Zwischen Mathe, Tv und Zwerg: Tanzen

244 14 0
                                    

Gimli spülte noch sein Teller fein säuberlich ab und Legolas räumten diesen wieder ein. Der Weil spielte ich eine beliebige Melodie auf dem Klavier. Es musste von Mozart oder von diesen Bach kommen. Naja, jedenfalls passte das Jahrhundert von den beiden in der Küche überein. Ich spielte in diesen Augenblick den letzten Ton und diesen ließ ich nachklingen und in den Räumlichkeiten verklingen. Der Beifall galt mir. Ich blätterte weiter bis zur letzten Seite des dicken Buches und fand ein Lied, wohl eher eine Filmmusik, aus der Herr der Ringe Trilogie. ‚Into the West' stand drauf von Anni Lennox. (Der Anfang wird aber langsamer gespielt. Es sind Halbenoten und keine Viertelnoten. Ansonsten spielt der Typ das gut)
Ich begann mit den ersten paar Noten, doch hörte ich wieder auf. Ich müsse vielleicht erst den Film sehen, bevor ich das spiele.
„Herr der Ringe." ,ertönte es plötzlich neben mein Ohr. Abermals schreckte ich auf und sah sauer zu dem Elben. „Frodo Beutling schrieb seine Geschichte auf und nannte es ‚der Herr der Ringe' und übergab Sam Weiß, sein Gärtner, die letzten freien Seiten." ,erzählte er und klang schon wie Luna. Uff, welch eine Ähnlichkeit die beiden doch verbindet.
„Gut zu wissen" ,sagte ich und erhob mich vom Hocker. „wir sollten vielleicht hoch,
bevor-„ und in diesen Augenblick ging die Haustür auf und eine Mum mit ihren Einkauf und dem Handy im Nacken, kehrte mir den Rücken zu. „geht!" ,schubste ich beide Männer die Treppe hoch und kam auf meine Mutter zu.
„Was hat er? Männer sind doch alle gleich!" ,sagte meine Mutter instinktiv lautstark und kickte ihre Schuhe in die Ecke. Ich nahm vorbildlich ihr den vollen Korb ab und trug diesen die paar Schritte in die Küche. Das sie nicht Verdacht schöpft, dass ich heimlichen Männerbesuch oben in mein Zimmer verstecke, räumte ich noch die Lebensmittel aus dem Korb und ging somit meiner Mutter zur Hand, welche erst jetzt die Haustür ins Schloss fallen lässt und ihre Jacke an den Hacken hängt. „Ach lass dir nichts von dem Kerl vorschreiben! Siehst du doch an mir." ,regte sich meine Mutter weiter auf und stellte sich zu mich. „Und ich bin nun glücklich getrennt und habe mich von kein Mann unterbuttern lassen!" ,schrie sie in mein Ohr, dass ich mal wieder zusammen zuckte. Die haben das auch alle mit mein Ohr. Aber ja. Meine Eltern sind getrennt, wie jede zweite Familie in Deutschland. Dazu muss man unsere Familie in den letzten fünf Generationen ansehen: bei allem hat die Ehe nicht geklappt und sind entweder verwitwet oder doppelt geschieden. Also warum sollte ich Glück in der Liebe haben? Ach ganz vergessen zu erwähnen, das meine Fernbeziehung gescheitert ist. „Mach's gut, Biene." ,lächelte Mum ins Handy hinein und legte auf. „Hast du gut gemacht." ,lobte meine Mutter mich und räumte den leeren Korb mit weg.
„Ich weiß doch." ,sagte ich und nahm mein Rucksack auf den Rücken.
„Hat das Essen denn so gut geschmeckt?" ,hinterfragte sie belustigt und wischte gleich mal die Pfanne aus. Mit Gimlis Hilfe, aber ja.
„Sehr gut, Mama." ,lobte ich sie nun und ging grinsend die Treppe hinauf in mein Zimmer. Da warteten schon die beiden und das aufgrund mein Bett hockend. „Ist bequem?" ,hinterfragte ich belustigt und schloss die Tür.
„Ein Traum für jeden Zwerg." ,schwärmte dieser und zockte weiter an sein Nokia rum, während ich den Schreibtischstuhl zum sitzen hatte und meine Hausaufgaben aus packte. Unbemerkt, sah ich zu Legolas, jedoch ungewollt. Ich betone! Ein weiteres mal erwischte ich mich bei jedem Heft, welches ich raus holte aus dem Rucksack. Er saß da und sah in die Leere. Besonders glücklich sah er nicht dabei aus, oder ist das sein Gesicht, wenn er nach denkt über alles und jedem? Es gibt noch soviel, was ich noch nicht weiß.
„Wenn es dich ein wenig aufheitert, Legolas, kann ich auch den Fernseher anmachen." ,deutet ich auf das schwarze, flache Teil auf ein Regal neben mein Kleiderschrank. Logisch das er mich schief ansah und nicht wusste was für ein Ding ich meine, dass ich den einfach anschmiss.
„Agh!" ,schrie der Zwerg und schmiss das Handy weg. Er sprang aus dem Bett, stellte sich dann in Kampfstellung vor dem Fernseher. „Rose. Das ist ein Überfall! Ich beschützte dich aber." ,grummelte Gimli in sein Bart und präsentierte seine Fäuste dem Fernseher. Ein Lachen entwich mir.
„Rose" ,begann nun auch Legolas mit ängstlicher Stimme. „was genau ist das bewegende Bild da?" zittert etwa seine Stimme? Der stolze Elbenprinz hat Angst vor etwas?
„Das nennt man Television kurz Tv. Man kann dort alles schauen, was man möchte und daher wissen viele von der Hobbit und der Herr der Ringe und wissen auch ganz genau wie ihr heißt durch den Film und dem Fernseher." ,erklärte ich und suchte irgendwas sinnvolles, in diesem Ding. „Ahh" ,entglitt es mir und ich musste grinsen bei dem Name. „Dirty Dancing hat angefangen." ,lächelte ich und legte die Fernbedienung wieder weg.
„Ein was für Danzig?" ,hinterfragte der Zwerg und drehte sich wieder zu uns um.
„Übersetzt: schmutziges Tanzen." ,lachte ich und widmete mich dem Film. Baby kam in diesen Augenblick mit ihren Eltern in diesen Camp an. Seufzend widmete ich mich wieder meinen Hausaufgaben, doch wirklich konzentrieren, konnte ich mich bei Gimli's rum getippt nicht. Er ist ja schlimmer als sonst ein Gamer mit seiner Konsole. Entnervt schmiss ich den Bleistift für meine Skizze lautstark auf dem Tisch und drehte mich zu den beiden Betthockern um. „Leider Herr Zwerg" ,begann ich in einen noch ruhigen Ton. „ich bitte dich mit dem Spielen auf zuhören. Erste Verwahrung, mein Freund." ,fügte ich nun etwas strenger hinzu und kam mir vor wie im Kindergarten. Als würde ich einen fünf jährigen sein Spielzeug wegnehmen wollen, weil er die ganze zeit Dummheiten macht. Am besten ich werden Erzieherin.
„Gleich." ,meinte dieser und ich hatte tatsächlich nichts anderes erwartet, als so eine Antwort. Ich sah zu Legolas, der mich amüsierst ansah.
„Auf ihn." ,flüsterte ich ihm zu und er nickte. Er zählte mit den Fingern, bis er drei Finger hoch hielt und sich volle Kanne auf Gimli stürzte. Wie auch ich. Ich sprang vor mein Bett ab und sprang auf die beiden Männer. Ich schaffte es ihm das Handy ab zu luchsen, doch musste mich der Zwerg ab kitzeln und gewann somit das Nokia wieder für sich. Es war kein Kampf und alle waren gegen den Zwerg. Zurecht!
„Du musst auf meine Seite sein, Legolas." ,quengelte Gimli und rollte sich aus dem Bett, während ich mit Legolas verknotete und wir beide lachend im Bett liegen blieben. Ungünstig hatte ich  irgendwie mein Arm über seine Schulter gelegen und der andere Arm umschlang sein Oberkörper. Unsere Beine ganz zu schweigen, sie ergaben einzig und allein ein Knoten. Das Lachen des Zwerges erklang hemmungslos neben uns.
„Bist du jetzt zu frieden, Gimli?" ,zickte ich und befreite mich leicht aus dem Knoten, doch aus den Armen von Legolas, wollte ich nicht ganz verschwinden. Erst als ich ruhig mein Kopf auf Legolas Brust gebettet und mein Bein die seine umschlungen hat, gab Gimli Ruhe.
„Jetzt ja." ,sagte er und ging Richtung Fenster. Summend kletterte er die Leiter hinunter.
„Tut mir leid." ,sagte ich mit Schuld im Unterton und entwich wieder seine Nähe, doch wollte ich das?
„Nein ich habe zu entschuldigen." ,meinte dieser leise und erhob sich. So wollte ich auch aus dem Bett, doch kam Legolas mir in die Quere und ich probereiten in der anderen Richtung aufzustehen, doch da stand er plötzlich auch. Vorsichtig legte ich meine Hände auf seine muskulösen Schultern und schob diesen leicht nach links, dass ich mich auch endlich erhob. Er murmelte noch etwas, setzte sich dann wieder auf mein Bett. Ich konnte mich also wieder an Mathe wenden und die ach so tolle Skizze die ich gerade strapazierte. Doch in diesen Momenten vernahm ich von Baby „ich habe Melonen getragen" sagen, dass ich aufhörte und mich dem Fernseher zuwendete.
„Komm, lass uns Melonen tragen." ,lachte ich und sah das Grinsen Legolas Seist.
„Kannst du auch tanzen?" ,fragte mich Legolas und sah leicht zu mir rüber.
„Siehe jetzt mal Baby tanzen und frage mich noch mal." ,lachte ich, denn sie war die Antwort. Ich werde nie tanzen können und ich denke, ich werde es im Leben auch nicht benötigen.
„Oh." ,meinte Legolas amüsiert über die Patzer die das junge Maid machte und so steif wie sie tanztet.
„Und du?" ,fragte ich nun leise. „Kannst du denn tanzen?" ,führte ich an und sah weiterhin zum Tv.
„Ich kann dir Schritte aus meiner Welt zeigen, wenn es die Dame wünscht." ,lächelte er verlegen und erhob sich. Er machte ein Kniefall vor mir und streckte seine Hand zu mir aus. Aus Nettigkeit nahm ich seine flehende Hand an und wurde sogleich in einer Drehung verwickelt. Ich taumelte leicht und trat ihn dabei tollpatschig auf den Schuh, aber er hielt mich sicher fest und positionierte meine Arme und Hände, wie er sie bei mir auch positionierte. Seine Hand umschlungen um meine Taille und die andere leicht ummantelt mit meiner rechten. „Eins, zwei und drei." ,zählte er und dabei führte er mich um zwei Schritte nach hinten und einen wieder vor währst. Irgendwann kam dann wieder eine Drehung, doch Legolas sorgte schon vor und fing mich wohlbehalten in seinen Armen auf. „Locker Rose." ,grinste Legolas und machte die gleichen Schritte noch einmal. Die dritte Drehung war dann perfekt, dass er mich gleich noch einmal drehen musste. So könnten wir schon mal unseren Hochzeitstanz üben, dachte ich, doch wusste selber wie Absurd es klang. Es wäre nicht unsere Hochzeit, sondern für meine eigne und seine spätere. Lachend löste ich mich aus seinen starken Griff und widmete mich wieder meinen Hausaufgaben. Von jetzt an schwor ich mir, von nichts mehr ablenken zulassen!

So ging die Zeit dahin und ich war mit meinen vielen Hausaufgaben und mit lernen endlich mal fertig, dass ich mich mit Schlafbekleidung in mein Bett fallen ließ.
„Uff." ,entglitt es mir und ich starrte weiterhin an die dunkle Decke hoch. Legolas war vor ungefähr zehn Minuten gegangen und hatte mir endlich meine wohl verdiente Ruhe gegönnt, doch sah man ihm das Verlangen an in MEINEM Bett zu nächtigen. Mir fielen wieder die drei Filme vom Hobbit ein, dass ich erneut aufsprang und die Blueray DVD's hinaus nahm. Ich klappte vom ersten Teil die Klappe auf. Rechts war eine herrliche Landschaft mit einem älteren Herren in Grau gekleidet und auf der anderen Seite war die Mittelerdekarte abgebildet. Es machte mich schon irgendwie neugierig auf den Film, dass ich es mir schwor ihn morgen zusehen, doch jetzt packte mich die Müdigkeit und ich ließ die Box offen liegen.
Endlich hatte ich mein Bett für mich alleine und ich konnte mich so ausbreiten wie ich es gern hätte.
So wuschelte ich also hin und her und riss schlussendlich wieder meine Augen auf. Ich sah aufs Handy: 00:30 Uhr. Es waren jetzt ungefähr eine halbe Stunde vergangen, indem ich eigentlich schon eingeschlafen wäre, aber mein Unterbewusstsein sehnt sich nach etwas, was ich in diesen Augenblick nicht bei mir habe.

Neues Kapitel

Wie er mein Leben veränderte|| Legolas ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt