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Am nächsten Tag kommt mich ein Arzt besuchen, fragt, was passiert ist. Doch ich antworte ihm nicht. Eine Krankenschwester fragt mich, doch auch ihr sage ich nichts. Viele Leute reden auf mich ein, doch ich denke nicht daran den Mund aufzumachen.

Niall kommt vorbei, nachdem ich ihm eine Nachricht geschickt habe. Auch ihm sage ich nicht, was los ist, sondern lasse mich wortlos von ihm aus dem Krankenhaus führen. Er fragt mich oft, was passiert ist, die ganze Fahrt über, doch ich sehe nur das dem Fenster und versuche meine Gedanken abzuschalten.

Ich bekomme nichts mehr mit. Ich merke nicht, wie wir anhalten, nicht, wie wir aussteigen, nicht, wie wir hochgehen, gar nichts. Irgendwann sind wir in seiner Wohnung, ein Tee steht vor mir, doch er ist schon kalt. Niall sitzt mir gegenüber und sieht mich besorgt an.

"Ich weiß, dass du nicht darüber reden willst, aber ich mache mir Sorgen.", meint er, als er merkt, dass ich wieder geistig anwesend bin. 

Meine Stimme ist rau und brüchig, als ich anfange zu reden, meine Kehle brennt. Als würde ein Feuer darin wüten, um mich zum Schweigen zu bringen.

"Das war alles nicht so geplant."

Mehr sage ich nicht. Ich nehme mir einen Zettel und einen Stift, dann setzte ich mich in die Küche und beginne zu schreiben.

Meine Stimme verwährt mir ihren Dienst, also muss ich es dir auf diesem Weg sagen. Das ist alles meine Schuld, niemand anderes kann etwas dafür, du musst dir also niemanden vorknüpfen. 

Ich habe gestern Abend lange nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich mich mit Max vertragen, mindestens mit ihm reden muss, um diese Sache zu klären. Denn es ging mir damit nicht gut.

Als ich dort war, bin ich ihm praktisch in die Arme gelaufen, allerdings war er in Begleitung, also bin ich wieder gegangen. Ich habe es mir anderes überlegt, als ich gemerkt habe, dass es das Ende sein würde, wenn ich jetzt nicht meinen Arsch zu ihm bewegte.

Also bin ich hingegangen und habe schon von draußen den Lärm gehört. Er war wütend und hat Bierflaschen durch die Wohnung geschmissen, er hat seinen Freund eine verpasst. Auch er dachte mich verloren zu haben und wurde sehr aggressiv.

Ich habe ihn beruhigt, wir haben geredet. Unsere Standpunkte klar gemacht. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir uns beide verändert haben und, dass wir verändert nicht zusammenpassen. Wir haben uns in gewisser Maßen getrennt.

Das ist okay für mich und okay für ihn. Die Sache liegt hinter uns.

Als ich die Wohnung verlassen wollte, bin ich hingefallen, direkt in die Scherben, die meine Arme zerschnitten haben. Es war niemandes Absicht. Ich bin aus der Wohnung gegangen. Ich war immer noch sauer auf Max und wollte seine Hilfe nicht.

Auf der Straße musste ich mich mehrmals übergeben, ein Mann hat den Krankenwagen gerufen. Mir wurde ein Beruhigungsmittel verabreicht, ein paar Schnitte wurden genäht. Es ist alles in Ordnung. 

Es macht mir nur zu schaffen, dass diese Sache mit Max nun entgültig vorbei ist. Eine so langjährige Freundschaft, die jetzt einfach vorbei ist tut weh. Mein Verstand weigert sich diese Wahrheit zu akzeptieren und will sie nicht aussprechen. Ich funktioniere momentan nicht so, wie ich es müsste.

Doch das geht vorüber. Allerdings möchte ich in dieser Zeit nicht, dass du dir das antust. Ich will dich nicht verletzen. Deshalb werde ich versuchen mich ein bisschen mehr auf die Uni zu konzentrieren. Ich freue mich schon auf den Urlaub, Niall.

Uns steht nun nichts mehr im Weg. Den Kampf in meinem Kopf trage ich bis dahin aus. Du kannst mich immer anschreiben oder anrufen. Ich denke das beruht auf Gegenseigtigkeit. Sollte ich dich brauchen, dann werde ich mich melden, das verspreche ich.

Du brauchst dir keine Sorgen mehr machen. Ich bin nun ganz Dein.

Ich hoffe du verstehst mich.

Ich liebe dich, 

Caro ♥

Die Tinte ist an manchen Stellen dicker, als an anderen. Meine Schrift unordentlicher, als je zuvor. Doch er wird es schon lesen können. Und er wird es verstehen. Das weiß ich. 

Und ich weiß auch, dass ich ihn bezüglich Max angelogen habe. Aber es reicht mir jetzt. Er ist Geschichte. Wüsste Niall, was er getan hat, dann käme das alles immer wieder hoch. Darauf habe ich keine Lust.

Ich nehme also meine Jacke, eine von denen, die ich mal bei ihm vergessen habe, gebe ihn noch einen Kuss, dann mache ich mich auf den Weg zu meiner Wohnung. Ich habe Eric noch viel zu erklären. Ich habe meinen Geschwistern noch viel zu erklären. Und ich muss mit mir selber noch viele Dinge klären. Bis dahin werde ich Zeit brauchen.

Doch ich weiß, wenn Niall und ich diese Zeit überstehen, dann geht es ungebremst in eine hoffnungsvolle Zukunft. Begonnen mit einem Urlaub ans Meer.

Sooorry, dass ich so lange gebraucht habe upzudaten und, dass es dann so kurz geworden ist dieses unverschämte Kapitel, buut ich bin damit eigentlich ganz zufrieden, also macht es mir nichts aus blubb

Ich würde voll gern jemandem das Kapitel widmen, aber ich weiß nicht wem. Hat jemand Bock auf ne Widmung, because why not?

Wie sehen die Zeugnisse so bei euch aus :D Ugh, Schule -.-

All the love.

30 Minutes | Niall HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt