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'are you ready?
yes i am'

Es war das erste mal seit vier Wochen das ich außerhalb der Schule das Haus verließ. Vier Wochen in den ich mich beinah jede Nacht in den Schlaf geweint und morgens mit glasigen Augen zu Schule gegangen war. Vier Wochen in denen ich mein Leben, nur so an mir vorbei ziehen ließ.

Ich konnte noch lange nicht behaupten das ich über ihn hinweg war, aber zumindest fing ich bei dem Gedanken an ihn, nicht mehr an zu weinen und ich hatte es tatsächlich geschafft in der vergangenen Woche wieder ein echtes lachen aufbringen zu können. Dabei hatte ich eine Zeit lang geglaubt, das würde nie wieder der Fall sein.

Ich musterte mich im Spiegel meines Zimmers,
es war das erste mal, seit dem neuen Jahr, das ich mir Mühe bei meinem Aussehen gegeben hatte.
Es war dieses mal schwieriger gewesen, meine stark gewordenen Augenringe abzudecken, aber es hatte funktioniert und wen ich jetzt noch ein Lächeln auf setzen würde, würde man mir die vergangen Wochen vielleicht garnicht mehr ansehen können.

Nur war ich noch nie wirklich gut darin gewesen solch eine Lüge zuspielen, weshalb ich lieber bei meinem neutralen Blick blieb, als es überhaupt zu versuchen. Mein Gesicht witmete ich sowieso keine Aufmerksamkeit mehr, den mein Blick lag entwischen auf meinem Dekolleté. Es war die Kette, die er mir vor einer gefühlten Ewigkeit Geschenkt hatte, die meine Aufmerksamkeit in Anspruch genommen hatte.

Ich hatte sie nie abnehmen können, es war als würde ich somit komplett aufgeben und dazu hatte ich mich in den vergangenen Wochen noch nicht bereit gefühlt. Stattdessen hatte ich mich Die letzten Tage immer wieder an das letzte bisschen Hoffnung geklammert, das noch in mir gesteckt hatte.
Der Teil der nicht verstehen wollte, nicht wahr haben wollte, das ein neues Jahr begonnen hatte, und unsres vorbei war. Aber mittlerweile hatte ich verstanden das sie mich nur zurück hielt.

Ich nahm sie vorsichtig ab, betrachtete den kleinen Anhänger in meinen Händen ein letztes mal genauer und legte sie vorsichtig in das kleine Fach meines alten Schmuckkästchens, auf meinem Schreibtisch.

„Bist du soweit?"
Ich zuckte überrascht zusammen als ich Alex ohne Vorwarnung in mein Zimmer platzten und lächelnd auf mein Bett liegen sah. Ich klappte den Schmuck Kasten zu, ohne noch ein weiteren Blick auf die Kette zu werfen und sah sie, das Lächeln nur zögernd, erwidern an. „Ja wir können los"

Mit ihren Händen vor mein Augen, führte sie mich aus dem Auto und irgendwo hin von dem ich nicht wusste, um was es sich handelte. Die Neugierde hatte sich schon die Fahrt über in mir breit gemacht, weil ich eigentlich zu den Menschen gehörte die Überraschungen nicht sonderlich mochten, aber trotzdem konnte ich mir das lächeln nicht verkneifen als ich in die Gesichter vor mir sah, als Alex ihre Hand von meinen Augen nahm.

„HAPPY BIRTHDAY ALLY" Riefen sie mir von allen Seiten entgegen und zum ersten mal in meinem Leben konnte ich behaupten, das mir dieser sonst so peinliche Moment auf eine gewisse Art gefiel.
Auch wen Alex die einzige von ihnen war, die ich je als beste Freundin bezeichnet hatte, war ich froh auch die anderen aus meiner Schule zusehen. 

Ich sah mich staunend in der Halle um, die Alex extra damit ich wieder unter Leute kommen würde, und nicht auch mein Geburtstag im Bett verbringen würde, organisiert hatte. Ich hätte ihr nicht dankbarer, für die Mühe und allgemein für die letzten Wochen sein können, den auch wen ein Teil in mir sich nach mein Bett sehnte, wusste ich das mir dieser Abend gut tun Wird. 

Nach dem ich ihr und meiner Mutter alles erzählt hatte, verstand sie weshalb ich die ganze Zeit nichts gesagt hatte und war, wie als wäre das alles zwischen uns nie passiert, an meiner Seite geblieben. 
Den genau das hatte ich die letzten Wochen gebracht, um jetzt ihr stehen zu können. Ohne sie, würde ich jetzt ohne Zweifel, vom Bett aus an die Decke starren und darauf warten das auch dieser Tag vorbei gehen würde.

„Ist alles okay?" Setzte sie sich leicht besorgt
neben mich, legte ihre Hand auf meine, mit der ich, Gedanken versunken eine Serviette zerstört hatte, und sah mich an. Ich musste über die Antwort auf ihre Frage tatsächlich nachdenken, was seit Wochen nicht mehr vor Kamm, da die Antwort bis jetzt immer die selbe gewesen war. Aber dieses mal war sie anders. Ich fühlte mich nicht verloren und tot traurig sondern Okay, ich würde nicht behaupten das es mit gut ginge, den dafür war zu wenig Zeit vergangen, aber ich konnte behaupten das ich mich okay fühlte.

„Ja es ist okay"
Ich antworte zögernd, aber Ich meinte, was ich gesagte, als ich um meine Aussage zu bestärken leicht lächelte, darauf wartend das sie es, mit dem strahlen das ich, so an ihr mochte, erwiderte.

Einen Augenblick später zog sie mich ohne Vorwarnung vom Stuhl und mit einem
„Dein Kuchen wartet auf dich" durch die Mengen an Menschen vorbei, bis wir an dem Kuchen ankamen.

Mein Gesicht verzog sich vor Scham, als meine Mitschüler anfingen für mich zu singen, und keiner bei den schiefen Tönen ernst bleiben konnte, die bei dem Versuch zu Stande kamen. Trotzdem forderten sie mich klatschend dazu auf, die neunzehn Kerzen vor mir aus zu pusten. Aber Ich zögerte.

Als ich darüber nachdachte was ich mir wüschen sollte hatte ich an Jimin gedacht, daran ob die Möglichkeit bestünde wen ich mir nur stark genug wünschte, wir wären nicht so aus einander gegangen oder Das zwischen Taehyung und mir nie etwas passiert wäre oder das ich einfach nur die Chance hätte noch einmal mit ihm in Ruhe zu sprechen,
ich hatte gehofft es würde etwas bewirken.
Das es funktionieren würde, aber ich wusste das das so nicht funktionierte, es hatte keinen Sinn mein Wunsch für etwas zu verschwänden was ganz einfach nicht funktionieren würde.

Ich sah mich um, sah in die Lächelnden Gesichter meiner Freunde und mit einemmal wirkte alles so neu, so als wäre mein Leben, wegen dam was passiert war, doch noch nicht zu Ende. Den eine Zeit lang, hatte ich genau das geglaubt. Das mein Leben zu Ende sei, zumindest das was mich glücklich machte. Aber ich wurde mir dessen bewusst, das auch wen es nicht einfach sein würde, ich vielleicht eines Tages drüber hinweg sein könnte.

Ich verstand was ich mir wirklich wünschte, was zum teil in meiner Macht lag und machbar war.
Ich Pustete die Kerzen vor mir aus und wünschte mir, das wir es schaffen würden, wieder nach vorne zu blicken.

In die Zukunft, auch wen das bedeuten würde das wir vielleicht kein Teil mehr von der jeweils anderen waren.

𝘁𝗵𝗲 𝗼𝗻𝗹𝘆 𝗹𝗼𝘃𝗲 | park jimin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt