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'but those lips
were not made for mine'

Ich schreckte hoch als ein lauter Knall meine Aufmerksamkeit auf sich zog, dabei dachte ich ich wäre allein in dem Haus. Jimin ist nämlich erst vorhin mit den anderen Besorgungen für Silvester erledigen gegangen und somit bin ich davon ausgegangen allein zu sein. Ich sah vom Bett aus, aus dem Riesigen wand Fenster, lächelte als ich sah das es wahrscheinlich bald anfangen würde zu schneien und bei dem Gedanken daran wie sehr Jimin sich freuen wird. Weihnachten war inzwischen 5 Tage her und Besonders Jimin fand es Schade das wir keine weißen Weihnachten hatten, aber mittlerweile konzentrierten wir uns mehr auf das bevorstehende Silvester und sind so schonmal vorübergehend in das ländliche Haus gezogen. In dem ich mit Jimin die ersten Tage verbracht hatte, hier hatten wir Ruhe und die jungs konnten ihre Pause mehr genießen.

Ich griff nach meiner Strickjacke als erneut ein Klirren von unten zu hören war und rannte im nächsten Moment die Treppe runter.
„Jungs seid ihr wieder da?" keine Antwort „Jimin?" Wieder Kamm nichts, und mittlerweile wurde mir komisch. Ich ging den Gang vom Wohnzimmer aus lang und zum Probe Raum, der letzte Raum in diesem Flur. Als ich Vorsichtig durch das in die Tür eingebaute Fenster sah und ich meine Augen leicht aufriss. Taehyung war anscheinend nicht mit den anderen gegangen.

Nein stattdessen sah er fast schon besessen in einem der Spiegel. Er stand einfach davor musstete sich von oben bis unten ohne auch nur ein mal sein Kopf dabei zu bewegen. Und sah dan zurück in seine Augen. Still liefen ihm Tränen an seiner Wange runter und seine Augen wirkten mit einemmal um einiges dunkler. Seine Faust Balte er so, das seine Nägel vermutlich tief in seine Haut gruben.
Und dieser Anblick Kamm mir viel zu bekannt vor, vor ungefähr einen halben Jahr stand ich genauso beinah täglich vorm Spiegel und verabscheute was ich sah. Ich hasste dieses Gefühl morgens aufzustehen und zu hassen wer man war.

Seine Faust knallte ohne den Hauch von Gnade gegen das Glas und ich Schreckte aus meinen Gedanken. „Taehyung!" War das einzige was Geschockt meine Lippen verließ als die Tür laut auf flog. Sofort stand ich vor ihm ignorierte sein für einem kaum sichtbaren Moment, verwirrten Blick auf mir und sah mir seine verletzten Knöchel an. „Verdammt Was ist los mit dir?!"
Wurde meine Stimme automatisch aus Besorgtheit lauter und mir standen Tränen in den Augen als ich in sein leeres Gesicht sah. „Las mich los. Allison" Zog er sich zurück, nahm Abstand zu mir, als wäre ich der Feind.

„Geh. Haben die die anderen nichts gesagt?! Ich will allein sein verdammt nochmal!" Schrei er und ich verstand es. Aber so konnte ich ihn nicht allein lassen, nicht wen die Gefahr bestand das er sich weiter verletzten könnte. Seine Tränen wurden immer mehr, bestimmt sah er schon lange alles verschwommen und Wütend fuhr er über sie. Stoppte und schlug sich die Tränen, versuchend zu unterdrücken, gehen die Stirn. „Taehyung hör auf! Bitte beruhig dich." Kamm ich wieder auf ihn zu und hielt mit aller Kraft seine Hände fest.
„Taehyung bitte sieh mich an" Versuchte ich ihn zu beruhigen und die Kraft in seinen Armen ließ langsam nach.

Ich ließ ihn los um ihm wieder mehr Freiraum zu geben und noch einmal fuhr er sich erschöpft übers Gesicht bis er dann, ebenso erschöpft auf den Boden sang.

„Ally Ich weiß doch selber nicht mehr was los ist"
Stumm setzte ich mich zu ihm auf dem auf dem Laminat und sah ihn stumm, darauf wartend das er sprach, an.

„Ich hasse es, dieses Gefühl wen man morgens aufwacht und ohne Grund hasst was man im Spiegel sieht. Dieses ständige Bedürfnis einfach nur zu weinen" Er sah mich einletztes mal an bis er dann frustriert einatmend die Hände in den Haaren vergräbt.
„Auch wen ich wünschte es wäre nicht so, Ich kann dir nichts sagen was dir grade hilft. Aber du bist einer der größten Gründe warum ich diese Momente nicht mehr hatte" Ich ließ ihn nicht aus den Augen, doch er reagierte nicht einmal.
„Und ich weiß nicht ob du allein sein willst oder ob ich bleiben soll" Wieder Kamm nichts und ich dachte das wäre die Antwort auf meine nicht gestellte frage. „Wen was ist sag mir Bescheid Okay? Und bitte Tu dir nicht weh. Den auch wen es sich so anfühlt bist du nicht so schlimm wie du grade vielleicht denkst" Grade als ich auf gestanden und den ersten Schritt ansetzen wollte, wurde ich am Bein aufgehalten.
„Bitte bleib. Ich will nicht allein sein"

Stumm sah ich ihn an, musste an all die vielen Momente denken in denen er mich beschützend und tröstend in die Arme genommen hatte, egal ob wegen dem allgemeinen Drama oder meinen Gedanken, weshalb ich mich einfach wieder zu ihm setzte und seine Reaktion abwartend in den Arm nahm. Sein Kopf lehnte an meiner Schulter und in der Hoffnung es würde ihn beruhigen, fuhr ich mit der Hand durch sein Haar. Im Spiegel konnte ich sehen wie sich leicht seine Augen Schossen und die letzten verbleibenden Tränen anfingen an seiner Wange zu trocknen.
„Wie gehts deiner Hand?"
„Es geht schon" Mein Blick Glied zu seinen Fingern die locker auf seinen bein gebettet wahren. Seine Knöchel waren sichtbar wund aber es hatte aufgehört zu bluten, auch wen es von Anfang an wenig war, war ich erleichtert.
Ich sah wieder still im Spiegel und musterte ihn.
Die Augen waren noch immer, beinah friedlich geschlossen und mit einen mal Fing er an zu lächeln.
„Was ist so witzig?" Zog ich verwundert eine Augenbraue hoch, auch wen er das garnicht sah. „Nichts es ist einfach nur erstaunlich. Bis auf Jimin konnte mich eigentlich niemand mehr beruhigen wen es mir so ging. Aber du schon" Er nahm sein Kopf von meiner Schulter und sah mir in die Augen.

Ich wusste nicht was ich darauf erwidern sollte, den mein Kopf war wie leer, als er sich mir langsam näherte, so leer das mein verstand und mein Körper komplett aussetzten und auch ich mich Millimeter für Millimeter vorbeugte. Bis es geschah, es geschah einfach so. Ohne ein wirklichen Grund saßen wir auf diesen kalten Boden und passten uns die Lippen des anderen an. Aber diese Lippen waren nicht für meine gemacht und meine nicht für seine. Dieses Gefühl was mich überkam war nicht Nostalgie auf mehr oder die Leidenschaft der Liebe. Nein es war erschrecken und Übelkeit gemischt mit Schuldgefühlen.

Erschrocken Stoß ich mich von Taehyung ab, viel dabei leicht nach hinten und sprang im nächsten Moment auf, um aus dem Raum zulaufen.
Ich konnte nichts sagen, ich konnte ihn nicht ein mal ansehen. Verwirrt stolpere ich durch den Flur konnte nicht aufhören zu rennen und hatte mit einen mal das Bedürfnis mich zu übergeben. Schon jetzt hatte ich das Gefühl das mich mein schuld Gefühle von innen zerreißen würden. Ich hatte keine Ahnung was ich jetzt tun sollte oder was ich und Taehyung jetzt tun sollten.

Sollten wir Jimin davon erzählen? Sollten wir so tun als wären die letzten Minuten nie passiert? Hatte dieser Kuss ihm etwa etwas bedeutet? Ich blieb mitten im Wohnzimmer stehen Tränen brannten auf meinen Wangen und diese Fragen raubten mir den Verstand, wiederholten sich Gnadenlos, genauso wie der Moment in dem wir uns geküsst hatten, in meinen Kopf. Meine Luft blieb weg und mein Kopf fing an zu dröhnen, ich war komplett überfordert und vergrub nach Luft schnappend meine Hand in mein Haar.

𝘁𝗵𝗲 𝗼𝗻𝗹𝘆 𝗹𝗼𝘃𝗲 | park jimin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt