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                 ☆*:.。.POV Eren .。.:*☆

Ich zögerte es so weit wie möglich heraus nach Hause zu gehen.
Ich konnte nicht anders als Angst davor zu haben, was passieren würde, wenn ich nach Hause käme.
Um mich abzulenken steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und vergrub meine Hände in meinen Jackentaschen, als ich nach Hause lief.
Als ich vor dem weißen Mehrfamilienhaus ankam, wurde mir flau im Magen, als ich schon das Licht in der Küche brennen sah.
Tief atmete ich mich ein und aus, doch lief dann zum Eingang des Hauses.
Sicher würde ich mich jetzt nicht verstecken .

Langsam öffnete ich unsere Haustür.
Sobald ich eintrat spürte ich schon die Spannung in der Wohnung und ein Teil von  mir wollte einfach wieder umdrehen und gehen.
"Eren? Bist du das?" Hörte ich die Stimme meiner Mutter.
In diesem Moment war ich heilfroh, dass sie nichts gegen Levi...geschweige denn meine Sexualität hatte.
„Ja..." gab ich kurz zurück und zog meine Jacke, sowie meine Schuhe aus.
„Komm her."
Das war mein Dad, dessen Stimme mich schlucken ließ.
Langsam lief ich ins Wohnzimmer, wo meine Mutter auf dem Sofa saß und mein Dad gegenüber stand.
Er blickte mir finster entgegen, doch ich versuchte so selbstbewusst wie möglich zu sein.
„Wie lang läuft das schon?"
Blaffte mir mein Vater entgegen.
„Über einen Monat."
Mein Vater schnaufte.
„Und du sagst mir nichts?"
Ich presste meine Lippen aufeinander.
„Warum sollte ich, wenn du so reagierst."
„Wie soll ich nicht so reagieren, wenn mein Sohn etwas mit einem...Jungen anfängt?!"
Die Augen meines Vaters blitzten gefährlich.
„Was ist so schlimm daran?! Kannst du nicht einfach glücklich für deinen Sohn sein, wenn er jemanden gefunden hat, den er liebt?" meinte ich nur und verschränkte die Arme vor meiner Brust.
Einen Moment war es still.
Meine Mutter sah unsicher zu meinem Vater.
„Ich frage mich gerade ob du überhaupt noch mein Sohn bist..."
„Grisha!" nun stand meine Mutter auf und lief auf meinen Vater zu.
„Lass solche Dummheiten sein, Eren...oder ich sehe dich nicht länger als meinen Sohn."
Zwar stritt ich mich gerade mit meinem Vater, doch ich spürte trotzdem, wie etwas in mir zerbrach als er das sagte.
Ich spürte wie sich meine Augen mit Tränen füllten und kurze Zeit später schon Tränen über meine Wangen liefen und meine Lippen zitterten.
„Dann will ich lieber nicht länger dein Sohn sein." blaffte ich ihm mit dem ganzen Mut, den ich zusammenkratzen konnte entgegen.
Für einen Moment sah ich Schock in den Augen meines Vaters und meine Mutter schluchzte auf, bevor sie auf das schwarze Polster des Sofas sank und ihr Gesicht in den Händen vergrub.
„Dann geh." war das letzte, was mein Vater sagte, bevor ich mich umdrehte und in mein Zimmer lief.
Wahllos packte ich Kleider und Hygieneartikel in meinen Rucksack, bevor ich die Treppen hinunter polterte.
„Eren...bitte.." meine Mutter stand am Ende der Treppe.
Ihr Make-up war verlaufen und ihr Blick, sowie ihre Stimme verzweifelt.
„N-nein, Mum. Ich gehe. Ich will hier nicht sein, wenn so etwas gesagt wird." meine Stimme war brüchig.
„Eren...bitte...i-ich regel das." meinte sie und blickte Richtung Wohnzimmer.
„Ich muss hier jetzt weg." murmelte ich, bevor ich meine Schuhe und Jacke anzog und die Wohnung verließ.

Einen Moment blieb ich stehen.
Mein Herz raste und mein Kopf versuchte noch zu verarbeiten was gerade passiert war.
„Wo geh ich jetzt hin?" flüsterte ich zu mir selbst, während ich meine Tränen von den Wangen wischte.
Wie konnte alles so schlecht laufen...

☆*:.。.  Sorry,wrong number //Riren// .。.:*☆ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt