmlinge. Ich habe keine Lust auf dich, gehe doch mal auf Toilette, dann haben wir Ruhe. Schnell schüttelte ich meine Gedanken ab und sprintete den beiden hinterher.
„Legolas." ,begann ich und sah zu ihm rüber. Er erwiderte mein Blick und schenkte mir ein Lächeln.
„Ich werde Euch schon nicht alleine lassen, Meine Dame." ,sagte er so melodisch, dass ich in diesen Moment alle bevorstehenden Sorgen vergaß. Mein Herz pumpte ruhiger, als hätte er mir eine Last abgenommen.
„Was macht eigentlich unser feiner Herr Zwerg?" ,trällerte Luna und sah so motiviert an diesen Morgen aus. Doch dachte ich an diesen Zwergen und dachte zurück wie er nur an seinem Handy rumdrückte. Er ist der perfekte Zocker! Und macht den acht jährigen Konkurrenz. Irgendwann wird er noch auf eine Olympiade gehen.
„Ach, der ist beschäftigt." ,winkte ich grob ab. Was auch stimmte. Untätig blieb der kleine den Tag über nicht. In diesen Moment passierten wir den Eingang der Schule. Gleich links ist der Klassenraum von Luna.
„Dann viel Spaß bei Deutsch, mein Leggy." ,umarmte sie den Elben und ging zu ihren Klassenraum, der ganz unten war. Ich ging schon mal die Treppenstufen hoch und erwarte Legolas bei der ersten Etage.
„Also zur Vorwarnung: wir werden jetzt mit unseren Klassenlehrer das Fach Deutsch haben und werden jetzt eh ein tolles Buch lesen und uns Notizen zu machen." in der Zeit, als ich dies erklärte, setzte wir unser Weg gescheit fort.
„Und was ist jetzt deutsch und Lehrer und-„ ,machte er ein verwirrtes Gesicht, während wir die zweite Etage bezwungen  haben, stoppte ich und zog seine Kapuze gänzlich vom Kopf. Ich musste mir das Lachen verkneifen. Das geflochtene an den Seiten waren weg und hatte somit kein offenes Haar, sondern einen ordentlichen Dutt.
„Steht dir." ,spielte ich und musste mich auf Zehnspitzen stellen, um seine Kapuze glatt zu streichen. „Jeder der Fragen wird, so als Voraus, wirst du sagen, du seist ein entfernter Verwandter, der mich heute Morgen überrascht hat und ich dich deswegen mit nehme ja?" ,erklärte ich ihn flüchtig und stellte mich wieder aufrecht hin. Tief ein und aus atmend, traten wir beide den Klassenraum an. Eine Ruhe begrüßte uns an diesen Dienstagmorgen. Was will man am Morgen auch erwarten. „Morgen." ,warf ich in den Raum und zog Legolas mit hinein. Ohne auf die Blicke der anderen zu reagieren, Schliff ich ihn mit zu mein Platz und deutete auf mein freien Platz links neben mir. „Setze dich." ,forderte ich ihn flüsternd auf und tat einen auf normalen Schüler. Ach der Morgen ist doch toll und ich will auch gar nicht zurück ins Bett. Elegant, wie ich es mittlerweile von diesen Elben kenne, setzte er sich neben mich. Ich begann meine Federtasche auszupacken, und dabei fühlte ich mich beobachtet von diesen Legolas. Kann er sich denn kein Spiegel leisten, wo er sich dann die ganze Zeit anstarren kann, nur um mir nicht mit seinen Blicken zu durch bohren? Ich bin dann irgendwann wie ein gelöcherter Käse, wenn er so weiter machte. So klingelte es zur ersten Stunde, als ich das Büchlein auf den Tisch weniger sanft aufkommen ließ. Erschrocken sah mich Legolas an.
„Guten morgen, liebe Klasse." ,kam unser Klassenlehrer hinein spaziert und sofort haftete sein Blick auf den neuen neben mir. Oh, und wie ich seine Aufregung mit bekam. „Und wer ist das?" ,hinterfragte er und schaute Legolas eindringlich an.
„Das ist Leon. Ein Verwandter von mir, mütterlicherseits. Er hatte mich heute morgen am Fahrrad überrascht und allein nachhause laufen lassen, wäre unverantwortlich für mich gewesen." ,redete ich mich raus und dabei fand ich meine ‚Ausrede' gar nicht so schlecht. Selbstloben, muss ich mich da.
„Also, Leon, willkommen in der Lieben Klasse 10b" ,sagte er. „und ich hoffe das dir diesen Tag bei uns gefällt. Sag, magst du die Werke von Tolkien?" , hinterfragte unser Deutsch und somit Klassenlehrer.
„Wer ist Tollkinn?" ,sah Legolas verdutzt den älteren Herr an der Tafel an. Allein bei der Aussprache des Namens, musste ich mir ein Lachen verkneifen und so ging es der Hälfte der Klasse.
„Also nicht, aha" ,meinte er. „ich dachte, weil du aussiehst wie die Figur Legolas." ,grinste Herr Müller in sich hinein.
„I-Ich bin-„
„Ich würde gerne die Hausaufgabe vorlesen." ,funkte ich dazwischen und blätterte den Block auf.
„Nun gut." ,war der Lehrer überrascht über die Reaktion. Dafür erntete ich Todes Blicke der anderen. Ja, wie konnte ich nur den Lehrer zum Unterricht nötigen? Das ist ja ein Verbrechen. Dankend sah mich Legolas an.
So nahm die erste Stunde ihren Lauf. Müde gähnend, lustlos und noch halb im Schlaf wandelnd. Die Erlösung war nun die Laute Klingel, welche mich und alle anderen aufspringen ließ und schnell zusammenpacken ließ.
„Wir müssen eins rüber." ,gähnte ich und schwang mein Rucksack auf den Rücken.
„Ich bin Elias." ,kam der schwarz haarige vor Legolas zum stehen und reichte ihm wie zwei Bekannte die Hand. Legolas nahm seine Hand and und schüttelte diese: „schön Euch zu kennen, Elias, solch einen Namen gedenke ich in der Zukunft zu vernehmen. Welch eine Bedeutung hat dieser wundersame Name?" ,laberte Legolas den armen Elias zu, der nur verwirrt den Elben anstarrte. Er wollte sich doch nur vorstellen und kein Namensvortrag haben. Mit einem leicht überforderten Blick, nahm Elias seine Hand weg und trat mir näher.
„Mit dem bist du Verwandt?" ,flüsterte er beim vorbei gehen in mein Ohr und wechselte schon mal den Raum.
„Komm, Leon, auf zu Englisch." ,klärte ich ihm die nächste Stunde auf und das so schnell, dass er keine Zeit zum fragen hatte. Schnell zog ich ihm zum benachbarten Klassenraum und das weiter zu mein Platz am Fenster. Ich deutete auf den freien Platz rechts neben mir und setzte mich ans Fenster. „Also englisch ist eine Sprache." ,lächelte ich und zog mein Zeug aus mein Rucksack.
„Sindarin." ,nickte er und nun war ich an der Reihe die verdutzt drein sah. „Wie englisch." ,lachte Legolas und zog das englisch Buch vor. Das grüne Einband, mit der Aufschrift ‚Lightbook' schien ihm an zusprechen. „Luna hat auch so eins." ,klärte er mich auf und blätterte flüchtig drin herum. In diesen Augenblick, kam unsere Englischlehrerin hinein und legte ihre Stirn in Falten. Überzeugt über den neuen Schüler neben mir, setzte sie sich auf den Lehrerstuhl und stellte ihre schwere Tasche ab.
„Neuer Schüler." ,merkte sie an und schlug das Klassenbuch auf.
„Leon." ,sagte ich schnell, als sie zu mir hoch sah und dann rüber zu Legolas. Ich konnte schon denken was sie gerade denkt: seid ihr zusammen? Doch ehe sie zur Frage ansetzten konnte, klingelte es gerade zum Unterricht.
Frau Groß schaltete derweil ihre Box an, während wir das Buch zu diesen Hörtext lesen sollen. Wie ein Wolf, der gerade sein Beute ausmachte, spähte Legolas zu der kleinen, blauen Box und wäre beinah aus allen Fassungen gefallen, als es begann zu reden. Diese Stunde könnte also noch lustig werden. Vielleicht sollte Legolas öfter mit zur Schule kommen.
So nahm auch diese Stunde ihren Lauf und die erste große Pause stand uns bevor. Ja, wo sollte man so ein Legolas verstecken, oder wo könnte man hingehen, ohne das man weiß das Legolas dahin geht. Ich schwang mir gerade den Rucksack wieder auf den Rücken. Wir hatten Vertretung Physik und Mathe dafür Ausfall, weil unser lieber Herr Direktor ein Termin hat. Tragisch, kein Mathe. Legolas folgte mir auf Schritt und Tripp durch den Klassenraum, den Geschichtsraum und weiter die Treppen hinunter.
„Also wir werden jetzt eine zehn Minuten Pause haben und danach Physik." ,erklärte ich es diesen Elben, doch als ich zu meiner linken sah, wo er eigentlich hätte sein müssen, war er nicht mehr da. Sofort machte ich bei der zweiten Etage kehrt und ging noch mal rauf. Der Gang war leer, doch der Gang zur Küche nicht. Doch stach dieses riesige, blonde Etwas aus der Masse nicht heraus! Nachgiebig ging ich dem leckeren Geruch der Waffeln nach und was sah ich da? Bei der achten Klasse in der Küche, stand der Elb und nahm sich eine fertige Waffel. So merkte ich gar nicht, wie Kevin mich fragte ob ich was kaufen möchte oder nicht.
„Hallo!" ,wurde ich von den kleinen angemacht.
„Ich habe leider kein Geld." ,sagte ich jedoch wahrheitsgemäß und versuchte die Zeit hinaus zu zögern, bis der Herr Elb mal raus kommt.
„Dann geh und halte die andern nicht auf!" ,fuhr mich der kleine weiterhin an und sah mich mahnend an.
„Aber diese Waffeln sehen recht gut aus." ,lobte ich die Klasse. „Vielleicht komme ich wann anders." ,zuckte ich mit den Schultern und ging aus der Schlange und rüber zu Legolas, der sich gerade diese Waffel gönnte. „Schmeck's?" , hinterfragte ich ironisch und sah ihm beim Essen zu. Wie ordentlich er doch aß. Wenn ich an mich dachte, die solch eine Waffel mit einem mal hinunterschlang, wie ein ausgelaugtes Tier, was nach essen giert und danach sähe ich aus wie ein gerade gefressenen Tier.
„Ja." , lächelte er und bestaunte das Essen in seiner Hand. Er scheint also ein Genießer zusein. Nutella sähe auf solch einer Waffel echt gut aus. Wenn man drauf beißt, quillt noch das Nutella aus allen Seiten. Dieser süßliche Geschmack und etwas nussige Beigeschmack. „Ich weiß zwar nicht was dieses süße Gebäck ist, aber es schmeckt." ,holte mich der Elb aus meinen Nutella Traum heraus.
„Das ist schön." ,meinte ich mit vielvIronie und wandte mich von ihm ab. „Ich will auch noch das warme Wetter genießen, mein Herr." ,klärte ich ihm grinsend auf. Er folgte mir und das ohne Wiederrede wie bei dem Zwerg. Die Treppe hinunter folgte er mir. Wir gingen weiter hinunter, als wir unten ankamen, begannen wir zu schweigen. Erstaunlicherweise war kein Lehrer hier als Aufsicht, was unser Abgang vereinfachte. Ich öffnete die Nebentür, wo wir zum Schulgarten sowie zum Sportplatz kommen würden. Der Elb folgte mir schweigsam und in seiner Hand noch immer das Essen. Als die Tür jedoch ins Schloss fiel, schien Legolas aus sein Tages Traum zu entweichen.
„Rose?" ,begann er und sah mich von der Seite an. Was er jetzt wohl von mir wollte? So sagte ich kurz, aber dennoch melodisch „Ja?" und sah zu ihm rüber.
„Darf ich hinterfragen weshalb Ihr geweint habt?" ,hinterfragte er vorsichtig, als ich in der Bewegung inne hielt und ihm betrübt ansah. Die Erinnerungen an Zetrick kamen wieder zurück. Ein Seufzer entwich mir. Es war mir klar das sowas kommen würde. Es war nur eine Frage der Zeit.
„Was hat Luna dir erzählt?" ,leistete ich an Gegenfrage.
„Liebeskummer." und da waren wir wieder bei den Thema vom Anfang: verlorne Liebe. Langsam nickte ich. Er hatte recht. Es war nicht weil irgendwer verstarb, nein, die erste große Liebe tut am meisten weh. Die erste große Liebe ,wiederholte ich in mein Kopf.
„Kennst du dieses Gefühl? Du liebst jemanden, er dich auch, aber ihr werdet euch nie mehr sehen und deswegen macht er Schluss. Bevor die Beziehung erst richtig anfangen kann, kommt der Abschied und du musst ihn dort lassen, weil du selbst nachhause musst." ,schüttelte ich ihm mein Herz aus, was mir mit einem Mal ein befreites Gefühl gab. „Es hätte nie geklappt, doch blind vor liebe, willigten wir die Beziehung ein und doch kam der Abschied hasch." ,wiederholte ich gedankenverloren. Legolas schien erst nicht zu realisieren und starrte mich an. Seine Gedankengänge erkannte man gut. Sein Gehirn ratterte auf Hochtouren.
„Wie weit wohnt er denn weg?" ,fragte er weiter.
„Zwei ein halb Stunden mit Auto." ,seufzte ich. „230km." nun sah ich in sein Gesicht. Legolas, welches verwirrt aussah. In diesen Moment klingelte es zum rein gehen. Wir machten Kehrt und begaben und langsam auf den Weg zurück. Nun hätten wir ein tolles, langweiliges, aber auch kompliziertes Fach. Physik ist nichts für mich, dafür aber Chemie und Biologie. Aber vielleicht hängt es auch mit den Lehrer zusammen.

Wie er mein Leben veränderte|| Legolas ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt