Mike POV
Ich werde von meiner Tochter geweckt, die aufgeregt auf unserem Bett auf und ab springt. "Mum! Dad! Es liegt ganz viel Schnee!" Ich setzte mich auf und ziehe Jane in meine Arme. "Guten Morgen mein Engel. Warum bist du denn so früh schon wach?" Sie hüpft vom Bett und zieht an meiner Hand. Lachend folge ich ihr nach unten. Sie deutete aus dem Küchenfenster. "Da, guck. Ganz viel Schnee. Können wir rausgehen?" Draußen liegt tatsächlich so viel Schnee, dass ich mich frage, ob ich Jane überhaupt in den Kindergarten bringen kann und wie Robin bitte zur Arbeit kommen will. Ich bin heute noch krankgeschrieben, mir geht es aber glücklicherweise so weit wieder ganz gut.
Jane ist bereits im Flur und zieht sich ihre Jacke an. Lächelnd greife ich selbst nach meiner Winterjacke. Kurze Zeit später stehen wir draußen im Schnee. Man erkennt nicht mal, wo der Gehweg aufhört und die Straße anfängt. Jane sieht mich begeistert an. "Lass uns einen Schneeman bauen."
Während ich also mit meiner Tochter einen Schneemann baue, kommt Robin irgendwann zu uns. Sie gibt mir einen Kuss und sieht uns dann lächelnd an. "Na ihr Zwei, ihr seid ja schon ganz fleißig. Ich muss heute nicht arbeiten gehen. Bei dem Schnee schafft es keiner ans Set. Wir können also einen wunderschönen Tag als Familie verbringen. Das mit der Kita wird nämlich fürchte ich auch nichts." Jane umarmt ihre Mutter glücklich und wendet sich dann wieder dem Schneemann zu. Ich lege einen Arm um Robin und betrachte zufrieden unsere Tochter. "Ist das nicht schön?" Robin legt ihren Kopf auf meine Schulter. "Ja, total. Und ich hoffe wir kriegen bald noch ein Kind. Ich hab aber da echt ein gutes Gefühl. So als könnte es vielleicht schon geklappt haben." "Echt? Das wäre natürlich klasse." Sie sieht mich zuversichtlich an. "Ja. Hey, an Weihnachten mache ich einen Schwangerschaftstest. Das wäre dann zwar, sollte es geklappt haben, noch nicht mal ein Monat, aber wie gesagt...ich habe ein echt gutes Gefühl." Ich ziehe sie an mich und gebe ihr einen Kuss. Dann lege ich meine Hand an ihr Wange. "Ich freue mich immer mehr auf Weihnachten mein Schatz. Ich liebe dich." Lächelnd sieht sie mich an. "Ich liebe dich auch, Mike."
Wir haben ganz in Ruhe gefrühstückt und jetzt beschlossen einen Film zu gucken. Naja, um genau zu sein, guckt nur Jane wirklich den Film. Sie sitzt vor uns auf dem Boden und ist ziemlich gebannt von dem Film. Robin und ich bestellen gerade einen Teil ihrer Weihnachtsgeschenke. Wie das jedes Jahr so ist, kam uns Weihnachten noch so lange hin vor und plötzlich hat Jane uns gebeten ihr beim Wunschzettel schreiben zu helfen. Ich muss dringend in die Stadt um auch die anderen Geschenke zu besorgen. Und ich muss noch die Karten für Nathan und Finn holen. Ich sollte mir echt eine To-Do-Liste schreiben, sonst ist Weihnachten und ich habe irgendwas total wichtiges vergessen.
Robin ist irgendwann während des Films einfach eingeschlafen und sieht jetzt verwirrt zu mir. Dann sieht sie auf den Fernseher und hebt eine Augenbraue. Ich lache leise und flüstere ihr kurz ins Ohr, was wichtiges passiert ist. Robin grinst mich an. "Das erinnert mich total an früher. Wenn ich und meine Dads mit Brandon einen Film geschaut haben, ist einer von den beiden auch meistens eingeschlafen und hatte keinen Plan, was passiert ist. Brandon hat aber auch immer so langweilige Filme gucken wollen." Ich kann mir das ganze sehr gut vorstellen. Brandon war schon immer etwas speziell, aber trotzdem total liebenswert. Er war ja gerade mal zehn Jahre alt, als ich ihn kennengelernt habe. Es ist schon krass, wie er sich verändert hat. Mittlerweile ist er einfach Chirurg und hat einen Freund mit dem er sehr, sehr glücklich wirkt. Ich bin wirklich unheimlich froh, dass meine Frau so eine tolle Familie hat.
Nach dem Mittagessen gehen wir nochmal nach draußen. Jane wollte zu dem Schneemann noch einen Schmeemann bauen. Robins Vorschlag für eine Schneefrau fand sie blöd. Sie wollte lieber ein schwules Schneemannpaar. Robin und ich fanden das ziemlich süß und haben Nathan und Finn gleich ein Bild geschickt. Robin hielt es dann für eine gute Idee, zu den beiden zu laufen. An sich ist das auch gar nicht so abwegig, aber der Schnee erschwert das ganze so, dass wir eine Ewigkeit brauchen um anzukommen.
Als wir endlich da sind, werden wir freudig von Nathan und Finn in Empfang genommen. Drinnen fängt Nathan sofort an Kakao für uns zu kochen. Finn sieht irgendwie sehr erschöpft aus, aber auf Robins Nachfrage hin meinte er, er hätte nur schlecht geschlafen.
Mittlerweile sitzen wir alle zusammen im Wohnzimmer und unterhalten uns über alles mögliche. Ich liebe sowas ja total. Es ist so gemütlich und man verbringt einfach eine unheimlich schöne Zeit miteinander. Irgendwann sieht Nathan Jane schmunzelnd an. "Willst du uns auch zwei so schöne Schneemänner bauen?" Meine Tochter springt sofort begeistert auf. "Ja! Und Mum und Dad helfen mir." Robin und ich sehen und grinsend an und laufen mit ihr nach draußen.
Ich bin gerade kurz reingekommen um auf Toilette zu gehen, als ich sehe, dass Nathan und Finn gerade im Wohnzimmer ein sehr ernstes Gespräch zu führen scheinen. Ich bleibe stehen. Nathan redet auf Finn ein. "Wir können das doch nicht die ganze Zeit vor den Kindern geheim halten." Ich sollte die beiden nicht belauschen, das ist falsch. Trotzdem bleibe ich stehen und höre zu, was Finn jetzt sagt. "Ich will aber nicht, dass sie deswegen an Weihnachten traurig sind. Sie werden sich viel mehr Sorgen machen, als sie müssen und dann ist an Weihnachten Depri-Stimmung. Das will ich nicht. Das klingt so furchtbar, wenn ich sage, ich habe einen Tumor in meinem Becken." Ach du scheiße. Nathan seufzt. "Dann erklärst du ihnen, dass ein Chondrosarkom aber einfach nur operativ entfernt werden muss und danach halt wirklich eine ganz normale Lebenserwartung vorhanden ist."
Ich laufe leise zurück. Warum bin ich denn bitte auch stehen geblieben? Jetzt weiß ich was, was ich nicht wissen sollte und muss vor Robin verheimlichen, dass ihr Dad krank ist. Ich versuche mit möglichst neutralem Gesichtsausdruck nach draußen zu kommen, Robin merkt mir aber sofort an, dass etwas nicht stimmt. "Schatz, was ist?" Ich bringe ein Lächelnd zu Stande. "Nichts, ich...ich hab nur leichte Kopfschmerzen."
Ich bin mir ziemlich sicher, Nathan und Finn haben gecheckt, dass ich etwas von ihrem Gespräch mitgehört habe. Ich habe Finn nämlich fürchte ich beim Abendessen auffällig oft angeschaut und Nathan hat mich darauf hin vielsagend angeguckt. Und tatsächlich halten Nathan und Finn mich auf, als Robin und Jane bereits ein Stück vorgelaufen sind. Finn sieht mich an. "Bitte sag Robin noch nichts davon." Ich nicke und sehe zu Boden. "Ja, klar. Ich wollte euch auch echt nicht belauschen, aber irgednwie-" Nathan unterbricht mich. "Mike, mach dir doch deswegen keine Gedanken. Kommt gut nach Hause."
Als wir im Bett liegen setzt Robin sich auf und sieht mich prüfend an. "Du bist seltsam, seit du drinnen warst um aufs Klo zu gehen." Ich ziehe sie auf mich und gebe ihr einen lange Kuss. Dann versuche ich, möglichst überzeugend zu gucken. "Ich hab wirklich nur leichte Kopfschmerzen. Sonst ist alles bestens." Sie streicht mir über den Bauch. "Vielleicht bist du ja einfach ein bisschen im Vorweihnachtsstress. Ich glaube ich kann dir da behilflich sein..." Ich drehe mich so, dass sie jetzt unter mir liegt. "Ach ja? Das will ich sehen..."
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Adventskalender 2019
RomanceEs empfiehlt sich vorher Our Crazy Love, Move on und Endgame gelesen zu haben✌ Die Story hier basiert nämlich darauf Wir begleiten dieses Jahr Nathan und Finn und ihre mittlerweile erwachsenen Kinder sozusagen durch die Vorweihnachtszeit und da die...