Schulfest

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„Rose." ,hallte es sanft in meinen Ohren. Langsam kehrte ich zurück in die Realität und schlug sachte meine Augen auf.
„Wie spät?" ,wollte ich wissen und sah in Legolas besorgtes Gesicht. Ist denn irgendwas mit dem Zwerg los, dass er so eine Miene zog?
„Noch bei Morgendämmerung." ,erklärte er auf und strich über meine Wange. „Ist alles in Ordnung, Rose? Deine Stirn ist erhitzt und dein Schlaf wurde von bösen Träumen gestört." ,fuhr er fort und hockte sich neben mein Bett.
„Alles gut." ,versicherte ich ihm und versuchte über mein Traum nach zu denken, doch war keinerlei Erinnerung da. Wie es wohl für Außenstehende aussehen mochte?
„Das sah mir aber anders aus." ,meinte dieser, als auf einmal die Tür aufging und der Zwerg mit einer Tasse in der Hand hinein kam.
„Aber mir fehlt doch nichts." ,protestierte ich, doch erhielt ich von keinem der Männer meine Aufmerksamkeit.
„Trinke das." ,befahl mir der Zwerg und übergab mir die heiße Tasse. Es roch nach Erkältungstee.
„Nehme du doch den ersten Schluck." ,überreichte ich dem Zwerg wieder die Tasse. Natürlich dachte ich nicht daran dass da Gift drinnen wäre, aber bei dem kleinen sollte man Acht geben. Als Gimli trank und danach in kein Koma versetzt war, konnte ich den Erkältungstee genießen. Doch fiel mir während des ersten Schlucks, was ganz anderes auf.
„Ist meine Mutter gar nicht da?" ,fragte ich und sah zum Zwerg hinab.
„Doch" ,nickte er. „sie schläft nur tief und fest in ihren Gemächern." , meinte dieser und ließ sich auf sein Hintern plumpsen.
„Sicher das wir heute zum Fest gehen?" ,hinterfragte der Elb und sah mich schief an.
„Sicher." ,sagte ich mit fester Stimme und übergab Legolas die heiße Tasse, um aus mein Bett zu rekeln.
„Ich lasse mich von der Nase nicht beirren!" ,schimpfte ich und suchte einen neues Pullover raus. „Ihr werdet schon sehen." ,fügte ich noch hinzu und marschierte aus mein Zimmer und rein ins Bad. Der Spiegel über dem Waschbecken, zeigte die brutale Realität, dass ich mich erst einmal wusch und mein Haar mühevoll durch kämmte.
        Lachend und viel zu erzählend, gingen wir mit Jacko den Pfad durch den Wald. Wir hätten noch eine Stunde bevor wir zum Fest müssten. Jacko kam wieder zurück gelaufen und sprang hoch wie ein Känguru. Des nahm ich als Spielaufforderung und tippte ihm zum Fangspiel an. Geschwind rannte ich aus dem Wald und über die Wiese, doch ab da hatte mich der Bobtailer schon geschnappt.
„Rose ist!" ,rief Legolas laut und rannte an mir vorbei. Das ließ ich mir nicht zwei mal sagen und tippte schnell den Zwerg an.
„Gimli ist!" ,rief ich genauso laut und rannte zu Legolas hinter.
„Ich zeig's euch noch!" ,machte er eine klare Kampfansage und begann zu laufen. Er rannte dem Elb hinterher und stellte ihm geschickt ein Bein, dass er fiel. Mein Lachen erklang höhnisch, doch dann machte ich mir sorgen um ihm. Gimli hockte sich zu ihm runter und schien etwas mit ihm zu besprechen. Jacko bellte der Weil die beiden die beiden auseinander was die beiden dann auch taten.
„Ich nach links und du nach rechts." ,führte Legolas an und wie besprochen teilten sich die Heeren auf, um auf mich zu zukommen.
„Das ist gegen die Spielregel!" ,warf ich über meine Schulter und rannte noch weiter hinaus aufs Land, doch weit kam ich nicht, da schwebte ich schon in der Luft.
„Wir machen die Regeln, junge Dame." ,grinste mich der Zwerg an und begann in meine Taille zu picken, was kitzelte.
„Agh!" ,stieß ich auf und lachte. „Hör- auf!" ,lachte ich und zappelte wie ein Fisch außerhalb des Wassers. Legolas verlor dadurch das Gleichgewicht und fiel hinter sich um den Rücken und ich immer noch auf ihn liegend. Dort lachten wir beide weiter. „Ihr seid unfair." ,lachte ich und sah zu Legolas rauf, als er nun begann mich ab zu kitzeln .
„Ich spiele immer fair." ,meinte der Elb zwischen durch, aber hörte dann auf.
„Achtung, Zwerg kommt!" ,kündigte er sich an und plumpste neben uns hin. Nun vernahm ich das energische Bellen meines Hundes, dass ich zu ihm sah.
„Jacko." ,hauchte ich vor mich hin und sprang von Legolas auf, um zu mein Hund zu eilen. Dieser stand am Waldrand und bellte in den Wald hinein. Als ich bei ihm ankam, sah ich weshalb er so bellte: ein gerissenes Rehkitz lag am Waldrand. Schon mit Fliegen übersäht und das Blut getrocknet. Ich war mir nicht ganz sicher ob es das Rehkitz war, welches im Schein des Mondes hier graste. So geht das Leben also dahin. Das arme Reh dachte sich beim grasen bestimmt nichts, als Es ein Wolf riss. Eine Träne kullerte meine linke Wange hinunter. Man muss auch die Realität vor Augen haben und nicht in einer Traumwelt leben, dies zog ich draus. Ich verspürte eine Hand auf meiner Schulter, dass ich mich an sein Oberkörper anlehnte. „Ich will diesen Anblick nicht ertragen." ,murmelte ich in den Brustkorb vom Elb, der seine Hand über mein Kopf strich.
„So ist der ewige Kreis des Lebens, eine Liebe. Hier draußen gilt: Fressen oder gefressen werden." ,sprach Gimli, was es nicht gerade besser machte. Er hatte keine Ahnung welche Bindung ich und Legolas zu diesem Rehkitz hatten.
„Wir schulden Es ein Begräbnis." ,sagte ich und löste mich von ihm. Er ging auf das tote Getier drauf zu und hockte sich am Kopfe nieder. „Hir lîn sîdh,nimp." („Finde dein Frieden, kleines (im falle von: zart und klein") ,sagte er und schüttelte Erde über das kleine Köpfchen.
„Die Wölfe werden später noch einmal vorbei kommen und Es weiter verspeisen." ,brummte er Zwerg. Da musste ich ich allerdings recht geben.
„Na komm Legolas" ,lehnte nun ich ihm eine Hand auf seine Schulter. „gehen wir zum Fest." ,lächelte ich und ging schonmal mit dem kleinen voran. Jacko kam brav hinterher.

Wie er mein Leben veränderte|| Legolas ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt