★ Special 5★

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„Ich habe Lust auf ein Special" Special

POV Eren  *:・゚

Es war mittlerweile Herbst und ich beeilte mich nach Hause zu kommen, da es in Strömen regnete und ein kalter Wind durch die Straßen pfiff.
Normal währe ich mit der Bahn gefahren, doch so viel Glück wie ich hatte, war diese ausgefallen.
Allerdings wollte ich Levi heute Abendessen kochen, bevor er nach Hause kam und da konnte ich nicht warten, bis die nächste Bahn eintreffen würde.
So rannte ich nun an den vielen Passanten, die glücklicherweise einen Regenschirm hatten, vorbei und zählte die Meter bis ich endlich zu Hause war.
In diesem Moment zweifelte ich auch an der Idee meine Haare lang wachsen zu lassen, denn meine, fast Schulterlangen Haare, hatten sich aus dem Dutt gelöst und klebten mir nun nass im Gesicht.
„Endlich." hauchte ich erschöpft, als ich das Gebäude sehen konnte, in welchem Levi und ich wohnten.
Die letzten Meter machte ich etwas langsamer, doch nahm den Blick nicht von meinem Ziel.
Doch das hätte ich, so tollpatschig wie ich war, lieber nicht tun sollen.
Unsanft stolperte ich über etwas und konnte mich gerade noch mit den Händen abfangen, bevor mein Gesicht auf den harten und nassen Asphalt getroffen wäre.
Einen Moment hielt ich inne, bevor ich mich aufrappelte und verwirrt umsah, wieso ich hingefallen war.
Schnell entdeckte ich einen braunen, an manchen Stellen verweichten, Karton, welcher zugeklappt war.
Auf den Deckel war „Nimm mich mit." geschrieben, was meine Neugierde ungemein packte und ich ging vor dem Karton in die Hocke.

Vorsichtig hob ich den Deckel und erblickte, zu meinem erstaunen, einen kleinen braunen Welpen, der sofort zu mir aufsah.
Seine braunen Augen trugen einen unsicheren Blick und ich fragte mich sofort, wer so ein kleines und hilfloses Tier einfach aussetzen konnte.
Vorsichtig hob ich meine Hand und strich über den kleinen flauschigen Kopf des Hundes.
Ich dachte zu erkennen, dass er zu einer recht großen Rasse gehörte, also sicher noch viel wachsen würde.
Als ein erneuter Regenschwall auf uns traf seufzte ich.
„Na komm."
Ganz sachte hob ich das Tier aus dem Karton und hielt ihn in meinen Armen, während ich die Straße überquerte und in das Mehrfamilienhaus trat, in welchem ich wohnte.
Glücklicherweise blieb das kleine Tier in meinen Armen ruhig, sodass ich gut zu meiner Wohnung hinauf kam.
Schnell schloss ich die Tür auf und lief zur Couch, wo ich den Hund absetzte und schnell meine Jacke und Schuhe auszog.
Durch die Schritte, die ich gegangen war, hatte ich nasse Spuren und Dreck hinterlassen, welchen ich vor Levis Ankunft noch schnell aufwischen musste.
Doch zu erst kümmerte ich mich um den Welpen und trug ihn ins Bad.
Sein Fell war recht dreckig, weswegen ich ihn schnell mit warmen Wasser sauber machte und dann in ein Handtuch wickelte.
So setzte ich ihn wieder auf die Couch, bevor ich selbst schnell im Bad verschwand und mich warm duschte.
Danach lief ich ins Schlafzimmer um mich umzuziehen.

„Eren!"
Ich zuckte zusammen, als Levis stimme durch die Wohnung hallte.
Schnell zog ich mir das Tshirt über den Kopf und rannte aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer, wo Levi mich böse anfunkelte, während der kleine Hund freudig vor ihm tapste und der Boden immer noch recht...dreckig war.
„Hi,Levi." unsicher blieb ich stehen und sah meinen Mann an, der wortlos auf das Tier vor ihm zeigte.
„Ein Hund?!" hauchte er komplett überfordert, worauf ich nickte.
„Hör mir erst zu! Du wirst verstehen wieso er da ist."
Levi schnaufte. „Das vielleicht aber wieso ist der ganze Dreck hier?"
Ich seufzte und trat näher zu ihm, wo ich den Hund auf den Arm nahm.
„Der gehört auch zur Geschichte."
Kurz schloss Levi die Augen, bevor er wieder zu mir aufsah.
„Dann erzähl mal."

So erzählte ich Levi die Geschichte meines Heimwegs und wie ich wortwörtlich über den Karton und den Hund gestolpert war.
Die ganze Zeit hielt ich den Welpen im Arm und kraulte dessen Kopf, was dem Kleinen sichtlich gefiel.
„Hast du dir wehgetan?" fragte Levi ließ seinen Blick kontrollierend nach Wunden über meinen Körper wandern.
„Nein,nein. Ich falle doch öfter mal hin, ich bin geübt mich anzufangen."
Levi nickte und sah dann auf den Hund.
„Dir ist klar, dass wir ihn ins Tierheim bringen müssen, oder?"
Nun war ich still.
Daran hatte ich gar nicht gedacht.
Vielmehr hatte ich mir überhaupt nicht überlegt, was ich mit dem Hund tun würde.
Betroffen nickte ich und schluckte.
Levi wollte keine Haustiere, das wusste ich, weswegen ich sofort aufstand und meine Jacke anzog.
„Die haben glaube ich noch offen. Lass uns zügig gehen." meinte ich leise, worauf Levi nickte.
Schnell griff er nach den Autoschlüsseln und schob mich aus der Wohnung.
„Hopp, wir müssen los."

So fuhren wir durch den Regen zum Tierheim.
Levi schien recht zufrieden mit der Entscheidung zu sein, doch ich konnte nicht anders als traurig das kleine Tier in meinen Armen zu halten.
Eigentlich wollte ich den Hund nicht abgeben.
Ich mochte den Gedanken viel mehr ihn bei uns zu behalten und zu sehen wie er groß wird.
Ich liebte Hunde...aber Levi eben nicht.
Ihm waren das zu viel Haare und zu viel Arbeit, weswegen ich in der Vergangenheit die Idee eines Haustieres auch nie aufgebracht hatte.
Als wir dann auf dem Parkplatz hielten,hatte ich einen dicken Kloß im Hals.
Levi dagegen schnallte sich schnell ab und sah dann zu mir.
„Komm schon, Eren." sagte er und öffnete seine Autotür.
Leise seufzte ich. „K-kannst du ihn allein da rein bringen?"
Verwirrt drehte sich Levi zu mir.
„Wieso?"
Langsam stiegen mir Tränen in die Augen.
„Tus einfach."
Damit hielt ich ihm den Welpen entgegen, den er dann auch mit einem Seufzen entgegen nahm.
„Tschüss,Kleiner." flüsterte ich leise, bevor Levi aus dem Auto stieg und mit dem Hund geradewegs in das Gebäude lief.

POV Levi ..:*

Ein wenig ziepte es schon an meinem Herz, als Eren mir den Welpen entgegen gehalten hatte, während seine Augen voll Tränen waren.
Aber er konnte nicht bei uns bleiben, die vielen Hundehaare machten doch verrückt.
Ich öffnete die Tür des Gebäudes und lief geradewegs zu einer Frau, die am Eingang saß.
„Guten Abend, was kann ich für Sie tun?"
Freundlich lächelte sie.
„Ich...ich habe einen Hund gefunden...und würde ihn gern abgeben."
„Wo haben Sie den Hund denn gefunden?" fragte die Frau und blickte auf den Hund in meinen Armen.
„Auf der Straße in einem Karton."
Sie nickte. „So welche haben wir hier oft."
Sie tippte etwas in ihren Computer ein.
„Waren da noch andere Tiere in diesem Karton?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Oft setzen die ursprünglichen Besitzer nämlich auch die Geschwister aus."
Nachdem sie ziemlich viel in ihren Computer getippt hatte, stand sie auf und lief zu mir.
„Sie können mir den Hund jetzt geben. Ich kümmere mich um ihn."
Lächelnd streckte sie ihre Arme aus, doch ich hielt den Hund fest.
Kurzerhand ging ich einen Schritt zurück.
„Wissen Sie was...er...muss nicht ins Tierheim."
Sie legte die Stirn in Falten. „Was?"
„Ich...kenne da Leute, die ihn liebend gern bei sich haben würden. Vor allem eine Person."
Verwirrt stockte die Dame, doch ich drehte mich einfach zum Ausgang und ging geradewegs darauf zu.
Als ich Eren im Auto sah, vielen mir die vielen Tränen jetzt schon auf.
Er hatte seine Beine angezogen und rieb sich immer wieder die Tränen von der Wange.
Wie bin ich auf die Idee gekommen ihn diesen Hund nicht behalten zu lassen?
Kurzerhand öffnete ich die Autotür und stieg ein.
Der kleine Hund in meinen Armen wedelte mit dem Schwanz, als er Eren erblickte.
Dieser allerdings hatte seinen Kopf weg gedreht, damit ich seine Tränen wohl ja nicht sehen konnte.
„I-ist er versorgt?" fragte der Braunhaarige leise.
„Ja."
Eren seufzte. „Dann ist ja gut."
Ich lächelte. „Er kommt zu Leuten, die sicher glücklich mit ihm werden. Sie nehmen ihn sogar schon mit nach Hause."
Eren stockte und sah aus dem Autofenster.
„Hier sind noch andere außer uns? Aber es ist kein Auto zu sehen."
Nun drehte er seinen Kopf zu mir und riss überrascht seine Augen auf.
„Wirklich?" hauchte der Grünäugige nur, worauf ich nickte.
„Aber wieso?"
Ich setzte den Hund auf Erens Schoß.
„Denkst du ich kann dich so tot traurig lassen? Ich weiß doch, wie sehr du diesen Hund jetzt schon in dein Herz geschlossen hast."
Glücklich streichelte Eren den Hund auf seinem Schoß und lehnte sich im nächsten Moment zu mir rüber.
„Danke." flüsterte er leise und hauchte einen Kuss auf meine Lippen.
„Ach was." antwortete ich nur und lächelte meinen Mann an.
Dieser hatte zwar noch verweinte Augen, doch diese glitzerten nun fröhlich.
„Ich liebe dich,Lev-"
„Aber den Dreck zu Hause machst du weg."

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