Feeling guilty || YOONMIN

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Jimin war noch nie sehr nachträglich und er war sich sicher, dass Yoongi keine bösen Absichten hatte, sondern nachvollziehbare Gründe. Also suchte er verzweifelt in seinen Manteltaschen, die tatsächlich riesig war nach einen Stückpapier und einem Stift. Nach gefühlten Stunden wurde er fündig und er hinterließ dem Älterem eine Botschaft, so wie dieser es auch getan hatte. Allerdings war es nicht in Jimins Sinne seine Geldbörse hier zu lassen, also musste er es doch tatsächlich mit Kaugummi ankleben. Während darauf herumkaute, suchte er nach einem guten Platz, denn er wollte es nur ungern auf die Lehne der Bank kleben und wohlmöglich irgendwann selbst an der Kleidung kleben haben. Schließlich entschied sich Jimin für einen der Holzpfahlern bei den Schaukeln. Als alles angebracht war verließ er den Spielplatz.

Ich verzeihe dir.

Zuhause angekommen, vernahm er wieder ein Scheppern aus der Küche und sobald er diese betrat, traf er auf seine überforderte Mutter. Die von Schüssel zu Topf zu Pfanne zu Telefon wechselte und dabei einen ziemlich gestressten Eindruck machte: „Ah, da bist du ja wieder mein Schatz! Könntest du mir einen Gefallen tuen und deinen Bruder von seinem Freund abholen? Die Adresse ist schon ins Navi eingespeichert und die Autoschlüssel liegen auf der Kommode." Sie wollte sich schon wieder dem Herd zu wenden, als Jimin sagte: „Eomma, ich habe doch gar keinen Führerschein." Seine Mutter lachte über ihre eigene Schusseligkeit und meinte: „Dann solltest du dringend einen machen! Na gut, dann schreib Min-jae, dass er den Bus nehmen soll, der fährt auch Samstags jede halbe Stunde und du kümmerst dich dann um die Muffins." Jimin nickte und ging direkt auf den Chat mit seinem kleinen Bruder und schrieb ihm. Bevor er wieder in die Küche ging, antwortete er noch schnell in den Gruppenchat mit Jungkook und Taehyung, dass er heute keine Zeit hat, da diese etwas unternehmen wollten.

Wieder in der Küche begann er mit dem Teig, er fand die Muffins ziemlich widerlich, aber sein Großvater liebte sie. Die Hauptzutaten, waren Haferflocken und Cranberrys und auch wenn sie, wie Muffins aussahen, schmeckten sie nicht halb so lecker wie andere Sorten. Das könnte sich auf den Mangel an Zucker und alle anderen leckeren Sachen zurückführen lassen. Mittlerweile hatte auch seine Mutter eingesehen, dass es sich bei diesem Rezept um den lächerlichen Versuch, ihre Kinder gesünderes Essen unterzuschmuggeln war. Doch ihr Opa, der meistens die Jause seiner Enkel aufgegessen hatte, wenn diese nach der Schule bei ihren Großeltern waren und sich an den Keksen ihrer Oma bedienten, hatte sich in diese ekelhaften Teile verliebt. Für Jimin und seinen Bruder unverständlich, aber sie waren damals echt glücklich darüber, denn so mussten, sie sie nicht selbst essen.

Min-jae klingelte Sturm, als die Muffins endlich im Ofen waren und wurde dann auch direkt hinaufgeschickt. Er solle sich umziehen, meinte ihre Mutter, denn sie hielt, das Sweatshirt, das unten ein paar beabsichtigte Löcher hatte für unpassend. Das Argument, dass die selbstgestrickten Pullover ihrer Oma unbeabsichtigte Löcher hatten, die dreifach so groß waren, hörte sie entweder nicht oder ignorierte es gekonnt. Als sowohl Min-jae als auch Jimin wieder aus ihren Zimmern kamen, zweiteres hatte seinen großen Pulli zu einer Strickjacke gewechselt, war der Tisch bereits gedeckt und auf dem Wohnzimmertisch standen die Muffins. Da es noch fast eine Stunde dauerte, bis ihre Großeltern eintreffen würden, hauten sich die Geschwister auf die Couch und schauten sich noch irgendeine Reality-TV-Show an. Min-jae schnappte sich eines dieser Hafer-Cranberry-Teile, worauf Jimin ihn etwas irritiert anschaute. Er tat es aber nur mit einem Schulterzucken ab: „Hab halt Hunger."

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Stört euch eigentlich die detaillierten Nebenstories? Also Jimins Familie und Geschichten aus der Kindheit?

(Das Bild oben zeigt übrigens Jimins outfit oder zumindest die Strickjacke.)