Das Kennen lernen Teil 1

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Ich hab es schon länger geahnt, aber heute ist es offiziell. Meine Mutter hat einen neuen Freund. Heute soll ich Ihn kennen lernen, wir gehen gemeinsam Essen. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Ich weiß, meine Mom hat es verdient, glücklich zu werden, sie und Dad sind immer hin seit 5 Jahren geschieden. Aber das heißt ja nicht, dass ich vor Begeisterung Freudensprünge machen muss. 

Erst mal ein paar kurze Angaben zu meiner Person. Ich heiße Erik, bin 17 Jahre und stehe auf Jungs. Wann ich das gemerkt habe? Keine Ahnung, aber es ist leider nicht zu ändern. Zuerst dachte ich, es handelt sich nur um eine Phase, die schon wieder vorbeigehen wird. Aber da hab ich mich wohl getäuscht. Mein Interesse am männlichen Geschlecht hat sich nicht geändert. Einen Freund hatte ich noch nicht und richtig verliebt war ich schon gar nicht. 

Ich habe mal für Maik geschwärmt. Er ist eine Klasse unter mir, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er tatsächlich schwul ist, ist schon ziemlich gering, deshalb habe ich mich nicht getraut, ihn anzusprechen. Also kann man meine Erfahrung mit dem gleichen Geschlecht auf ein Minimum reduzieren.

Meine Mom weiß, dass ich schwul bin, aber sonst hänge ich es nicht an die große Glocke. Meinem besten Freund Ben habe ich es auch noch nicht erzählt. Irgendwie habe ich Angst vor seiner Reaktion, aber mir brennt es schon lange auf der Seele. Wir sind seit dem Kindergarten die besten Freunde. Wir haben schon viel zusammen durchgestanden und ich weiß, dass ich es ihm irgendwann sagen muss. Ich hoffe nur, dass unsere Freundschaft das aushält. 

Auf jeden Fall stehe ich gerade vor meinem Kleiderschrank und weiß absolut nicht, was ich anziehen soll. Ich bin schlank, aber nicht dürr, ich weise sogar einen Ansatz von Muskeln auf, den ich mir hart antrainiert habe. Im Großen und Ganzen kann ich mich als hübsch bezeichnen, was nicht eingebildet klingen soll. Schließlich entscheide ich mich für eine dunkle, tief sitzende Jeans und ein weißes Shirt.

„Erik, bist du fertig?“, höre ich meine Mutter von unten rufen.

„Ja, bin gleich da“, antworte ich und bin schon dabei, die Treppe runterzuflitzen.

Ich bin kaum die Treppe hinunter, als ich Mom auch schon sagen höre: „Wir treffen uns mit Manuel und seinem Sohn im Restaurant 'Soul'. Bitte sei ein lieber Junge und benimm dich anständig und versuch wenigstens, mit seinem Sohn auszukommen, okay?“

„Ja Mom, ich weiß, wie wichtig dir das Treffen heute ist, ich werde mich von meiner besten Seite zeigen.“

Ach ja, ich habe vergessen zu erwähnen, dass Moms neuer Freund auch einen Sohn hat. Sein Name ist Sergej und er ist etwa in meinem Alter.

Wieso meine Mom mich darauf hinweisen muss, nett zu sein? Tja, es liegt wohl daran, dass ich nicht unbedingt pflegeleicht bin.

So das meine erste Geschichte, bitte seit nicht zu hart mit mir. Kritik ist auf jeden Fall erwünscht . Bis zum nächsten mal.

Mein neuer Stiefbruder boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt