Arkani und Dragoran setzten die brennbaren Trümmerteile in Flammen. Das zersplitterte Gestein wurde zurück in die Berge gekippt. Es ging darum, Platz für das neue Stadtzentrum zu schaffen.
Mit Hilfe der nach Ebenholz zurückgekehrten Bewohner und deren Pokémon schaffte es Elena, das zerstörte Stadtzentrum binnen sechs Wochen aufzuräumen und mit dem Wiederaufbau zu beginnen.
Es war nur ein Bruchteil der ursprünglichen Einwohnerzahl hier. Statt der 3000, die einst hier lebten, waren 600 geflohen und nur 450 waren zurückgekehrt. Die Hand voll Häuser, die noch benötigt wurden, waren innerhalb weniger Wochen aufgebaut und bezugsbereit.
Mit Hilfe der Pokémon, die schon einmal eine Stadt, Merbaum, aus dem Boden stampften, gelang es ihnen auch ein weiteres Mal.
Die Häuser am äußeren Rand der Stadt waren heil davon gekommen; darunter auch Elenas Elternhaus. In der Übergangszeit quetschten sich die Menschen in die intakten Häuser. Der Zusammenhalt unter den Ebenholzern war seit jeher sehr groß, sodass sie auch diese Krise gut überstehen konnten.
Der letzte Nagelschlag war am späten Abend getan und auch die letzten Bewohner hatten nun wieder ein bewohnbares Haus.
Erleichtert seufzte Elena aus: "Endlich fertig. Ich dachte schon, das wird nix mehr."
"Dafür geht's jetzt mit´m Pflügen weiter", zuckte ihre kleine Schwester mit den Schultern: "Unsere Vorräte reichen nämlich auch nicht ewig."
Die Jugendliche verdrehte die Augen: "Ja. Ja ich weiß. Danke, dass du mir meine Freude verdorben hast."
"Ich mein ja nur."Ihr breit grinsender Kumpel kam auch noch auf die beiden zugerannt: "Hey, Elena. Weißt du, was für ´n Tag heute ist?"
Sie verzog ihre Augenbrauen: "Der -Wir gehen heute alle Elena aufn Sack-Tag?"
Theo winkte ab: "Was? So ein Quatsch! Nein! Heute ist es ein Jahr her, dass du davongelaufen bist!"
Die ehemalige Deserteurin schreckte zurück: "Was? Ehrlich? Ein Jahr?" Sie kratzte sich den Kopf: "Wahnsinn, wie sich die Dinge innerhalb von ´nem Jahr ändern..."
"Damals wollte ich dich noch fangen", mischte sich Tristan aus dem Hintergrund ein, trat neben sie und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
Theo gab Würgegeräusche von sich: "Wieso seid ihr so... zum Kotzen? Könnt ihr das nicht woanders ausleben?"
Das war das Stichwort.
Elena räusperte sich: "Da wir grade so schön zusammen stehen, möchte ich euch was mitteilen."Große, verängstigte Augen richteten sich auf sie.
"Papa war nicht unter den Kriegsgefangenen dabei, die von Kanto heimgekehrt sind. Aber ich weiß, dass er noch lebt. Jetzt, wo die Stadt aufgebaut und soweit alles geregelt ist, werde ich mit Drago nach Kanto reisen, um ihn dort zu suchen."
"Und ich lass dich nicht alleine dorthin reisen", schwörte der junge Mann: "Oder denkst du, die sehen gerne die Trainerin mit dem Pokémon, das ihren Thronfolger auf dem Gewissen hat? Alleine ist es viel zu gefährlich."
"Gut", nickte Elena und grinste: "Ich hatte auch nichts anderes von dir erwartet, Stani. Doro? Theo? Ihr bleibt hier und passt auf die Stadt auf. Beim letzten Mal sind zwar Dinge geschehen, aber Jonas ist weg und der Krieg ist vorbei. Ich denke, es sollte soweit alles passen."
Der blonde Junge erhob den Zeigefinger: "Und mein Seedraking ist mittlerweile eine echte Macht!"
"Dann gehen wir besser gleich ins Bett. Wir müssen morgen früh raus", betonte Elena und verabschiedete sich knapp: "So lange wird´s nicht mehr dauern wie vor ´nem Jahr."
Ein sehr kurzes letztes Kapitel, I know. Ich hätte es auch nach Kapitel 45 sein lassen können, aber wollte noch erzählen, wie es in Ebenholz so ausschaut.
Morgen kommen noch ein kurzer Epilog und die Easteregg-Auflösung.
Wie HeroJaeger schon in einem gestrigen Kommentar vermutet hat, würde Band 3 um die Suche nach Elenas Vater handeln.
Wir können uns ja noch drüber unterhalten, ob sowas auf Interesse stoßen würde oder ob ich lieber was ganz Neues anfangen soll.
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Pokémon - Die Legende von Johto (Band 2)
FanficFortsetzung zu Band 1: "Pokémon - Ruf der Heimat". Bitte vorher unbedingt Band 1 lesen, wenn man die Geschichte verstehen will!!! "Pokémon - Die Legende von Johto" 1753 in der Pokémonwelt: Durch sein vergangenes Handeln gerät Tristan schnell zwisch...