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*:.. POV Levi ..:*

Das ganze Essen verlief zum Glück ruhig.
Ich spürte wie angespannt Eren war, man sah es ihm nicht nur an, seine Hand hielt auch ziemlich fest meine.
Als wir alle fertig mit Essen waren bekam ich eine Idee.
"Geht doch schon mal alle ins Wohnzimmer. Eren und ich räumen das Geschirr ab."
"Das ist nicht nötig." Erwiderte meine Mutter, doch stand dann auf und führte Carla und Grisha in unser Wohnzimmer.
Derweil räumten Eren und ich das Geschirr sorgfältig in die Küche.
Sobald ich alles in die Spülmaschine geräumt hatte drehte ich mich zum Braunhaarigen .
Langsam strich ich mit meinen Fingern über seine Arme und sah tief in seine Augen.
"Gehts dir gut?"
Eren nickte, doch zog mich näher zu sich.
"Mir ist nur etwas flau...ich habe permanent Angst, dass mein Vater noch ausrasten könnte."
Ich nickte und schlang meine Arme um den Hals des Größeren.
"Bis jetzt ist doch alles recht gut verlaufen."
Eren seufzte. "Stimmt schon..."
"Eren, Levi, kommt ihr?"
Unterbrach uns die Stimme meiner Mutter, die aus dem Wohnzimmer zu uns schallte.
"Ja, wir kommen!" Rief ich zurück und löste mich etwas von meinem Freund.
Schnell gab ich ihm einen Kuss.
"Ich liebe dich. Alles wird gut."

Wenige Minuten später setzten wir uns zu unseren Eltern ins Wohnzimmer.
Meine Mutter saß auf dem Sessel neben dem Sofa, auf welchem Grisha und Carla platz genommen hatten.
Eren setzte sich neben seine Mutter und ich nahm im Sessel auf der anderen Seite der Couch platz.
Ein wenig aufgeregt war ich in diesem Moment schon.
Ich hatte für Eren ein Armband gekauft und hoffte natürlich, dass es ihm gefallen würde.
Es hatte sogar unsere Initialen graviert.
"Dann last uns mit den Geschenken beginnen." Freute sich meine Mutter und klatschte aufgeregt in die Hände.
Es war schön wie sehr sie sich freute.
Im nächsten Moment stand sie auf und kam mit einem Umschlag auf mich zu.
"Das ist für dich und eine andere Person deiner Wahl...obwohl ich glaube, dass die Person sowieso schon fest steht." Sie zwinkerte su Eren und überreichte mir den Umschlag.
Ich blickte sie kurz an, bevor ich langsam den weißen Umschlag öffnete.
Darin befanden sich zwei Tickets.
"Was...?"
Meine Mutter grinste übers ganze Gesicht.
"Flugtickets für zwei Personen nach NewYork. Ich dachte nach dem ganzen Stress ist das was Gutes...außerdem passt alles, denn du wirst am Ende der Woche sowieso deinen Gips los."
Ungläubig sah ich sie an. "Aber...das ist doch viel zu teuer."
Sie schüttelte den Kopf.
"Vie Tage New York sind mir für meinen Sohn nicht zu teuer."
Ich lächelte. "Danke, Maman. Vielen Dank."
Sie lächelte. "Nächste Woche gehts schon los. Ich dachte Neujahr dort zu verbringen wäre nicht schlecht."
"Danke, wirklich."
Sie lächelte und setzte wich wieder auf den Sessel.
Schon jetzt war ich aufgeregt mit Eren vier Tage in New York zu sein.
Lächelnd blickte ich kurz zu ihm, bevor ich zum Weihnachtsbaum lief und nach dem kleinen anthrazitfarbenen Päckchen griff, in welchem sich Erens Armband befand.
Der Braunhaarige war auch aufgestanden und nahm das daneben, welches ordentlich in grünes Papier gewickelt war.
"Lass es uns gleichzeitig übergeben." Meinte er leise, worauf ich nickte.
Etwas unangenehm war das ganze doch, da unsere Eltern uns die ganze Zeit zusahen.
"Gut...dann auf drei?" Fragte ich, worauf Eren lächelte.
"1, 2,...3."
Gleichzeitig überreichten wir uns die Geschenke.
Während Eren das Papier aufriss, öffnete ich das Papier vorsichtig und faltete es zusammen, bevor ich die kleine schwarze Schachtel in die Hand nahm.
Vorsichtig öffnete ich diese und auch Eren machte die kleine Schachtel auf, indem sich sein Armband befand.
Als ich in meiner Schachtel das exakt gleiche Armband sah, schaute ich panisch zu Eren, ob wir die Geschenke möglicherweise verwechselt hatten.
Doch Eren fing an zu lachen und hielt sein Armband hoch...also hatten wir es nicht verwechselt.
"Wir haben uns das Gleiche geschenkt." lachte Eren und hielt sein Armband neben meines.
Einen Moment war ich verwirrt, doch musste dann auch grinsen...sowas konnten auch nur wir zu stande bringen.
"Und ich hab mir auch noch Sorgen gemacht, dass dir das Armband nicht gefällt." Meinte Eren im nächstem Moment, während er sich sein Armband anzog.
Ich selbst legte meins auch ans Handgelenk und lächelte dann meinen Freund an.
"Alles was du mir schenken würdest, würde mir gefallen."
Eren trat näher zu mir und nahm meine Hand.
Pure Freude funkelte in seinen Augen und ich legte meine Hand an seine Wange.
Unsere Eltern verschwammen um mich, nur Eren war in meinem Blickfeld.
Langsam beugte sich der Größere etwas zu mir, bevor er seine Lippen auf meine senkte.
Lächelnd erwiderte ich, doch erschrak, als Eren im nächsten Moment von mir gerissen wurde.
Erens Vater war aufgesprungen und hatte seinen Sohn von mir gezogen.
Fest krallte er sich an den Kragen von Erens Jakett und funkelte ihn böse an.
"Das machst du doch extra."
Mir blieb die Luft weg, als Grishas Hand plötzlich auf Eren zuschnellte und er dem Braunhaarigen tatsächlich eine Backpfeife gab.
Um mich schien alles stehen zu bleiben, doch im nächsten Moment handelte ich von selbst und trennte mit aller Kraft meinen Freund von seinem Vater.
"Haben Sie sie noch alle?! Wieso schlagen sie einfach so ihren Sohn?" Schrie ich ihm hemmungslos entgegen.
Carla war auf Eren zugeeilt, während ich mich schützend vor den Braunhaarigen stellte, dessen Mund vor Schock weit offen stand, während seine Wange eine tiefrote Wange annahm.
Grisha knurrte. "Ich hab versucht diesen Abend durchzuhalten, während ich immer wieder diese Demütigung von einem missratenen Sohn ansehen musste...aber das das nicht genug ist...küsst er dich auch noch vor meinen Augen!"
Ich schnaufte. "Eren ist ganz sicher nicht missraten! Er ist ein wundervoller Mensch und hat so ein Monster wie Sie nicht als Vater verdient!"
Nun hob Grisha sogar vor mir seine Hand.
Ich wusste was er vorhatte, doch ich verzog keine Miene.
"Du kleine Ratte...bevor du da warst, hatte ich für meinen Sohn noch Hoffnung...."
Nun schaltete sich meine Mutter ein.
"Wagen Sie es ja nicht, meinen Sohn so zu bezeichnen oder ihn zu schlagen.
Ich werde nicht mit der Wimper zucken und die Polizei rufen und dann sieht das ganze hier ziemlich schlecht für Sie aus! Und wenn Sie jetzt Ihren Sohn nicht so akzeptieren , wie Sie es sollten, dann erleben Sie, wie ich wirklich sauer bin!
Liebe ist nichts, was nur zwischen Mann und Frau bestehen sollte! Seien Sie doch glücklich, wenn Ihr Sohn sein Glück gefunden hat! Wenn er jeden Tag wegen der Person, die er liebt ein Lächeln auf den Lippen trägt."
Meine Mutter atmete tief aus.
"Sagen Sie mir...Doktor Jäger...was ist so schlimm, wenn ihr Sohn glücklich ist?"
Darauf war es still.
Leise hörte man Erens Schluchzen, welches mir das Herz zeriss.
„Ich gehe. Den Job hier anzunehmen, wo ich bei meiner Familie sein kann war wohl ein Fehler. Tut mir Leid, Carla. Ich liebe dich aber...ich kann das nicht...so sehr ich unseren Sohn lieben will wie er ist." Grisha hatte den Kopf gesenkt.
Carla löste sich von Eren und trat auf ihren Mann zu.
„Grisha, bitte. Eren hat sich doch nicht verändert. Er ist immer noch dein Sohn. Ich möchte nicht, dass unsere Familie so auseinander geht."
Während sie das sagte trat ich nach hinten und legte meinen Arm um meinen Freund, über dessen rote Wangen Tränen strömten.
„Bitte...Grisha...ich verlange nicht, dass du von jetzt auf nachher alles akzeptierst..aber...dein Kind hat Angst nach Hause zu kommen...und so sollte es doch nicht sein...du kannst mir nicht sagen, dass du so etwas willst."
Sie nahm Grishas Hand und nickte zu uns.
„Bitte...geh zu deinem Sohn und sag ihm, dass du ihn liebst wie er ist...ich weiß ganz tief in deinem Herzen tust du das auch."
Grisha sah auf. Man konnte ganz genau sehen, wie er mit sich rang...
Ich ließ von Eren ab und schob ihn ein wenig in Grishas Richtung.
Carla dagegen stieß ihren Mann an, der dann doch langsam auf seinen weinenden Sohn zuging.
Eine Weile war es ganz still, doch dann räusperte sich Grisha.
„Wein doch nicht, Eren...was hab ich dir immer gesagt, wenn du als Kind geweint hast?"
Eren schienfte. „Indianer...weinen nicht." flüsterte er mit heiserer Stimme.
Darauf weinte er allerdings noch mehr, worauf ich mich zusammenreißen musste, nicht zu ihm zu stürzen und ihn zu trösten. Aber ich musste die beiden jetzt reden lassen.

Plötzlich zog Grisha Eren in seine Arme und ich glaubte ich träume, als dem großen Mann auch Tränen über die Wangen ließen.
Eren versteifte sich nervös.
„Eren...ich..ich kann das Ganze nicht akzeptieren...aber ich bringe es nicht übers Herz dich nicht mehr als meinen Sohn zu sehen.
Du bist mein Kind und du solltest auf keinen Fall Angst haben nach Hause zu gehen.
Vielleicht akzeptiere ich nicht, wie du glücklich bist...aber ich möchte trotzdem, dass du glücklich bist...auch wenn es...mit diesem Jungen ist.
Ich werde trotzdem wieder so arbeiten wie früher, vielleicht ist das fürs erste besser. Aber bitte weine nicht mehr und komm wieder nach Hause.
Es tut mir leid...ich wollte dich nie schlagen..."
Carla schluchzte leise und trat dann zu den beiden.
Lächelnd strich sie ihrem Sohn über die Haare und hauchte Grisha einen Kuss auf die Wange.
„Ich will doch nur, dass wir alle zusammenhalten...wie wir es immer gesagt haben...egal was ist." meinte sie leise.
Eren nickte und löste sich von den beiden.
„Ich...muss mich kurz hinsetzen."
Erst jetzt fiel mir auf wie der Braunhaarige wirklich bleich war.
Wahrscheinlich war das ganze einfach zu viel für ihn gewesen.
Besorgt trat ich zu ihm und führte in zur Couch, wo er sich geschafft anlehnte.
„Möchtest du ein Glas Wasser?"
Vorsichtig strich ich über seine Stirn.
„Gott du glühst ja."
Nun trat auch Carla näher.
„Hoffentlich wirst du nicht krank.", meinte die Braunhaarige.
„Ich...will ins Bett." murmelte mein Freund, worauf ich sofort nickte.
„Komm, ich bring dich hoch."

☆*:.。.  Sorry,wrong number //Riren// .。.:*☆ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt