7. Dezember

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Nolan POV

Ich werde wach, weil mir kalt ist. Ich schlage die Augen auf und sehe Brandon, der sich wohl eben in der kompletten Decke eingerollt hat und friedlich schläft. Ich greife nach meiner Brille und werfe einen Blick auf die Uhr. 9:17 Uhr. Ich nehme mein Handy und mache ein Foto von Brandon. Das sieht schon niedlich aus, wie er da liegt. Lächelnd betrachte ich ihn noch einen Moment, dann stehe ich auf, ziehe mir etwas über und gehe in die Küche.

Ich bin gerade dabei Pancakes zu machen, als Brandon in die Küche kommt. "Guten Morgen. Ich hab dir die Decke weggenommen, sorry." Lächelnd sehe ich ihn an. "Ist schon okay. Aber ich hab ein Foto von dir gemacht, du sahst nämlich echt süß aus." Brandon greift nach meinem Handy und sieht sich das Foto an. "Wie hab ich das denn bitte im Schlaf geschafft?" "Das hab ich mich auch gefragt. Aber wenigstens war dir warm. Mir nämlich nicht." Er gibt mir einen Kuss. "Du Armer. Und trotzdem machst du Frühstück. Das trifft sich sehr gut, ich bin nämlich echt hungrig." Lachend deute ich mit dem Pfannenenwender auf ihn. "Du hast doch sowieso immer Hunger."

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Eisbahn, wo wir uns mit Brandons Familie treffen. "Du kennst meine Nichte ja noch gar nicht." "Das wird sich ja jetzt gleich ändern. Wie alt ist sie nochmal?" "Fünf Jahre. Jane ist mega niedlich. Nolan, willst du eigentlich mal Kinder haben?" Ich sehe Brandon überrascht an. "Ja, schon. Willst du denn welche?" Lächelnd sieht er mich an. "Ja, definitiv. Ah, guck, das da ist Jane." Ich sehe in die Richtung in die Brandon zeigt. Das kleine Mädchen hüpft aufgeregt auf uns zu. Brandon sieht sie grinsend an. "Hey Sonnenschein." Jane sieht mich mit großen Augen an. "Bist du Brandons Freund?" Ich nicke. "Ja, genau. Ich bin Nolan." Sie greift nach meiner Hand und läuft zurück zu Robin. "Mum, ich hab Nolan kennengelernt." Robin nimmt mich kurz in den Arm. "Hi Nolan." "Hey. Schön dich zu sehen." Brandon legt einen Arm um seine Schwester. "Hallöchen. Wo hast du Mike eigentlich gelassen?" Robin seufzt. "Er ist krank. Eigentlich sollte er arbeiten, aber das hat sich damit dann auch erledigt. Hey, da kommen unsere Dads."

Nachdem wir Nathan und Finn begrüßt haben besorgen wir uns erst mal alle Schlittschuhe, außer Robin hat nämlich keiner von uns eigene. Ich muss ja sagen, dass ich der Eisbahn gegenüber etwas skeptisch bin. Ich bin als Kind mal ziemlich unschön gestürzt und seitdem habe ich keinen Fuß mehr aufs Eis gesetzt. Brandon hat mich gestern allerdings überzeugt, es einfach zu versuchen. Während die anderen schon aufs Eis gehen, stehe ich noch etwas skeptisch draußen. Brandon greift nach meiner Hand. "Du kannst das, Schatz." Vorsichtig betrete ich das Eis. Brandon hält mich fest und sieht mich lächelnd an. "Ist doch gar nicht so schlimm. Du weißt doch auch bestimmt noch, wie das geht." Jetzt wo ich auf dem Eis bin, finde ich es tatsächlich gar nicht so schlimm wie gedacht. Brandon lässt meine rechte Hand los und so fahren wir Hand in Hand nebeneinander her. Ich sehe zu Brandon. "Danke Schatz." Er grinst mich an. "Ist das nicht romantisch?" Lächelnd nicke ich. "Oh ja, und wie."

Plötzlich ruft jemand meinen Namen. Ich drehe mich um und erblicke Henry und einige andere meiner Schüler. "Hey, Nolan. Oh mein Gott, ist das dein Freund?" Brandon dreht sich jetzt ebenfalls um. "Ja, ich bin sein Freund." Henry grinst mich an. "Siehst du, du musstest ihn nichtmal mit in die Schule bringen. Verrätst du uns jetzt seinen Namen?" Ich verdrehe die Augen. "Ja, ist ja gut. Das ist Brandon." Allie sieht uns lächelnd an. "Ihr seid süß. Hey, Nolan, können wir nicht mit der Klasse auf die Eisbahn und den Weihnachtsmarkt gehen?" "Das können wir am Montag gemeinsam mit allen klären." Mittlerweile steht auch Brandons Familie bei uns und sieht mich fragend an. "Das sind einige meiner Schüler." Henry hebt die Hand und winkt kurz. "Hi. Naja, dann lassen wir dich mal in Ruhe. Wir sehen uns Montag." "Vergesst nicht die Hausaufgaben." Henry verdreht die Augen. "Mann, Nolan. Wir haben besseres zu tun als Physik Hausaufgaben." "Und ich hab besseres zu tun als nächste Woche schlechte Klausuren zu korrigieren. Ich empfehle euch also, die Hausaufgaben zu machen. Und jetzt habt viel Spaß. Bis dann."

Brandon sieht mich grinsend an. "Deine Schüler sind cool. Sie haben ja aber auch einen coolen Lehrer." Nathan nickt zustimmend. "Faszinierendes Lehrer-Schüler-Verhältnis. Andere Lehrer sollten sich mal ein Beispiel an dir nehmen." Ich spüre, wie ich rot werde. "Danke. Die meisten Lehrer sind leider alles andere als begeistert von meiner Art und finden das Verhältnis unangemessen." Robin runzelt die Stirn. "Was ist denn falsch bei denen? Also ich hätte wie gesagt gerne solche Lehrer gehabt." Ich zucke mit den Schultern. "Naja, wie auch immer. Wollen wir vielleicht noch auf den Weihnachtsmarkt gehen und was essen?" Nathan und Brandon nicken sofort, was uns andere zum Lachen bringt. Finn grinst. "Also ihr seid euch wirklich in fast jeder Hinsicht super ähnlich."

Jane hat nach meiner Hand gegriffen und läuft jetzt schon die ganze Zeit so neben mir her. Sie ist wirklich total niedlich. Gerade erzählt sie mir von ihrem letzten Urlaub. "Es war total schön da. Und nächstes Jahr fliegen wir nach London. Warst du schonmal in London?" Lächelnd nicke ich. "Ja, das ist aber schon eine Weile her. Es ist unheimlich schön in London. Das wird dir bestimmt gefallen." Sie sieht mich glücklich an. "Ich sag meiner Mum dann, sie soll dir ganz viele Fotos schicken. Kommst du an Weihnachten auch zu meinen Grandpas?" "Ja, ich denke schon." "Das wäre mega schön. Ich freu mich auf Weihnachten." Grinsend sehe ich sie an. "Ich mich auch."

Als wir abends im Bett liegen, kann ich wieder ewig nicht einschlafen. Dass ist das einzige, was ich bis heute nicht unter Kontrolle habe. Brandon, der sich eben erst zu mir gelegt hat, bemerkt das wohl und schaltet das Licht wieder an. "Kannst du wieder nicht schlafen?" Seufzend setzte ich mich auf. "Ja. Aber ist schon okay. Ich mach mir einfach einen Tee und lese ein bisschen." Brandon sieht mich einen Moment einfach nur an. Dann greift er nach meiner Hand. "Willst du mit mir über etwas reden? Du wirkst, als hättest du etwas auf dem Herzen." "Als ich heute mit Jane so viel Zeit verbracht habe ist mir irgendwie klar geworden, dass ich mir das auch wünsche. Also ein Kind. Mit dir. Und zwar bald. Ich weiß wir sind noch nicht so lange zusammen, aber-" Brandon bringt mich mit einem Kuss zum Schweigen und nimmt dann meine Hände in seine. "Wir reden da morgen nochmal im Detail drüber, aber prinzipiell bin ich absolut dabei. Nolan, ich liebe dich." Er zieht mir mein T-Shirt über den Kopf und grinst mich an. "Das würde ich dir jetzt gerne auch beweisen." Ich sehe ihn vielsagend an. "Ich liebe dich auch, Brandon. Aber ein Beweis wäre natürlich nicht schlecht..."

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