Kneifen geht nicht

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Entsetzt reiße ich die Augen auf. Was? Habe ich mich gerade verhört? Ich traue meinen Ohren nicht. Ich soll ihm wirklich einen blasen? Meine Gefühle fahren Achterbahn, ich weiß nicht, was ich machen soll. Ja, ich habe gesagt, ich würde alles machen, doch da wusste ich noch nicht, dass er so etwas von mir verlangen würde. Er traut es mir nicht zu, er denkt ich werde kneifen. Mein Zorn und meine Wut vermischen sich mit dem Gefühl, es ihm zu beweisen. Irgendwoher kommt der Gedanke, dass ich den schlimmsten Fehler meines Lebens mache, doch ich verdränge ihn. Er sieht mich auf diese herausfordernde Art an. Ich kann nicht kneifen, die Blöße kann ich mir nicht geben.

Entschlossenheit macht sich in mir breit. Mein Herz klopft wie verrückt, in solchen Angelegenheiten habe ich gar keine Erfahrung. Ich weiß, wie es theoretisch geht, doch praktisch habe ich null Wissen, auf das ich zurückgreifen könnte. Sergejs Gesicht zeigt keine Gefühlsregung, er wirkt wie versteinert. Kurz schießt mir die Frage durch den Kopf, was mit ihm los ist. Vor zwei Wochen war er noch nett und charmant, doch jetzt wirkt er total verändert. Ich will ihm eine Reaktion entlocken. Ich weiß auch nicht, woher das so unerwartet kommt. Ich vermute, ich habe mir irgendeine Krankheit zugezogen, die sich auf meine Gefühle auswirkt.

Ich werde es in die Hand nehmen und das durchziehen. Und ihn dann am besten nie wieder sehen. Es ist für Ben und Sabine. Ich versuche mir einzureden, dass Sergej mich anwidert, doch das wäre gelogen. Ich sage kein Wort, sehe ihn nur entschlossen an und gehe langsam auf ihn zu. Ich dränge ihn in Richtung des Bettes, als wir an dessen Rand ankommen, schubse ich ihn darauf. Zweifel kommen in mir hoch, das Gefühl, die Flucht zu ergreifen, wird unglaublich stark, doch ich verdränge alle meine Gedanken und konzentriere mich nur auf Sergej. Unglaublich langsam klettere ich auf seinen Schoß. Ich versuche, das Zittern meiner Hände zu verbergen. Ich sehe ihm nicht ins Gesicht, ich könne jetzt seine ablehnende Art nicht ertragen.

Meine Hände zittern leicht, als ich die Knöpfe seines Hemdes aufmache. Ich öffne Knopf für Knopf und seine leicht gebräunte Haut kommt zum Vorschein. Er hat wahnsinnig weiche Haut. Sein Anblick erregt mich, auch wenn ich es nicht gerne zugebe. Ich streife das Hemd von seinem schönen Körper, sanft gleiten meine Hände über seine Schultern, erkunden seine Brust, seine Arme und seinen Bauch. Ich weiß, ich soll ihm eigentlich nur einen blasen, doch ich kann mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Ich möchte wissen, wie sich sein Körper anfühlt. Mittlerweile bin ich bei seinem Gürtel angekommen. Ich schiebe mich von seinem Schoß herunter, damit ich ihm die Jeans besser ausziehen kann. Ich ziehe sie ihm von den Beinen, lasse die Boxershorts folgen und knie mich zwischen seine Beine. Ich hebe den Kopf ein kleines Stück, um ihn besser sehen zu können.

Sein Anblick verschlägt mir die Sprache. Ich weiß nicht, was er denkt oder was er fühlt. Aber anscheinend macht es ihm nichts aus, dass ich nicht sofort zur Sache komme, denn er beschwert sich nicht. In mir wächst der Wunsch, ihn zu kosten. Ich beuge mich über ihn und beginne, mich nach unten zu küssen. Er schmeckt köstlich. Er bekommt eine Gänsehaut und ein Schauer läuft durch seinen Körper. Als ich bei seiner Körpermitte ankomme, verharre ich ganz kurz. Langsam nehme ich seinen Penis in meine Hand und bewege sie auf und ab. Sein Schwanz fühlt sich hart und weich zugleich an. Eine Welle der Erregung geht durch meinen Körper. Meine Lippen umschließen zuerst seine Eichel, meine Zunge liebkost sie. Ich bemerke nur am Rande, wie sich Sergejs Hände im Bettlaken verkrampfen. Ich lasse meine Zunge sanft und spielerisch über die volle Länge seines Penis gleiten. Meine Lippen umschließen wieder seine Eichel und ich fange an zu saugen. Ganz langsam lasse ich seinen Schwanz vollständig in meinem Mund verschwinden. Ich sauge und lutsche immer wieder an seiner Erregung. Währenddessen gleitet meine Hand über seinen Schenkel und umschließt seine Hoden, über die ich immer wieder streichle. Dies bringt ihn zum Stöhnen. Ich nehme seinen Penis immer tiefer in den Mund und umkreise mit meiner Zunge seine Spitze. Sergejs Stöhnen wird lauter. Ich wage nun doch einen Blick nach oben. Ich begegne seinem Blick und die Emotionen spiegeln sich in seinem Gesicht wider. Sein Gesicht ist von Lust gezeichnet und sein Blick ist verschleiert. In meinem Bauch fängt es an zu kribbeln, meine eigene Erregung pocht bereits schmerzhaft. Unsere Blicke verhaken sich ineinander. Keiner von uns schafft es wegzusehen. Er beobachtet jede meiner Bewegungen. Sein Verlangen geht auf mich über. Ich verwöhne seinen Penis immer mehr. Ich spüre, wie sich sein Körper verkrampft und nach kurzer Zeit kommt er in meinem Mund. Ich sollte es eklig finden, doch auch dieses Mal bin ich überrascht. Während ich seinen Schwanz sauber lecke, vergräbt sich seine Hand in meinen Haaren und er zieht mich nach oben. Er presst seine Lippen gierig auf meine. Mit der letzten Selbstbeherrschung, die ich aufbringen kann, löse ich mich von Sergej. Ich sehe ihm an, dass er mich am liebsten zurück in sein Bett zerren würde. Doch ich ergreife schnell die Flucht, bevor ich vielleicht doch freiwillig in sein Bett zurückkehre.

In meinem Zimmer lasse ich mich an der Tür hinuntergleiten. Mein Körper sehnt sich nach Sergej. Wenn er in diesem Moment käme, würde ich mich ihm wahrscheinlich hingeben. Meine Hormone sind in Aufruhr, und ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Doch er kommt nicht. Enttäuschung macht sich in mir breit. Ich verbiete es mir, an ihn zu denken. Es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, bis meine Gefühle sich normalisiert haben. Am Ende bin ich froh, die Kraft besessen zu haben, zu gehen. Total erschöpft gehe ich ins Bett, ich muss mich erst mal ausruhen, wieder zur Normalität kommen. Doch auch in meinen Träumen werde ich weiter verfolgt, aber nicht von Penissen, sondern von gierigen Lippen, die sich auf meine pressen.

Am Abend möchten Manuel und meine Mutter mit uns essen gehen. Wieso heute? Ich bin noch nicht soweit, Sergej wieder zu begegnen. Nach der Sache vorhin bin ich eingeschlafen und meine Mutter hat mich so gegen 17 Uhr wieder geweckt. Sie wollen uns irgendetwas Wichtiges sagen. Wieso können sie das nicht ein andermal machen? Ausgerechnet heute. Ich kann Sergej nicht in die Augen sehen, ich weiche ihm aus. Kurz bevor wir losfahren, fängt er mich ab und sagt mir, er würde Sabine ab jetzt in Ruhe lassen. Ansonsten ist er ziemlich kurz angebunden, keine Sprüche, nichts.

Wir sind mal wieder im ‘Soul‘. Manuel und meine Mutter scheinen sich prächtig zu amüsieren, doch meine Wenigkeit wünscht sich nur, dass der Tag endlich zu Ende ist. „Sergej und Erik, ihr wisst ja, dass wir verlobt sind“, fängt meine Mutter an. Ah, jetzt erfahren wir den Grund für unsere Zusammenkunft hier. „Manuel und ich haben uns für einen Hochzeitstermin entschieden. Wir wollen uns in drei Monaten, am 09.09. das Ja-Wort geben.“ Wieder dieser verliebte Ausdruck auf ihren Gesichtern. Ich freue mich riesig für Mom und Manuel. Den Rest des Abends sprechen wir nur über die bevorstehende Hochzeit. Was organisiert werden muss, wo die Feier stattfinden soll, wie viele Personen eingeladen werden und so weiter. Ich versuche, mich darauf zu konzentrieren, doch meine Gedanken bleiben nur bei einem Thema hängen. Am 09.09. wird Sergej offiziell mein Stiefbruder.

Mein neuer Stiefbruder boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt