"Jaja..." erwiedere ich schmunzelnd und er zieht eine Augenbraue hoch. "'Jaja' heißt leck mich am Arsch, das weißt du schon?" erwiedert er und ich nicke. Ein belustigtes grinsen erscheint auf seinem Gesicht. "Also wenn du darauf stehst, werde ich gerne einmal neues ausprobieren, aber ich glaube-" "VLAD DRACULEA DER DRITTE!" brülle ich schon und laufe noch röter an, als ich es eh schon war. "Uh-Oh... wenn mein wahrer Name ausgesprochen wird, bin ich wohl arm drann, nicht wahr?" murmelt Alucard und ich verschränke meine Arme wieder, ehe ich nicke. "Dann bist du eine arme Sau." Bestätige ich ihm.
Plötzlich fällt mir etwas siedend heiß ein und ich reisse meine Augen auf. "Ach scheiße!" rufe ich und laufe zu meinem Kleiderschrank. "Hm? Was ist?" fragt der schwarzhaarige und stellt sich hinter mich. "Ich muss weiterarbeiten! Zeit für solche Kinkerlitzchen habe ich, wenn alles vorbei ist!" erwiedere ich murmelnd und ziehe ein Burgunderfarbenes Oberteil aus dem Schrank, ehe eine dunkelblaue Jeans folgt. "Ich brauche dein Blut, wenn es in Ordnung ist!" sage ich noch und ziehe hüpfend auf einem Bein die Hose aus und an dem anderen Bein die Jeans an. Dann noch schnell weg mit dem Kuschelpulli und rein in das T-Shirt.
Socken gewechselt, Schuhe angezogen und ab geht es zur Tür. "Kommst du? Dann kannst du gleich auf den Rundgang. Ich will nicht wissen, wie lange ich dich davon abgehalten habe!" rufe ich und trete auf der Stelle. Bis mir auffällt... Alucard steht immer noch ohne Hose in meinem Zimmer. Ich sehe kurz runter und nicke ein wenig anerkennend, ehe ich ihm wieder in die Augen sehe. "Schöner Anblick und schöner Ausbau. Aber zieh dir bitte die Hose an. Tu's mir und deiner Integrität zu liebe. Dein langer Mantel sollte das schlimmste verdecken!" Und das ist die Ärztin in mir. Kalt.
"Und ich dachte, dass wir den Ausbau gleich ausprobieren?" fragt Alucard schmunzelnd und ich ziehe eine Augenbraue hoch. "Alucard. Ich muss arbeiten. Ich muss nicht nur Seras das Leben retten, sondern auch noch zig anderen Leuten, die auf dieses Gegenmittel angewiesen sind!" Gespielt enttäuscht zieht der schwarzhaarige eine Schnute, schnappt sich aber die Hose, die er neben die Couch gelegt hat, sodass man sie nicht gleich sieht und zieht sich diese an. "Aber später. Ich bin nämlich gespannt, was du alles zu bieten hast!" entgegnet er und ich lege eine Hand auf mein Gesicht. "Vlad..." brumme ich und kann ein leises lachen hören.
"Ja, Schatz?" Dieser kleine Kosename bringt mich zum stutzen und ich sehe ihn an, sage aber nichts. "Was... gefällt es dir nicht? Willst du lieber meine Königin sein? Mein Engel? Mein Kätzchen? Mein kleines Mäuschen?" fragt er amüsiert und zieht sich den Mantel und auch die Handschuhe wieder an, ehe er sich neben mich stellt. Ich drehe meinen Rücken zu ihm und gehe mit rotem Gesicht aus meinem Zimmer. "Ach mach doch dahingehend was du willst..." brumme ich und kann es nicht fassen, in welcher Situation ich gelandet bin. Ich sollte schnellstmöglich arbeiten. Punkt. Da gibt es keine wiederrede.
Im Labor angekommen, ziehe ich mir meinen Mantel an und schon streifen Alucard's Lippen meine Wangen. "Du siehst verdammt gut in dem Laborkittel aus..." raunt er mir zu und ich seufze. "Seit wann bist du so Körperbezogen?" erwiedere ich nur und bringe ihn dazu, auf einem Stuhl platz zu nehmen. "Seit dem ich mit dir in Japan auf dieser Mission war." entgegnet er und seine Stimme wird automatisch nachdenklich und trauer ist ein Unterton, der mitmischt. Durch das Band verspüre ich die Trauer, die das Glücksgefühl komplett verdrängt. "Seit du mich dort verlassen hast." Ich nicke langsam und sehe auf die Nadeln.
Dann packe ich alles zusammen und lege es auf den Tisch neben Alucard, ehe ich mich vor ihn stelle. Automatisch macht er die Beine breit und ich stelle mich dazwischen, ehe ich mich nach vorne lehne und ihn umarme. "Es tut mir so leid... Es tut mir so, so, SO unendlich leid..." flüstere ich und spüre, wie er mich in seiner Umarmung zu sich zieht. "Mach das nie wieder. Bitte!" Es ist selten, dass Alucard um etwas bittet. Und genau deswegen ist es so besonders. "Gegen den Tod kann ich nichts machen. Aber sonst verspreche ich es sogar." erwiedere ich leise.
Alucard holt noch einmal tief Luft und lässt mich los. Ich trete einen Schritt zurück und sehe, dass er mir zu nickt. "Also gut, Dok. Dann mach dich mal daran zu forschen und Seras das Leben zu retten!" Ein lächeln fängt an, sich auf meinem Gesicht auszubreiten. "Alles klar! Bin dabei!" entgegne ich ihm entschlossen und mache mich daran, ihm Blut zu entnehmen. Genügend, dass es für Versuche und ähnliches reicht. Aber so wenig, dass er problemlos kämpfen und sich regenerieren kann. "Und vergiss nicht, Seras ihre Nahrung heute zu bringen!" sage ich, als ich die Handschuhe ausziehe und die Nadel wegschmeiße.
"Ob ich dafür noch genügend Blut habe?" fragt Alucard amüsiert und zieht sich den Mantelärmel mitsamt dem Hemdsärmel wieder runter. "Das schaffst du schon. Bist ja schon groß!" erwiedere ich mit einem Augenzwinkern und stelle einen Teil des Blutes nach beschriftung in den Kühlschrank. "Gut. Dann bin ich mal wieder Wache schieben. Und vergiss nicht zu trinken, zu essen und zu schlafen! Ich frage Walter...!" die Warnung sitzt und ich nicke mit einem Augenverdrehen. "Ja... ist ja schon gut." brumme ich und drehe mich zu ihm um. "Und du vergisst nicht zu trinken und wenn nötig, kommst du zu mir, frisches Blut holen!"
Alucard stellt sich vor mich und legt seine Lippen auf meine, ehe er sich wieder löst und aufrichtet. "Wie gesagt... du bist die Perfektion in Person." raunt er mir zu und ich schnaube Kopfschütteln. "Wie auch immer. Jetzt geh, bevor ich dich noch als Versuchobjekt hier behalte!" Der schwarhaarige schmunzelt und hebt verabschiedend seine Hand, ehe er sich umdreht und durch die Wand geht. Und ich? Ich gehe frischer ans Werk als jemals zuvor. Ich hole mir Blutproben von Seras, um den Virus zu isolieren, kultiviere den Virus, zentrifugiere Alucard's Blut und sehe mir die einzelnen Bestandteile unter dem Mikroskop an, während ich Block für Block vollschreibe.
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Vampirpest 2
FanfictionNachdem es Alexandra irgendwie geschafft hat, wieder aus Japan zurückzukehren, stellt sich ihr ein neues Problem in den Weg. Der Virus. Zwar hat sie ungefähr sechs Jahre lang theoretische Forschungen anstellen können, aber mit einer infizierten Freu...