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                 ☆*:.。.POV Eren   .。.:*☆

Schluchzend drückte ich auf die Klingel des gelben Häuschens, welches von Efeuranken eingepackt war.
Dumpf hörte man jemanden die Treppe im Innderen hinunterrennen, bevor mir die Tür
geöffnet wurde.
Überrascht sah der Blonde mich an, doch ließ mich sofort ins Haus, als ich wieder leise schluchzte.
„Eren...w-was ist passiert?" fragte Armin, der mir meine Tasche abnahm.
„M-mein..." weiter kam ich nicht.
Armin zog besorgt die Augenbrauen zusammen.
„Komm, setzen wir uns erstmal ins Wohnzimmer und ich mache dir einen Beruhigungstee."
Dankend nickte ich und ließ mich im kleinen Wohnzimmer, auf die braune Ledercouch sinken, während Armin kurz in der Küche verschwand und den Wasserkocher anstellte, bevor er mir eine Wolldecke gab, in die ich mich sofort wickelte.
Tief zog ich den Duft nach Orangen und Zimt ein, der im ganzen Haus eine heimische  Atmosphäre verbreitete.
„Hier." Armin hatte den Tee gemacht und gab ihn mir.
„Entschuldige, dass ich so spät hier auftauche..." murmelte ich, doch mein bester Freund winkte ab.
„Ich seh doch, dass es dir schlecht geht...da ist es egal zu welcher Uhrzeit du kommst."
Dankend sah ich ihn an und probierte dann einen Schluck von meinem Tee.
„Also...möchtest du mir erzählen was passiert ist?" fragte er nun und legte einen Arm um meine Schulter.
„Mein Dad ist wieder da. Am Anfang war alles gut...aber er ist Arzt im Krankenhaus und als ich bei Levi war...hat er uns erwischt. Anscheinend ist er Levis neuer Arzt. Naja...es hat ganz schön gekracht u-und es hat damit geendet...dass er gesagt hat er wolle nicht so einen Sohn und ich dann meinte, dass ich nicht mehr sein Sohn sein will...dann bin ich gegangen."
Armin war für einen Moment still.
Leise schniefte ich.
„Das...ist scheiße."
Kurz stockte ich...das erste Mal in meinem Leben hatte Armin „scheiße" gesagt.
„Sowas von..." erwiderte ich seufzend.
„Möchtest du hier bleiben? Also so lang bis du wieder nach Hause kannst?" meinte Armin dann.
„Ich will eigentlich nicht zur Last fallen."
Armin schüttelte den Kopf.
„Mein Großvater ist für eine Woche nicht da, solang kannst du auf jeden Fall bleiben."
Ich lächelte leicht. „Danke."
„Ach was...dafür sind beste Freunde da."

So kam es, dass Armin mir eine Decke und Kissen gab und ich auf dem Sofa schlief.
Bevor ich ins Bett ging rief ich Levi an, der glücklicherweise sein Handy bei sich haben durfte.
„Eren?"
An seiner kratzigen Stimme merkte ich, dass er schon geschlafen hatte, weswegen es mir ein wenig Leid tat angerufen zu haben.
„H-hi." gab ich leise zurück.
„Was ist passiert? Du hörst dich nicht gut an."
Ich seufzte. „Ich...hab mich weiter mit meinem Vater gestritten...das Ganze ist so eskaliert, dass ich jetzt bei Armin bleibe."
Levi blieb kurz still.
„Das tut mir leid...Gott und ich kann jetzt nicht bei dir sein."
„Nein, Levi...du hast genug Probleme." 
„Mir ist mein Arm und meine Rippen ganz egal wenn es dir so schlecht geht!"
„Es ist alles ok. Ich kann hier eine Woche bleiben."
Levi seufzte.
„Du kannst danach zu mir nach Hause." meinte Levi, doch ich schüttelte den Kopf.
„Ich möchte nicht zur Last fallen. Deine Mutter hat genug zu tun und du kommst bald auch wieder nach Hause."
„Tatsächlich schon nächste Woche." antwortete der Schwarzhaarige.
„Schon? Das ist ja toll!" freute ich mich für meinen Freund.
„Ja und du kommst dann auch zu uns. Keine Widerrede."

☆*:.。.  Sorry,wrong number //Riren// .。.:*☆ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt