Robin POV
Ich bin absolut nicht ausgeschlafen, als Jane aufgeregt zu uns ins Schlafzimmer kommt und uns aufweckt. "Mummy, Daddy! Es ist Weihnachten!" Lachend setzt Mike sich auf. "Wir kommen gleich, mein Engel." Mir wird gerade unheimlich übel. Ich springe auf und laufe ins Bad. Mike ist so lieb und hält mir meine Haare zurück. "Tut mir leid, dass du immer so leiden musst." "Naja, ich mache das ja irgendwie freiwillig. Das ist es auch auf jeden Fall wert. Und ich glaube jetzt sollten wir schleunigst zu unserer Tochter gehen."
Jane dabei zuzuschauen, wie sie ihre Geschenke auspackt ist wunderschön. Ihre Augen leuchten und ihre Freude macht mich einfach auch total glücklich. Mike reicht mir einen Umschlag. "Hier, für dich." Ich reiche ihm sein Geschenk. "Danke Schatz. Das ist für dich." In dem Umschlag sind Karten für Wicked, aber Moment...in London. Aber nicht in dem Zeitraum, in dem wir ohnehin dort Urlaub machen. Ich sehe Mike mit großen Augen an. "Aber...was?" Grinsend sieht er mich an. "Wir fliegen nächstes Jahr wohl zweimal nach London. Jane wird so lange bei deinen Dads bleiben." Ich umarme ihn und gebe ihm dann einen Kuss. "Mike, danke. Oh mein Gott, das wird toll."
Jetzt frühstücken wir erst mal ganz in Ruhe. Jane ist total glücklich und erzählt uns von den tollen Geschenken, die Santa gebracht hat. Ach ja...damals als man noch an den Weihnachtsmann geglaubt hat. Ich glaube, es war eine der größten Enttäuschungen meines Lebens, als ich rausgekriegt habe, das meine Dads in Wahrheit die Geschenke unter den Baum legen. Brandon hat das schon ziemlich früh rausgefunden und fand es albern, dass man sich sowas ausdenkt. Er hat dann aber später eingesehen, dass das schon eine schöne Sache für Kinder ist und findet es mittlerweile süß.
Nach dem Frühstück sitzen wir vor unserem Kamin und trinken Kakao. Das machen wir jedes Jahr und es ist immer total gemütlich. Dabei singen wir Weihnachtslieder und genießen einfach die gemeinsame Zeit. Ich liebe Weihnachten einfach. Und gerade dieses Jahr, ist Weihnachten einfach etwas ganz, ganz besonderes.
Brandon POV
Ich bin unheimlich nervös. Gleich werde ich Nolans Eltern kennenlernen. Ich richte zum fünften Mal meine Krawatte und betrachte mich nachdenklich im Spiegel. Nolan tritt neben mich. "Entspann dich, Schatz. Meine Eltern werden dich bestimmt mögen." Ich atme einmal tief durch. "Okay. Es ist nur...wird sind schon so lange zusammen und jetzt sind wir sogar verlobt. Und ich lerne sie jetzt erst kennen. Ich wollte das so, aber...was wenn sie deswegen jetzt sauer auf mich sind?" Nolan umfasst mit seinen Händen mein Gesicht. "Brandon, das sind sie nicht. Sie verstehen das total. Und jetzt komm, sonst kommen wir zu spät. Das wird schon."
Nolan hat erzählt, dass seine Eltern viel Geld haben, aber dieses Haus ähnelt praktisch einer Villa. Das ist krasser als das Haus meiner Dads. Nolan, der gerade klingeln wollte, hält inne. "Brandon? Ist alles okay?" Ich nicke. "Ja. Ich bin gerade nur etwas überwältigt von diesem Haus." Nolan legt mir eine Hand auf den Rücken. "Verständlich. Ich hasse es. Drinnen ist es einfach nur unpersönlich. Das ist echt nicht meine Welt und trotzdem verstehe ich mich ganz gut mit meinen Eltern." Das kann ich mir gut vorstellen. Nolan ist so überhaupt nicht konventionell...in keiner Hinsicht. Er hat mit erzählt, dass seine Eltern beide Geschäftsleute sind und eigentlich auch von ihm erwartet haben, dass er in die Familien Firma mit eintritt. Für ihn war aber schon lange klar, dass er Lehrer werden möchte und er hat seinen Eltern in seiner Jugend wohl sehr deutlich gemacht, dass er ganz andere Vorstellungen hat, als sie. Er hat sich mit sechzehn sein erstes Tattoo stechen lassen und hat wohl immer einen sehr eigenen Kleidungsstil gehabt. Außerdem hatte er lange Haare. Ich muss aber gestehen, dass ich es sehr schade finde, dass er die heute nicht mehr hat. Ihm würde das sicherlich richtig gut stehen.
Nachdem Nolan mich seinen Eltern vorgestellt hat, gehen wir ins Esszimmer. Ich kann verstehen, was Nolan meinte. Die Einrichtung ist wirklich unpersönlich und ich kann mir Nolan kaum hier vorstellen. Seine Eltern wirken bis jetzt aber sehr offen und nett. Interessiert sehen sie mich an. "Und du bist Chirurg, richtig?" Ich nicke. "Ja, genau. Traumachirurg. Meine Dads sind beide Neurochirurgen, aber mir hat Traumatologie irgendwie mehr zugesagt." Nolans Mutter Victoria sieht mich lächelnd an. "Das ist wirklich beeindrucken, du bist ja noch ziemlich jung. Wir freuen uns jedenfalls sehr für euch zwei. Das sind doch gestern sehr schöne Neuigkeiten gewesen und es freut uns natürlich umso mehr, dich jetzt endlich kennenzulernen." Lächelnd sehe ich sie an. "Vielen Dank. Ich freue mich auch sehr."
Nach dem Essen zieht Nolan mich hinter sich her quer durch das Haus. Dann führt er mich in eines der Zimmer. Das war früher wohl sein Zimmer. Augenblicklich fühle ich mich wesentlich wohler. Das Zimmer spiegelt Nolans Persönlichkeit ziemlich gut wieder und ich kann mir richtig gut vorstellen, wie er beispielsweise an dem Schreibtisch sitzt und seine Hausaufgaben macht. Lächelnd sehe ich ihn an. "Dieses Zimmer beschreibt dich verdammt gut." Grinsend zieht er mich an sich. "Ja? Das ist schön." Ich beginne langsam sein Hemd aufzuknöpfen. "Gestern waren wir in meinem alten Zimmer...ich wäre dafür, heute sind wir hier..." Er lässt sein Hemd zu Boden gleiten und grinst mich an. Langsam fahre ich seine Tattoos nach. "Ich will eigentlich auch ein Tattoo. Aber ich glaube, ich hab zu viel Angst. Nolan küsst mich. "Das können wir später klären...jetzt haben wir andere Pläne."
Der Nachmittag bei Nolans Eltern verlief ziemlich gut. Die beiden sind wirklich nett, aber ehrlich gesagt bin ich froh, als wir wieder zu Hause sind. Nolan scheint es aber ähnlich zu gehen. Ich finde es krass, dass er in diesem Haus aufwachsen musste, in das er eigentlich überhaupt nicht reinpasst. Aber solange er sich wenigstens mit seinen Eltern gut versteht, ist das ganze wenigstens nicht ganz so schlimm.
Abends im Bett zieht Nolan mich an sich. "Brandon, ich bin so glücklich. Das ist das schönste Weihnachten, das ich je hatte." Ich gebe einen zustimmenden Laut von mir. "Ja, absolut. Wir sind einfach verlobt. Nolan, ich liebe dich." Er gibt mir einen Kuss auf den Hinterkopf. "Und ich liebe dich Brandon."
DU LIEST GERADE
Adventskalender 2019
RomanceEs empfiehlt sich vorher Our Crazy Love, Move on und Endgame gelesen zu haben✌ Die Story hier basiert nämlich darauf Wir begleiten dieses Jahr Nathan und Finn und ihre mittlerweile erwachsenen Kinder sozusagen durch die Vorweihnachtszeit und da die...