Als Jimin am nächsten Morgen aufwachte und sein Handy entsperrte, zeigte der Bildschirm immer noch den Chat mit Hoseok.
„Hi, Jimin hier :)"
Unter der Nachricht waren immer noch die zwei grauen Hakerl abgebildet, die verrieten das Hoseok die Nachricht zwar bekommen, aber noch nicht gelesen hatte. Auch wenn es eigentlich ziemlich wahrscheinlich war, dass daran lag, das Hoseok, wie viele andere Menschen nachts schlief, ergriff Jimin sofort wieder die Unsicherheit. Er begann wieder seine Aktion zu bereuen und fragte sich, ob die Nachricht nicht doch ein Fehler war oder war das Smiley am Ende vielleicht unpassend?
Nichts desto trotz musste Jimin sich nun fertig für die Schule machen, denn nach den Ereignissen gestern, durfte er sicherlich keinen weiteren Tag zuhause bleiben. Er sollte Recht behalten, denn seine Mutter klopfte nur 10 Minuten später an der Tür und schrie lauter als nötig: „Bist du eh schon aufgestanden?!" Und Jimin antworte genauso mit einem „Ja", wodurch jetzt vermutlich auch Min-jae wach war. Das Fluchen aus dem Nebenzimmer bestätigte diese Annahme, genauso wie die bösen Blicke die Jimin beim Frühstück von seinem Bruder zugeworfen bekam. Der Ältere ließ sich davon nicht beirren und streckte seinem kleinen Bruder frech die Zunge heraus, bevor er das kochende Wasser in die Tasse, in der auch schon ein Teebeutel lag. Für gewöhnlich trank er in der Früh gar keinen Tee, dafür hatte er meistens viel zu wenig Zeit, doch diesmal war Jimin auf das Koffein angewiesen. Zumindest falls er vor hatte, am Vormittag wachzubleiben und nicht mindestens zwei von den sieben Unterrichtsstunden zu verschlafen. Deswegen brühte jetzt auch der Schwarztee vor sich hin, während Jimin das Wasser dabei beobachtete, wie es langsam Farbe annahm. Min-Jae fand diesen Anblick scheinbar sehr amüsant, was er auch seinen Bruder wissen ließ, indem er lauthals lachte. Der Ausgelachte war allerdings immer noch nicht munter genug, um sich eine Konter zu überlegen, weshalb er es bei einem bösen Blick beließ, bevor er den Teebeutel aus der Tasse entfernte und in die Spüle legte und sich wieder auf den Weg in sein Zimmer machte. Dort warf er schnell alle für den heutigen Schultag benötigten Bücher und Hefte in seinen Rucksack und stopfte das Knäul, das seine Kopfhörer bildeten in seine Hosentasche. Nur ein paar Minuten später trampelte er schon Richtung Flur und Garderobe, um sich seine Schuhe und seinen Mantel, sowie seinen Schal anzuziehen. Als er die Wohnungstür schließlich öffnen wollte, wurde er dann aber von seiner Mutter abgefangen: „Vergiss es, junger Mann! Du gehst mir sicher nicht mit einer unserer Porzellan-Tassen in die Schule, bei der Tollpatschigkeit fällt sie dir nach den ersten fünf Metern schon hinunter!" Jimin wollte schon ansetzen und sich verteidigen, indem er der Frau erklärte, dass er bereits am Weg in sein Zimmer und zurück mehr als fünf Meter zurückgelegt hatte ohne dass die Tasse nun ein Scherbenhaufen war, als seine Mutter ihm diese schon aus der Hand genommen hatte. Sie füllte die heiße Flüssigkeit schnell in einen Coffee-to-go-Becher und reichte diesen ihrem Sohn. Ihr freundliches Lächeln, als sie sich verabschiedete verriet, dass das vorhin nicht wirklich ernst oder gemein, sondern gut und vielleicht ein bisschen neckend gemeint war. Allerdings erhärteten ihre Gesichtszüge ein bisschen und ihre Augen machten einem mahnenden Eindruck, bevor sie Jimin endgültig davon scheuchte: „Na los jetzt! Du bist spät dran, dein Bruder ist schon am Weg zur Bushaltestelle!" Daraufhin nickte der Junge verstehend und gab seiner Mutter noch einen schnellen Kuss auf die Wange, bevor er sich ebenfalls mit schnellen Schritten davon machte.
Während der Junge mit dem pfirisich-farbendem Haar in einem weiterhin zügigen Tempo die zwei Stationen nun zu Fuß zurücklegte, da er den Bus verpasst hatte, wunderte er sich darüber, dass seine Mutter heute Morgen überhaupt Zuhause war. Normalerweise verließ sie die Wohnung eine halbe Stunde früher als ihre beiden Kinder, da sie zwar zur gleichen Zeit zu arbeiten begann, wie der Unterricht losging, aber länger zu ihrem Arbeitsplatz brauchte.
Mittlerweile war das Schulgebäude keine zehn Meter von Jimin entfernt und er konnte bereits Jungkook erkennen, der auf ihn wartete. Oder auf Taehyung, der war ebenfalls noch nicht zu sehen, dachte Jimin und empfand diese Möglichkeit als viel realistischer. Doch tatsächlich wartete der Schwarzhaarige nur noch auf den Ältesten der Freunde, Taehyung befand sich laut Jungkook bereits im Schulgebäude, da er noch auf die Toilette gehen wollte. Bevor er darüber, aber Auskunft geben konnte, musste er sich von seinem Lachanfall erholen, der von keinem anderen als Jimin ausgelöst wurde. Dieser hatte es geschafft, sich heißen Tee über die Hand zu schütten, als er versucht hatte noch im Gehen den Becher zu öffnen, um einen Schluck daraus zu nehmen. Statt über die Reaktion des Jüngeren verärgert zu sein, grinste er diesen beschämt an und schüttelte währenddessen seine etwas rote Hand. Nur ein paar Sekunden später waren die Freunde ebenfalls auf dem Weg zu den Männertoiletten, damit Jimin aus dem Mantel, dessen Ärmel nun nass war herauskam und kaltes Wasser über seine Hand fließen lassen konnte. Dabei wurde allerdings der Ärmel seines Pullovers ebenfalls nass, da er diesen ja schlecht hochziehen und damit seinen vernarbten Arm entblößen konnte. Dies schien nicht nur ihm selbst aufzufallen, doch zu Jimins Erleichterung stellte niemand Fragen. Da sie bei den schäbigen Schultoiletten tatsächlich auf den dritten der Freundesgruppe trafen, machten sie sich dann alle gemeinsam auf den Weg zur ersten Stunde. Und obwohl es sich dabei um Geographie handelte mit der Lehrerin, die keiner der Freunde wirklich leiden konnte, war der Gedanke daran nicht ganz so schlimm. Immerhin hatten sie die Geographie-Stunden gemeinsam.
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Hey, Zuckerherzen!
Ich hab heute eine 1 auf meine Abschlussarbeit bekommen:)
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Feeling guilty || YOONMIN
Fanfiction"Ich fühl mich schuldig." "Wieso denn?" "Weil ich leide." --- boyxboy Diese Geschichte beschäftigt sich unter anderem mit psychischen Erkrankungen, wie z.B. Depressionen und themmatisiert Selbstverletzendes Verhalten und andere schwerwiegende Proble...