"Wie geht es ihr? Was ist passiert?"
Mary.
Eine zweite Stimme. "Es sieht so aus, als hätte man sie verprügelt. Eine Frau fand sie auf der Straße und hat den Krankenwagen gerufen. Sie waren die letzte Nummer, die die Patientin angerufen hat."
Eine Hand umfasst meine. Sie ist warm. "Oh, Caro, was hast du nur angestellt?", flüstert sie. "Die Polizei fahndet schon nach dem Angreifer, es ist nicht ausgeschlossen, dass es mehrere waren. Sobald sie aufwacht und in der Lage ist eine Aussage zu machen können sie die Anzeige aufnehmen."
Schmerzen. Alles tut weh.
"Caro? Kannst du mich hören?"
Leicht drücke ich ihre Hand.
"Du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt.", meint sie leise und ich versuche meine Augen zu öffnen. Es dauert, bis ich damit Erfolg habe.
"Schön, Sie sind wach. Wissen Sie, wie sie heißen?", fragt der Arzt, um die 45.
"Caro. Meine Name ist Caroline Matthews.", antworte ich mit rauer, schwacher Stimme.
"Und wissen Sie, wie alt Sie sind?"
"24. Ich werde am 16. Juni 25."
"Wissen Sie, wer Ihnen das angetan hat?"
Ich überlege, ob ich antworten soll. "Ich kenne sie nicht. Aber ich weiß, wer sie sind. Und sie wussten, wer ich bin." Niall lasse ich weg. Obwohl er es nicht verdient hat. Nein, er hat es nicht verdient.
"Wissen Sie, weshalb Sie angegriffen worden sind?"
"Ja. Aber das hat hier nichts zu suchen. Das ist etwas, das ich mit jemand anderem ausmachen muss."
Der Arzt macht noch ein paar Untersuchungen, dann geht er und lässt mich mit Mary alleine. Sie sieht mich an, als wäre ich gerade gestorben. Wie schlimm ich wohl aussehe?
Sie hält mir einen Spiegel hin, als hätte sie meine Gedanken gelesen. Er fällt mir aus der Hand, als ich mein Gesicht daran sehe. Riesige Blutergüsse ziehen sich über meine Haut, getrockneter Schorf, die Abdrücke der Finger des Mannes, der mir das angetan hat, an meinem Hals.
"Caro, wer hat dir das angetan?", fragt sie mich leise. "Nialls Freunde.", erkläre ich schlicht. Sie reißt ihre Augen auf. "Was?!"
Ich nicke nur. "Aber wie kann er das tun? Wie kann das sein? Ich dachte, dass - "
Die Tür springt auf. "Oh, mein Gott. Caro!" Er steht da, atemlos, und sieht mich an. Ich lächle ihm zu. Es ist süß, wie unschuldig er dasteht. Irgendwie tut er mir ja Leid.
"Dass du es dich - " Ich unterbreche Mary. "Mary, geh bitte nach Hause. Ich werde das mit ihm klären und du brauchst Schlaf. Es ist kurz vor vier Uhr morgens.", flüstere ich eindringlich und sie sieht mich ungewiss an.
"Nun geh schon." Sie drückt meine Hand noch einmal, dann nimmt sie ihre Sachen und verschwindet, aber nicht ohne Niall noch einen Blick zuzuwerfen, als würde sie ihn am liebsten töten.Vielleicht liegt sie damit ja gar nicht so schlecht.
"Caro, ich kann es nicht fassen. Es tut mir so Leid."
Er kommt auf mich zu und will mich küssen, doch ich halte ihn zurück. "Du hast Recht, du hast allen Grund sauer auf mich zu sein. Ich wusste ja nicht, dass meine Freunde... naja wirkliche Freunde waren das auch nicht, aber egal... ich hätte nie damit gerechnet, dass sie dich angreifen würden."
Ich lache.
"Was ist daran so lustig, Caro? Weißt du eigentlich, was ich mir für Sorgen gemacht habe?", fragt er nun und kommt wieder auf mich zu.
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30 Minutes | Niall Horan
FanfictionNiall ist anders. Er hat geschafft, dass ich ihn liebe. Er hat 30 Minuten gebraucht, um mein Herz zu erobern und mir den Boden unter den Füßen weggerissen, als seine Freunde kamen und er zum Gegenteil dessen wurde, was ich an ihm wertschätzte. Es tu...