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'I told them everything
that happened and
how I lost him'

Allein aus purer Gewohnheit zog ich mir den Kapuzen Stoff ein kleines bisschen weiter ins Gesicht, damit mich auch ganz bestimmt keiner sah und strich mir die letzten Tränen von meinen Wangen, bevor sie anfingen zutrocknen.
Doch gleich darauf  ließ mich seine sanfte Stimme, erschrocken zusammen Zucken.

„Allison warte bitte"

Ich drehte mich zu der körperlosen Stimme um, von der ich beim ersten Wort gewusst hatte zu wem sie gehörte, und sah ihn an. Ich musste daran denken wie unsere erste Begegnung, damals im Sommer, nach dem Konzert verlaufen war.
Sie war kurz und für mich ziemlich unangenehm gewesen, als er Jimin und mich so nah in der Gasse neben der Konzert Halle stehen sah. Auch heute noch war ich mir nicht sicher was passiert wäre wen er damals nicht nach Jimin gesucht hätte oder er nur einen Moment später aufgetaucht wäre. Aber eins wusste ich, es hätte die Situation in der wir uns jetzt nach einem Jahr befanden nicht geändert.

„Wolltest du einfach so gehen?" Kamm er mir die wenigen Schritte die ich ihm voraus war, entgegen und blieb die Hände in seinen Jackentaschen vergraben, vor mir stehen.
Ganz gleich wie sehr ich über seine Frage nach dachte, hatte ich keine richtige Antwort, den Ich wusste selber nicht was ich hier grade tat.
„Ich versteh schon Allison" Ich nickte erneut Unwissend was ich in Antworten sollte, also schwieg ich stattdessen einfach weiter vor mich ihn.
„War es das was du mir nicht erzählen konntest?" Seine Stimme war klar und deutlich und trotzdem hätte ich gerne einfach so getan als würde ich sie nicht hören.

Auf die Lippe beißend und seinen Blick umgehend, war ich wieder an dem Punkt, an dem ich versuchte die Tränen auf zuhalten, die sich schon jetzt in meinen Augen gesammelt hatten. Und wieder wollten keine Worte meine Lippen verlassen, weshalb ich erneut im stillen nickte.

„Es ist nicht so wie ihr denkt. Ich wollte nie das das passiert. Ich liebe ihn Jin Wirklich.
Es tut mir so leid" Die Kälte die mein Atem bei meinem Gefühlsausbruch sichtbar machte, Schwang bei jedem meiner Worte mit und ich sah nur die Verschwommenen Umrisse von Jin als er mich in seine arme zog. Wieder hatte ich das Gefühl meine Beine könnten mich nicht tragen, als sich die Erschöpfung von allem in mir breit machte, aber selbst wen es so gewesen wäre wusste ich er hätte mich gehalten.

„Ich weiß Allison aber er wird Zeit brauchen.
Das wird wieder, davon bin ich überzeugt"
Er sagte es mit so einer Festigkeit, das ich ihm unter anderen Umständen sofort geglaubt hätte, aber dieses mal war es anders.
Ich bezweifelte, das zeit dieses eine mal dabei helfen würde, uns irgendwann wieder zusammen zubringen.

„Ally, gleich wird dich ein Fahrer in ein Hotel bringen, deine Sachen kommen nach und wir glauben es ist das beste wen du morgen erst mal wieder zurück fliegst. Das Ticket gibt dir dan gleich der Fahrer okay?" Er hatte sich langsam von mir gelöst, mein Gesicht bei seinen Worten in die Hände genommen und vorsichtig die Tränen von meinen Wangen gestrichen.

Er wollte mir ein aufmunterndes Lächeln schenken aber ich sah das glänzen in seinen Augen, als hinter uns fahrende reifen auf Kieselsteine zuhören waren und ein schwarzer Van genau vor mir hielt.
Ich sah das Fahrzeug vor mir für einen Moment nur an, war aber schon im nächsten Moment im Begriff die Tür auf zuschieben und einzusteigen, als ich dan doch zögernd in meiner Bewegung stoppte und zurück in seine Arme lief. „Danke Jin"

Es war der selbe Fahrer der mich und Jimin so oft hin und her gefahren hatte und mich auch vor Tagen das erste mal hier her gebracht hatte. Und er war es, der mich jetzt von hier weg bringen würde.
Seinen besorgten Blick auf mir, den er mir durch den Rückspiel ab und zu während der Fahrt zu warf, ignorierte ich jedoch und sah stattdessen weiter stumm aus dem Fenster.

Vor einem Hotel hielt er an bevor er sich, auf seinem Sitz, zu mir umdrehte und mir mit einem aufmunternden Lächeln die Flugtickets und einen Mundschutz überreichte. „Setz den lieber auf"
Zog er einen seiner Mundwinkel noch ein kleines Stückchen mehr hoch und ich gab mir alle Mühe es mit einem leisem 'danke' zu erwidern.

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Mein ganzer Körper zitterte als ich die Klingel betätigte und mir das altbekannte Leuten in die Ohren wieder schallte.

In dem Moment in dem der Flieger gelandet war hatte mich die Realität übermannt, die ich vor lauter Sorgen für ein Moment vergessen hatte.
Die Realität in der ich nicht nur Jimin und die Jungs sondern auch meine beste Freundin verloren hatte, und ihr zusammen mit meiner Mutter zu viele Lügen aufgezählt hatte, als das ich nicht schon längst den Überblick verloren hätte.

Ich hatte seit ich in den Flieger gestiegen war nicht mehr weinen müssen, viel eher hatte sich eine Leere auf mein Gesicht gelegt die mich vor einem erneuten Zusammenbruch schützen sollte aber als sich die Tür vor mir öffnete und ich in die Augen meiner mutter sah, konnte ich es einfach nicht mehr aufhalten, als sie mich verwundert in die Arme nahm.

Ich sah mich in dem Zimmer um das mir auf der einen Seite so vertraut und im selben Moment so fremd vor Kamm, ich war immer noch die damalige Person die es mit Bedacht eingerichtet hatte aber trotzdem hatte sich in einem Jahr so viel verändert das es mir nicht mehr richtig vor kam. Ich lag bestimmt schon eine Stunde weinend in den Armen meiner Mutter, auf meinem Bett zusammen gekauert und war dankbar das sie mich einfach weinen ließ ohne genauer nach zu fragen. Aber ich wusste durchaus das die Stille, in der ich mich grade befand, nicht ewig anhalten würde und ich ihr einiges zu erklären hatte.

„Allison sagst du mir was passiert ist? Ich weiß das du die Ferien über nicht bei Jessie warst also,
was war wirklich los?" Sie fuhr mir mit ihren Nägeln ruhig durchs Haar stoppte aber als ich verwundert von ihren Worten auf sah. „Erzählst du es mir?"
Ihr Gesicht zeigte keine Enttäuschung darüber das ich gelogen hatte, es war viel mehr von Neugierde geprägt. Ich wollte grade meinen Mund öffnen und ihr von dem chaotischstem Jahr erzählen als die Klingel mich unterbrach. „Warte kurz" Wand sie sich aus meinen Armen.

„Ich glaube ihr ist jemand der die Geschichte auch gerne hören würde" Nahm ich ihre Stimme im Flur war bevor sie wieder zu mir ins Zimmer Kamm.
Und sich beinah im selben Moment in dem ich sie an meiner Zimmer Tür stehen sah, erneut Tränen in meinen Augen bildeten. Ohne ein Wort zu sagen Kamm auch sie mit Tränen in den Augen auf mich zu und nahm mich in die Arme. So fest das ich nur deshalb daran glaubte es sei kein Traum. Als sie mir ein leises 'es tut mir leid' in die Haare hauchte.

Jetzt kannst du es uns erzählen Ally"
Und ich erzählte, Von dem Konzert Tag an dem alles begann, ich erzählte von ihnen und von ihm, und konnte mehr als einmal durchs viele Schluchzen nicht mehr sprechen.

Ich Erzählte ihnen alles, bis zu dem gestrigen Tag an dem schlussendlich alles verloren war und ich die Person die mir von allem an wichtigsten war verloren hatte.

𝘁𝗵𝗲 𝗼𝗻𝗹𝘆 𝗹𝗼𝘃𝗲 | park jimin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt