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Als wir vor Marios Haus anhalten stellt Marco den Motor ab.

Ich schaue ihn an. Seine Hände liegen auf dem Lenkrad und er schaut zu Boden.

"Marco?" Er schüttelt den Kopf. "Marco bitte schau mich an" ich nehme sein Gesicht in beide Hände und drehe seinen Kopf so das er mich ansehen muss. Er schaut mir nicht in die Augen sondern hat den Blick gesenkt. "Lea lass stecken. Ich bring dich jetzt hoch zu Mario und dann verschwinde in meinem Bett. Ich will ja das junge Glück nicht stören." Die letzten Worte kommen so hart aus seinem Mund das es mich richtig friert.

Ich lege meinen Kopf an seine Schulter und vergraben meine Nase an seinem hals. Ich liebe es wie er richt. Diese Mischung aus parfum und ihm. Ich atme tief ein und küsse dann langsam seinen hals. Ich merke wie er sich anspannt.

"Lea.." er nimmt mein Gesicht in seine Hände und schaut mir tief in die Augen.

Dann küsst er mich. Noch stürmischer und mit noch mehr verlangen wie vorhin im Krankenhaus. Ich öffne meinen Mund und seine Zunge findet meine. Ich höre ihn leise aufstöhnen. Ich fahre mit den Fingern seinen Nacken entlang. Wieder dieses leise stöhnen.

Ich will nicht aufhören, aber ich weiss das uns im Moment nichts anderes übrig bleibt. Also lösen wir uns voneinander. Marco atmet schwer. Er sieht ziemlich mitgenommen aus.

"Deine haare" sage ich und er schaut panisch in den Spiegel. Schnell versucht er zu retten was zu retten ist. Es gelingt ihm nicht ganz.

"Kein Wort zu Mario, verstanden?" Er sieht mich an.

"Ich hab's kapiert okay?" Mit einem Satz bin ich aus dem Auto und am Kofferraum. Marco folgt mir.

Da ich keine Ahnung habe wo ich hin muss bleibt mir nichts anderes übrig als Marco zu folgen.

Er klingelt und sofort wird die Tür geöffnet. Marco macht sich maulend auf den weg in den zweiten stock.

Ich folge ihm.

Oben an der Treppe steht Mario. Seine Augen strahlen als sie mich sehen.

Er kommt mir ein paar stufen entgegen und nimmt mir meine Tasche ab. Vorsichtig umarmt er mich. "Schön dich zu sehen" ich lächle denn mehr fällt mir dazu grade nicht ein. Ich bin zu sehr mit meinen Gefühlen beschäftigt. Marco ist wortlos.in seinem Zimmer verschwunden. Ich wäre ihm so gerne nach. Aber da steht Mario und mein Herz schlägt einen purzelbaum. Ich gehe auf ihn zu und lege meine Lippen auf seine. Und ja auch das fühlt sich richtig an.

Mario nimmt mich an die Hand und zieht mich in die Wohnung. Er führt mich den langen Flur entlang bis er vor einer Grossen Tür stehen bleibt. "Das Gästezimmer ist ja leider belegt. Deshalb dachte ich du schläfst hier." Er öffnet schwungvoll die Türe und ich stehe in einem riesigen Schlafzimmer. "Ich penn auf dem Sofa. Fühl dich wie daheim." Vor lauter staunen merke ich gar nicht das er die Tür hinter sich geschlossen hat.

Ich schaue mich um.

Ich habe noch nie so viele Schuhe gesehen. Ich bin völlig überfordert. An der einen wand steht ein Grosses bett. Ich setze mich drauf und lasse mich rückwärts fallen.

Ich kann gar nicht fassen was in den letzten 36 Stunden passiert ist.

Ich vergrabe mein Gesicht in einem der Kissen und sofort kribbelt es in meibem bauch. Es riecht nach Mario. Ich liebe diesen Duft.

Mit dem Gesicht im Kissen vergraben bleibe ich reglos liegen und denke nach.

Ich komme erst wieder so richtig zu mir als jemand die Türe öffnet

Was dein Herz dir sagtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt