★ Special 4★

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Der große Raum war voll von Menschen, die die beiden Männer erwarteten, welche an diesem Tag heiraten würden.
Familie, Freunde, alle trugen ein glückliches Lächeln auf dem Gesicht bei dem Gedanken dabei zu sein , wie die beiden sich das Jawort gaben.
Ein paar Räume weiter stand einer der beiden Männer.
Nervös zupfte Levi seinen schwarzen, auf die Nähte perfekt sitzenden, Anzug zurecht und drehte sich dann zu seiner Mutter, welche mit gerührtem Blick lächelte und ihren Sohn in den Arm nahm.
„Ich bin so glücklich." flüsterte sie leise in sein Ohr.
„Ich auch." entgegnete der Schwarzhaarige ihr und drückte seine Mutter etwas fester.
„Eren ist wirklich ein Engel."
Ihr Sohn nickte. „Ja...er ist mein Engel."
Nun löste sich die Schwarzhaarige Frau und strich ihrem Sohn durch seine schwarzen Haare.
„Ich gehe schon mal vor. Carla und Grisha warten bestimmt schon."

„Wo ist der Strauß?!"
Aufgeregt suchte Eren seinen kleinen weißen Rosenstrauß.
„Keine Sorge, ich hab ihn hier." Carla hielt ihrem Sohn die gebundenen Blumen entgegen.
„Danke." bevor der Braunhaarige den Strauß entgegen nahm, strich er sich etwas Schweiß von der Stirn.
Dies ließ seine Mutter leise kichern.
„Du erinnerst mich so sehr an meine eigene Hochzeit damals.." seufzte sie und lehnte sich etwas an die Wand hinter ihr.
„Während dein Vater die Ruhe in Person zu sein schien...habe ich gezittert als hätten es Minusgrade."
Leise lachte Eren. „Wirklich?"
„Ja...und dazu vin ich auf dem Weg zum Altar auch noch gestolpert...Gott war mir das peinlich."
Wieder grinste der Braunhaarige, wobei sich seine Nervosität trotzdem in seinen Augen zeigte.
„Ich hoffe mal, dass ich nicht stolpern werde."
Seine Mutter nickte. „Ja...sonst währe das wohl eine Erbkrankheit."
Die beiden wurden unterbrochen, als die Tür des kleinen Nebenraumes geöffnet wurde.
Grisha trat ein, wie Eren trug er einen Anzug.
„Carla, Kuchel sucht dich."
Die Braunhaarige sah auf ihre Uhr.
„Oje, es wird Zeit, dass ich zu meinem Platz gehe."
Schnell drückte sie ihrem Sohn einen Kuss auf die Wange.
„Ich hab dich lieb." flüsterte sie leise, bevor sie das Zimmer verließ.
„Es geht gleich los." hauchte Eren aufgeregt und sah zu seinem Vater.
Dieser nickte und trat einen kleinen Schritt näher zu seinem Sohn.
„Ja...gleich führe ich meinen Sohn zu seinem Verlobten."
Eren nickte.
„Ich...bin glücklich für dich, Eren."
Überrascht blickte sein Sohn zum Braunhaarigen auf.
Zwar hatte sein Vater die Beziehung akzeptiert, doch so eine Äußerung hatte er noch nie von ihm gehört...im Gegenteil, bei diesem Thema waren die beiden distanzierter gewesen.
„Wirklich?" hauchte Eren ungläubig.
Lächelnd nickte Grisha.
„Natürlich...ich bin glücklich, wenn mein Sohn glücklich ist...ich habe dafür einfach länger gebraucht."
Der bebrillte Mann seufzte und zog seinen Sohn, der ihn mittlerweile über ein paar Zentimeter übertraf, in eine feste Umarmung.
„Tut mit leid...dass ich dir damals das Leben so schwer gemacht habe." presste er leise hervor, während Eren kurz überrumpelt war.
„A-alles ok, Dad...es ist dich alles wieder gut."
Sein Vater nickte. „Ich glaube...so ein Meilenstein meines Sohnes macht mich einfach emotional."
Leise lachte Eren. „Mich würde es enttäuschen, wenn du keine Regung zeigen würdest."
Nach einem kurzen Drücker lösten sich die beiden dann.
„Also dann...bist du bereit von deinem Vater zum Altar geführt zu werden?"
Eren schmunzelte. „Bereit deinen Sohn zum Altar zu führen?"

Als die Musik zu spielen begann flatterten die Schmetterlinge umso aufgeregter als zuvor in Levis Körper herum.
Er konnte es kaum erwarten seinen Verlobten, und baldigen Mann, auf sich zu schreiten zu sehen.
Kurz blickte er zu seiner Mutter, die jetzt schon ein Taschentuch in der Hand hatte und überglücklich ihren Sohn anlächelte, als die Blicke der beiden sich trafen.
Carla neben ihr sah erwartend zum Eingang des Raumes.
Gerade wurden die dunklen Flügeltüren geöffnet, was bedeutete, dass es nicht mal mehr Minuten dauerte, bis Eren und sein Vater durch diese treten würden.
Levi ballte nervös seine Hände zu Fäusten.
Er war so aufgeregt, dass diese ganz kalt und schwitzig waren, weswegen er sie unbemerkt an seinem Anzug abstrich.
Doch kaum hatte er seinen Blick wieder der Tür zugewendet, sah er schon seinen Verlobten und Grisha auf ihn zukommen.
Das Blut rauschte warm durch jede Ader seines Körpers, als Erens Blick sich mit seinem verfing und der Braunhaarige ihm zulächelte.
Sein schwarzer Anzug schmiegte sich perfekt an seinen Körper und er hatte den kleinen Blumenstrauß fest mit seiner Hand umklammert.
Levi meinte sogar zu erkennen, dass Eren vor Aufregung zitterte , als dieser nicht mehr weit von ihm entfernt war.
Nun trennte sich Grisha von Eren und setzte sich neben seine Frau, die sich kleine Tränen aus dem Augenwinkel strich.
Kuchel neben ihr vergoss auch schon einige Tränen.
Tief atmete Eren einmal durch, bevor er wieder zu Levi aufsah , welcher nur noch ein paar Schritte von ihm entfernt war.
Seine Beine wackelten wie Als währen sie aus Pudding, doch er hielt seinen Kopf aufrecht und unterbrach den Blickkontakt zu seinem Verlobten nicht.
Doch dadurch übersah er eine kleine Stufe, die vor dem Altar lag.
Statt Levi entgegen zu schreiten fiel der Braunhaarige nun in die Arme seines Verlobten.
Leises kichern ging durch die Reihen und Erens Kopf erhitzte.
Wie gern hätte er jetzt zurückgespult und die Treppenstufe nicht übersehen.
Doch Levi lächelte ihn liebevoll an und half ihm das Gleichgewicht zu finden.
„Da ist mir mein Engel wortwörtlich entgegen geflogen." flüsterte er seinem Freund ins Ohr, bevor die beiden sich dem Pfarrer zuwendeten, ihre Finger ineinander verschränkt.
Eren spürte wie schwitzig Levis Hände vor Aufregung waren, weswegen er die blasse Hand des Kleineren leicht drückte und ihm von der Seite zulächelte.
Der Pfarrer räusperte sich und begann mit seinen Worten.
Levi beachtete diese allerdings gar nicht, sondern dachte an all die Ereignisse, die er mit Eren durchlebt hatte.
An jedes nich so kleine, jeden kurzen Moment, den er bis zu dieser Sekunde in seinem Herzen aufbewahrt hatte.
Besonders ihr erster Kuss, hatte sich in seinen Kopf gebrannt, auch wenn dieser nur federleicht und kaum spürbar gewesen war.
Er konnte sich noch genau daran erinnern wie viel Mut es ihn gekostet hatte Eren zurück zu halten und ihre Lippen zu verbinden.
Er hatte damals so sehr gehofft, dass der Braunhaarige nicht bemerkt hatte, wie nervös er dabei eigentlich war und nur so tat, als währe er ganz ruhig gewesen.
Ein kleiner Stupser von Eren ließ Levi aufschrecken.
„Levi Ackermann," fing der Pfarrer vor ihnen an. „Willst du Eren Jäger,den das Schicksal dir anvertraut hat als deinen Ehemann lieben und ehren-in guten und in bösen Tagen -, bis der Tod euch scheidet, dann antworte: Ja, ich will."
Fest drückte Levi Erens Hand und nickte.
„J-ja, ja, ich will." brachte er mit aufgeregt zitternder Stimme hervor.
Der Pfarrer nickte und wendete sich nun Eren zu, der nicht minder aufgeregt als Levi war, nun das Jawort zu geben.
„Eren Jäger,willst du Levi Ackermann,den das Schicksal dir anvertraut hat als deinen Ehemann lieben und ehren-in guten und in bösen Tagen -, bis der Tod euch scheidet, dann antworte: Ja, ich will."
Tief holte der Braunhaarige Luft bevor er die Worte mit einem glücklichen Lächeln auf dem Gesicht und ein paar kleinen Tränen auf seiner Wange sagte:
„Ja, ich will."
Der Pfarrer nickte und Levi biss sich aufgeregt auf seine Lippen.
Leise hörte er seine Mutter aber auch Hanji schluchzen.
Carla hatte die Hand ihres Mannes ergriffen und sah gespannt zu den beiden.
Armin trat nun mit den Ringen zu den beiden.
Stolz lächelte er seine Freunde an.
Levi griff nach dem Ring und drehte ihn aufgeregt in seinen Fingern, darauf bedacht ihn nicht fallen zu lassen.
„Ich liebe dich." hauchte er leise, bevor er Eren den goldenen feinen Ring an seinen Finger steckte.
Kurz strich Eren sich die Tränen von den Wangen, bevor er bebend vor Aufregung nach dem zweiten Ring griff und angespannt Luft holte, bevor er diesen an Levis Finger steckte.

Über beide Ohren grinsend kamen die beiden Männer abends an ihrer kleinen Wohnung an.
Levi schloss die Tür auf, bevor er mit einer Geste Eren andeutete einzutreten.
„Tritt ein, Eren Ackermann."
Der Angesprochene lachte.
„Ich fühle mich geehrt."
Mit einem kurzen Kuss ging der Braunhaarige an Levi vorbei und sah auf seine Hand.
Er war verheiratet.
Verheiratet mit der Person, die er am meisten liebte.
Genau diese Person trat vor ihn und zig ihn nun in eine feste Umarmung.
Den ganzen Tag waren sie unter Menschen gewesen und waren nun froh etwas Zeit allein zu haben.
„Mir war das vorhin so peinlich." meinte Eren plötzlich, worauf Levi seinen Kopf hob.
„Was?"
„Na, dass ich gestolpert bin...ich hatte gehofft mir passiert so etwas nicht."
Levi strich über Erens breite Schultern.
„Mir hat das nichts ausgemacht. Es war alles perfekt."
Eren nickte. „Perfekt war es, ja...weißt du was lustig ist?"
Levi schüttelte den Kopf.
„Meine Mutter ist bei ihrer Hochzeit auch gestolpert."
Levi schmunzelte. „Wirklich?"
„Ja! Scheint wohl vererbt zu sein."
„Scheint so."
Eren lächelte und seufzte verträumt.
„Denkst du unseren Kindern passiert das auch?"


Aii 100 Follower
Und 9k hier ❤️❤️🎉
Ich hatte Lust dieses Kapitel zu schreiben...und dann war das ein guter Anlass dafür haha 😂
Hoffe euch hat das gefallen...ich hab mich mal an einer anderen Perspektive versucht ❤️

☆*:.。.  Sorry,wrong number //Riren// .。.:*☆ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt