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"Tschüss, Fynn. Mach keinen Blödsinn.", lache ich und umarme mein großen kleinen Bruder, wuschle im durch die braunen Haare. Augenverdrehend, aber ebenfalls grisend nickt er. "Klar. Ich werds versuchen. Aber du weißt, dass das nicht einfach werden wird.", erklärt er und ich strecke meinen Daumen in die Höhe.

"Bis dann, Meg." Auch meine kleine Schwester nehme ich in den Arm, dann gebe ich Rebecca einen Kuss auf die Stirn. "Mach's gut, Süße." Phil bekommt erst einen kritischen Blick, aber ebenfalls eine Umarmung. "Pass ja auf die beiden auf.", sage ich bestimmt, aber mit einem Lächeln auf den Lippen.

Er nickt. Als letztes sind meine Eltern dran. "Sei vorsichtig.", flüstert mir Mom ins Ohr, ihre Augen ruhen dabei auf Niall, der ans Taxi gelehnt steht. "Keine Sorge.", gebe ich ebenso leise zurück. Ich gehe zu dem gelben Auto und stelle mich neben ihn, sofort zieht er mich zu sich.

"Ich werde euch vermissen." Er öffnet mir die Tür, wartet bis ich drinne bin und schließt sie, dann geht er um den Wagen herum und setzt sich selbst hinein.

Wir fahren los, zurück nach Dublin. In einer Woche fängt die Uni wieder an, Niall muss wieder ins Büro. Und es fühlt sich so ein Happy End. Naja. Der glücklicher Anfang einer weiterlaufenden Geschichte.

*** *** *** *** *** ***

"Das sieht gut aus." Niall beugt sieht über meine Schulter in die Pfanne. Ich mache Abendessen für uns. Wie so oft in letzter Zeit. "Kannst du mir bitte die Paprika geben?" Er reicht mir das Brett und auch diese wandert zu dem restlichen Gemüse und dem angebratenem Hühnchenfleisch.

Wir setzten uns an den Esstisch, unterhalten uns über dies und das.

Seine Wohnung ist riesig, viel größer, als meine. Sobald man sie betritt, strahlen einem die teuren Parkettböden geradezu entgegen. Gegen Erics und mein abgeranztes Laminat sieht er geradezu majestätisch aus.

Glaskommoden, die weniger praktisch, als vielmehr dekorativ sind, reihen sich an die weiße Wand. Glatt, keine Raufasertapete. Eine Bordüre aus dunkelblauen, eng inander verschlungenen Linien, verläuft etwa auf meiner Kopfhöhe.

Seine vielen Schuhe reihen sich ordentlich aneinander, die Jackets hängen in regelmäßigen Abständen darüber. Alles so ordentlich.

Im Wohnzimmer sieht es ähnlich aus. Wirklich viele Möbel hat er nicht. Ein großes Sofa aus schwarzem Leder steht in der Mitte des Raumes, ihm gegenüber ein gigantischer Fernsehr, rechts und links daneben zwei große Boxen. Mehrere Regal gefüllt mir Büchern, DVDs und CDs nehmen den Rest der Wand ein. Sonst steht beinahe alles leer. 

Ein Couchtisch auf dem ein paar Musikmagazine liegen steht noch da. Eine große Lampe steht in der Ecke neben dem Fenster. Vorhänge, die farblich zu der Bordüre passen, hängen neben den großen Festern, die das großügig geschnitte Zimmer mit Licht durchfluten.

Die Küche ist aus schwarzem Mamor, eine große Kücheninsel fehlt auch nicht. In der Ecke neben der Tür steht der Esstisch, der für nicht wirklich viele  Personen ausgelegt ist. Dieser Raum ist vermutlich der leerste. Anscheinend kocht er nicht sonderlich oft.

Das Bad ist mit einer riesigen Wanne und einer Bodenebenen Dusche versehen. Zwei recheckige Waschbecken hängen in der Wand über die sich ein gigantischer Spiegel zieht. Die ebenfalls verspiegelten Regal sind randvoll gefüllt, doch auch hier ist alles in Ordnung gehalten.

Es gibt auch ein Gästeklo, das ist aber genauso spannend, wie das von mir. 

Am interessantesten ist sein Schlafzimmer - natürlich. Abgesehen von dem Kingsize - Bed erinnert es nämlich an das eines Teenagers. 

Mehrere Gitarren verteilen sich über Boden und die Wände, Bandposter nehmen ziemlich viel Platz ein. Überall fliegen Klamotten rum, sein Kleiderschrank ist beinahe leer, weil alles auf dem hellen Teppich verteilt ist.

30 Minutes | Niall HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt