Vampirpest 2

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Nach dem ich Alucard genügend Blut für die nächsten Dosen an Mittel abgezapft habe, geht er in seinen Keller und wird sich dort ersteinmal hinlegen. Währenddessen ziehe ich mir wieder meine Laborkleidung an und mache mich daran, die nächsten kleinen Spritzen für die Injektion herzurichten. Zwei bekomme ich gerade noch so zusammen. Mit der ersten gehe ich zu Seras, die von irgendjemandem die Beutel gewechselt bekommen hat mit dem Betäubungsmittel. Den zuständigen Personen zu folge würde ich behaupten, dass es Alucard war. Und auch sieht Seras nicht so ausgezehrt aus wie Pip, dem das ganze anscheinend schlimmer zusetzt, als ihr.

Ich injiziere zuerst Mittel eins, ehe ich Mittel zwei spritze und mich über die knie und das Pumpen beginne, bis ich keine kraft mehr habe. Aber das sollte für den gesamten Kreislauf ausreichen. Hoffentlich wird sie mit dem Betäubungsmittel nicht um sich schlagen und ich hoffe auch, dass sie sich die Nadel nicht aus dem Arm reisst. Wie gern würde ich ihr zur Seite stehen! Aber ich kann nicht. Ich muss zu Pip, der in der Hütte eine eigene kleine Suite für sich bekommen hat. "Es wird alles wieder gut." flüstere ich, als ich durch Seras's ungewaschene und fettige Haare fahre.

Wiederwillig stehe ich auf und mit einem letzten Blick auf den ruhenden und hoffentlich bald heilenden Körper Seras, gehe ich aus ihrem kleinen Verschlag heraus. Ohne groß Zeit zu verlieren, reise ich durch den Schatten zu Pip in die Zelle. Alucard hat ihn gefesselt und geknebelt, sollte er trotz der Betäubung Probleme machen, dass er ersteinmal Zeit vergeudet, in dem er sich befreien muss. Ich überprüfe seinen Puls. Er ist kaum vorhanden, aber sein Herz schlägt noch. Seine Wangen sind eingefallen und auch bei ihm hängt ein relativ frischer Beutel des Betäubungsmittel-Blut gemisches. Ich hoffe einfach, dass es auch bei ihm funktioniert, denn Alucard's Blut ist mit allen kompatibel.

Wie bei Seras, spritze ich ihm erst Mittel eins und dann Mittel zwei. Besorgt beobachte ich ihn und sehe, dass er ein wenig das Gesicht verzieht. Aber mehr nicht. ich kann mir vorstellen, dass er Fieber bekommen wird. Er wird ziemlich schwitzen und es wird für ihn sein, als hätte er die schlimmste Grippe auf dieser Welt. Aber damit sollte er die Viren ausschwemmen und so auch eigene Antikörper bereits gebildet haben. Ich bleibe so lange bei ihm, bis Alucard auftaucht. "Hier bist du." Ich nicke, ein wenig abwesend und schon fast am einschlafen.

"Ich habe noch zwei Spritzen rausbringen können. Seras hat ihre schon bekommen. Pip auch. Die beiden werden Fieber bekommen. Hohes. Wird doch noch nichts mit schlafen." brumme ich und Alucard hebt mich einfach hoch. "Doch. Pip hat mehrere Kameraden. Die schulst du auf 10 Minuten und dann hat sich die Sache. Dann können die sich um Seras und Pip kümmern, ich übernehme die Wache und bin auch konzentrierter weil ich weiß, dass du dich auch mal wieder ausruhst." Ich kann da nichts dagegen sagen. Alles was er gerade rausgehauen hat, stimmt. "Ich gebe Walter bescheid, dass er die Männer in den Theorieraum neben dem Labor bringt."

Ich brumme zustimmend und sehe noch ein letztes mal auf Pip, ehe Alucard mich aus der Zelle und durch den Schatten schleppt und mich dann einfach auf den Stuhl in dem besagten kleinen Raum hinsetzt. "Und ich warte jetzt hier mit dir. Ansonsten fällt dir irgendetwas ein, was du noch unbedingt machen musst!" Mein Blick geht von ihm zum Fenster des Labor's. "An sich muss ich da drinn noch alles zusammenräumen, putzen und dekont-" "Und genau DESWEGEN bin ich hier." unterbricht mich die knurrige Stimme des schwarzhaarigen und ich seufze. "Ist ja schon gut... Ich hab's verstanden."

Walter hat die Söldnertruppe in Rekordzeit zusammengetrieben und mir geschickt. Ich habe noch zwei freie Tafeln und kläre sie ersteinmal über die momentane Situation und den Stand der Dinge auf, ehe ich sie Blitz-Schule. Anhand der Tafelbilder stelle ich klar, mit was man auf jeden Fall rechnen sollte, was möglich wäre und lasse noch ein wenig extra Platz. Falls ihnen irgendetwas auffällt das ich nicht genannt habe, sodass sie das aufschreiben können, sollten weitere symptome oder Komplikationen auftreten. Mein aktueller Aufenthalt wird meist in meinem Zimmer sein. Sollte etwas schwerwiegendes sein, so können sie ruhig kommen.

Wenn es nichtigkeiten sein sollten, dann wird ihnen Alucard den Arsch aufreissen. Seine eigenen Worte. Ein gemurmel brandet auf und ich beantworte noch einzelne Fragen, ehe ich von Alucard fast dazu gezwungen werde, abzubrechen. Die Männer wissen aber bescheid und teilen sich untereinander in zwei Gruppen und diese wiederum in Tag- und Nachtschicht ein. Ich verabschiede mich und werde von Alucard in mein Zimmer gebracht. "Und jetzt leg dich hin und schlaf. Wenn du etwas brauchst, dann sag mir bescheid und ich bring es dir. Du stehst jetzt ersteinmal nicht auf. Wenn du wieder wach bist, dann rufst du mich und es gibt eine volle Mahlzeit meinerseits."

Zwar seufze ich, weiß aber, dass er es erstens nur gut meint und zweitens es ein wahrer segen ist, so jemand aufopferungsvollen als Partner an seiner Seite zu haben. Ich lehne mich gegen ihn und sehe müde lächeln zu ihm hoch. "Danke, Vlad. Für alles, was du für mich getan hast und auch danke für das wechseln der Beutel und dass du alles gemanaged hast, als ich da komplett in der Arbeit versunken war." flüstere ich und Alucard beugt sich zu mir hinunter. Ebenfalls mit einem lächeln auf den Lippen. "Für meine Königin mache ich alles." erwiedert er leise.

Ein kichern entkommt mir. "Oho? Bin ich jetzt aufgestiegen? Von Prinzessin zu Königin?" frage ich und er brummt zustimmend, ehe er sanft seine Lippen auf meine legt. Es ist der Himmel auf Erden. Fast alles ist wieder gut und ich kann mich endlich ausruhen. "Du bist nicht mehr die Prinzessin auf der Erbse, sondern die Königin meines Herzens." raunt er mir zu, als er sich löst und ich kann nicht aufhören zu grinsen. "Das ist jetzt schon ein wenig kitschig, oder?" frage ich und Alucard nickt. "Ich bin ein alter Mann. Und dazu gehört eben auch der gute alte Kitsch."