Ein dröhnendes Rasseln. Das ist das, was mir im moment in meinen Ohren weh tut. Und zwar verdammt weh. Ich mache meine Augen auf und taste fluchend nach dem Wecker. "Du Scheiß-Mist-Drecks-Ding!" knurre ich und stelle ihn aus, als ich ihn ertasten konnte. Gähnend liege ich im Bett. Der Schreck und das Ohrenklingeln mitsamt -schmerzen halten mich davon ab, wieder einzuschlafen. "Verdammte Scheiße..." brummend, richte ich mich auf und sitze nun im Bett. Meine Augen reibend und sich fragend, welches Jahrtausend wir überhaupt haben! "Mein kleiner Morgenmuffel ist wach, wie herzerwärmend." erklingt eine amüsierte Stimme und ich drehe langsam meinen Kopf.
Ein dämonisches lächeln erscheint auf meinem müden Gesicht. "Vlad, mein lieber. Hast DU den Wecker angestellt? Ich kann mich nicht daran erinnern, ihn gestellt zu haben." Alucard's lächeln verschwindet aus seinem Gesicht. "Ich wollte doch nur nicht, dass du zu spät zur arbeit kommst!" erwiedert er und hebt seine Hände hoch. Ich sehe von ihm zum Wecker und wieder zu ihm. Mein lächeln wird böser. "Achja? Um fucking 4 UHR MORGENS?!" Der schwarzhaarige kommt etwas zögerlich näher. "Du meintest, dass 18 Stunden für den Virus ausreichen. Und ich dachte-" "Ist schon in Ordnung." knurre ich und lasse mich einfach nach vorn auf das bett fallen.
"Ist das eine einladung?" fragt Alucard vorsichtig und ich gebe ihm den Wink mit dem Zaunpfahl, indem ich ihm den Mittelfinger zeige. "Liebe dich auch, Prinzessin." brummt er und ich erhebe mich wieder grummelnd. "Ich bin kein Morgenmensch. Vorallem, wenn ein Wecker mich anschreit und mir ein klingeln verpasst, dass ich die nächsten Stunden nicht mehr rauskriege!" Gähnend stehe ich auf und ziehe mich um, in dem ich einfach die alten Sachen wieder anziehe. "Kaffee?" fragt Alucard und ich sehe ihn nickend an. "Du bist ein Schatz..." murmle ich, als er zur Tür raus geht.
Ich lasse seufzend meinen Kopf hängen. "Fucking 4 Uhr Morgends..." brumme ich vor mich hin und sehe auf den Fernseher. Leicht lege ich meinen Kopf schräg. Frühstücksfernsehen? Während im Hinterkopf sich zwei Stimmen anbrüllen, die eine will Fernsehen und die andere den Virus bekämpfen, kommt Alucard mit dem Kaffee in einer Tasse und übergibt ihn mir. "Danke." Ein nicken seinerseits bestätigt das gesagte und ich sehe zu ihm. "Brauchst du Blut?" frage ich und wieder nickt er. Ich runzle die Stirn. "Seit wann so still?" Der schwarzhaarige zieht eine Augenbraue hoch. "Seit dem ich Angst um mein Leben habe und weiß, dass man dich nicht mit einem Wecker wecken sollte."
Ein grinsen entkommt mir und ich trinke einen Schluck des heißen Kaffee's, der mir ersteinmal meine Zunge verbrennt. "Lektion gelernt, mein lieber." entgegne ich und bin zufrieden. Dann setze ich mich auf die Couch, kippe den heißen Kaffee runter und verkrampfe mich, als die heiße Flüßigkeit mir alles ersteinmal verbrüht. Aber ich vertraue auf meine vampirische Seite und die heilkräfte, die auch gleich einsetzen. Alucard setzt sich neben mich und verzieht leicht sein Gesicht. "Willst du es wenigstens einmal fühlen wie es ist, selbst einen zu haben?" Und ich habe mal wieder keine Ahnung, was er meint.
"Wenn du mir sagt WAS, kann ich dir auch sagen ob ja, oder nein." erwiedere ich und der schwarzhaarige legt eine Hand auf einen meiner Oberschenkel. "Du weißt was ich meine. Wenn ich dich beisse." Es braucht einen moment, ehe es klick macht und ich abwehrend die Hände hebe. "Jetzt mach dir mal keinen Kopf drum. Hol dir einfach das Blut und gut ist!" Alucard sieht mich intensiv an. "Also willst du, aber auch gleichzeitig nur nicht, weil du denkst, dass du mir damit zu viel arbeit machst?" Eh... Was? Wie... hat er... Was zur hölle?!
Er seufzt und zieht beide Augenbrauen nach oben. "Man kann es an deinem Gesicht ablesen. Und deine enttäuschung vor ein paar Tagen, als ich dich gebissen habe." Notiz an mich selbst... Gesichtsausdruck verstecken! "I-Ist auch egal. Nimm dir dein Blut und dann kann ich auch weiterarbeiten." brumme ich und spüre, wie Alucard's Hand wandert. Und zwar OberschenkelAUFwärts! "Alucard...?" Ich verfolge seine Hand mit gerunzelter Stirn und misstrauischem Blick. "Vertraust du mir?" fragt er plötzlich und ich sehe zu ihm. "Natürlich vertraue ich dir!" entgegne ich sofort und er nickt. "Dann lass mich machen, in Ordnung?" Ich weiß nicht ganz, was ich davon halten soll.
"Bleib einfach so sitzen und folge dann nur meinen Anweisungen." Ich bin mehr als nervös, fange leicht an zu zittern, habe keine Ahnung was oder wie ich irgendwas machen soll und soll dann irgendwie seinen Anweisungen folgen? Wenn er meint... Er wird schon wissen was er macht. Hoffentlich. Ich hoffe es für mich und für ihn. "Ich sperre nur die Tür zu. Dabei sollte niemand stören." Ich schlucke und nicke. Mein Kopf wird immer röter und Alucard steht auf, ehe er zur Tür geht und den Schlüssel, der von innen steckt, mehrfach umdreht. Niemand anderes ausser wir zwei können durch Wände gehen.
Ein Gefühl der... erwartung steigt langsam in mir auf. Freudige Spannung. Komische Gefühlsmischung. Einerseits Angst, nervosität, unsicherheit und Anspannung. Andererseits eben diese beiden Gefühle. Der Urvampir kommt wieder und schiebt den Couchtisch auf die Seite, ehe er sich vor mich hinkniet. Ich beobachte ihn einfach nur dabei, wie er sich selbst seinen Mantel auszieht und seine Hemdsärmel nach oben schiebt. "Bereit?" fragt er und ich schlucke. "Nein... aber ändert das was an deinem Plan?" ein schütteln seines Kopfes bestätigt mir meine Aussage und ich lasse meinen Kopf hängen. Oh man... wie wird das alles ablaufen?
"Beruhige dich. Ich gebe dir einfache Anweisungen und dein Körper wird den Rest übernehmen. Sei nicht überrascht, wenn dein Verstand dahingehend ausschaltet." So wie damals? Als ich aufhören sollte zu trinken es aber nicht gemacht habe? Er nickt. "Genau wie damals. Nur bist du diesmal die glückliche. Wobei..." Alucard leckt sich über die Lippen. "Ich bekomme meinen Teil auch, nicht wahr?" Beschämt sehe ich auf die Seite. Oh Gott... "Also gut. Fangen wir mit etwas ganz einfachem an." Beginnt Alucard und ich sehe zu ihm. Sein Blick ist ernst und irgendwie beruhigt mich das ein wenig. "Die Hose müsste weg. Dann ist es einfacher." Toller erster Befehl...
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Vampirpest 2
FanfictionNachdem es Alexandra irgendwie geschafft hat, wieder aus Japan zurückzukehren, stellt sich ihr ein neues Problem in den Weg. Der Virus. Zwar hat sie ungefähr sechs Jahre lang theoretische Forschungen anstellen können, aber mit einer infizierten Freu...