»Guten Morgen«, sagt Alex, als auch er aus dem Zimmer kommt. Ich habe mir ein T-Shirt von ihm ausgeborgt, das gerade so meinen Hintern bedeckt und bin dabei, uns Frühstück zu machen.
»Guten Morgen.« Ich lache über den Blick, den er mir zuwirft, als er mich so sieht.
»Daran könnte ich mich gewöhnen!« Er kommt auf mich zu und schlingt seine Arme von hinten um mich. Ich lege meinen Kopf bequem auf seine Schulter und atme erleichtert aus.
»ALEX!«, kreische ich, als er versucht, unter mein Shirt zu fahren und auf der Höhe meiner Unterhose stehenbleibt.
»Du weiß, dass das mir gehört. Ich möchte es wiederhaben«, raunt er mit seiner tiefen, sexy Stimme in mein Ohr.
»Tja, aber ich werde dieses Shirt behalten!«
»An die gestrige Nacht könnte ich mich auch gewöhnen«, flüstert er, was mir eine Gänsehaut in den Nacken zaubert.
»Das kann ich mir vorstellen«, ärgere ich ihn und spüre wie die Röte in mein Gesicht steigt, als ich mich daran erinnere.
»War es denn... gut für dich? Ich meine...« Ich drehe meinen Kopf, um ihn ansehen zu können und schmunzle.
»Ja, das war es. Und bei dir?« Alex fängt an zu grinsen und küsst mich.
»Du bist umwerfend!«
»Das freut mich.« Ich funkle ihn noch ein paar Sekunden verliebt an, bis er beginnt sich umzusehen.
»Was genau machst du hier?«
»Frühstück! Die Pancakes stehen schon am Tisch und ich habe uns frische Erdbeeren geholt«, sage ich halte ihm grinsend die gewaschenen Früchte unter die Nase.
»Du warst draußen?« Er lässt mich los und lehnt sich mit verschränkten Armen an die Arbeitsplatte.
»Ja... aber wirklich nur kurz und ich habe aufgepasst!« Alex presst den Kiefer aufeinander und sieht mich forschend an.
»Bitte geh nicht mehr ohne mich nach draußen. Schon gar nicht, ohne dass ich davon weiß. Wenn dir etwas passiert wäre, hätte ich keine Ahnung, wo du bist.« Ich nicke und senke den Blick. Dass ich ins Dorf musste, um eine neue Packung Schmerzmittel in der Apotheke zu holen, reibe ich ihm besser nicht auch noch unter die Nase.
»Ja, du hast recht. Aber ich war wirklich vorsichtig. Außerdem ist es ja nicht so, als hätten wir den Präsidenten umgebracht.« Ich nehme seine Hände und ziehe ihn wieder an mich. Diesen wundervollen Morgen darf nichts kaputtmachen. Ich küsse ihn auf die Wange, dann auf die Stirn, am Kinn und schließlich gebe ich ihm einen richtigen Kuss. Langsam aber sicher schleicht sich wieder ein Lächeln auf seine Lippen und die Anspannung weicht.
»Na gut. Aber mach das nie wieder, sonst muss ich dich wohl oder übel anketten«, raunt er und geht mit der Schüssel Erdbeeren zum Tisch.
Es ist ein wunderschöner Frühlingstag, die Sonne scheint und es ist so warm, dass ich das erste Mal auf der Terrasse sitzen und lesen kann. Mittlerweile ist es Nachmittag geworden und ich warte draußen darauf, dass Alex von seinem Jogging-Ausflug zurückkommt. Ich wäre ja mitgegangen, aber das war ihm dann doch noch zu gefährlich mit meiner noch nicht vollständig verheilten Verletzung. Jetzt weiß ich, was hinter seinem zwanghaften Beschützerinstinkt steckt und kann es ihm Stück für Stück auszutreiben versuchen. Zumindest so sehr, dass ich ihn dazu bekomme, mit mir zu trainieren und ich habe das Gefühl, dass nicht mehr viel fehlt.
»Hey«, sagt Alex, der plötzlich schnaufend neben mir steht und mich anlächelt.
»Hi«, erwidere ich fröhlich und lege mein Buch zur Seite.
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SOPHIE (Band 1)
FantasySophies Leben glich einem Traum bis ihre Mutter starb und ihr Vater, vor Trauer geblendet und gebrochen, anfängt sie zu schlagen. Das einzige Beständige, das sie noch auf den Beinen hält, ist ihr Kindheitsfreund Alex, mit dem sie alle Schwierigkeit...