Kapitel 18

8.1K 298 35
                                    

,,Ich muss nach Hause gehen!"

Das muss ich wirklich, obwohl eigentlich ist mein Haus abgebrannt, aber ich kann die Familie meines Mates Nicht mehr zu lässt fallen und ausserdem habe ich keine Kleider zum anziehen dabei.

,,Auf keinen Fall! Zwei Mal läufst du mir nicht weg!"

Ernsthaft?!

,, Lulu und ich müssen aber zur Schule! Du siehst mich Morgen ja wieder!"

,,Wer sagt das du kommst? Du könntest abhauen!"

Verdammt! Was hat er denn? Ein zweites Mal kann ich eh nicht weg laufen. Er weiss wer ich bin. Sobald ich weglaufe, wird er seine Leute nach mir losschicken und ich werde wie ein Verbrecher mich mein ganzes Leben lang verstecken müssen.

,,Meine Stiefmutter ist die Erziehungsberechtigte von Lulu und ohne Lulu gehe ich nirgendwo. Ich bin Morgen in der Schule versprochen!"

Wiederwillig lässt er mich gehen.
Ich bin überrascht das er so schnell eingeknickt ist.

Als ob er die Wahrheit in meine Worte gespürt hätte.

Wahrscheinlich ist es auch so.

Ob das seine zweite Gabe ist?

Ich gehe erstmal zur Polizei.

Die sagen mir nachdem ich ihnen gesagt habe wer ich bin wo sich meine Stiefmutter befindet.

In einem mittelmäßigen Hotel angekommen, Frage ich in der Rezeption wo das Zimmer meiner Stiefmutter ist.

Nun stehe ich vor den Hotelzimmer 322 und klopfe.

Eine verschlafende, genervte Barbara öffnet mir die Tür.

,,Ach, du lebst! Wie schade..."

Bitte schön was?!

Diese Frau hat mir den Tod gewünscht?!

Warum?

Ich war immer nett zu ihr obwohl sie mich einfach nur schrecklich behandelt hat.

Ich atme tief durch und denke an mein Versprechen.

Bevor mein Vater starb, versprach ich ihn, nett zu Barbara zu sein und ich halte immer mein Versprechen.

Trotzdem...ich werde nicht mehr zulassen das sie mich so derart behandelt!

,,Ich war bei einen Freund Zuhause. Sein Vater ist Geschäftsführer und besitzt eine erfolgreiche Firma. Er hat gesagt, wenn ich nicht wieder zur Schule erscheine, wird er dich Anklagen!",Lüge ich.

Innerlich entschuldige ich mich bei Shadows Vater.

,,Du kleines Miststück!",faucht meine ach wie liebreizende Stiefmutter.

Zum Glück belässt sie es dabei und verschwindet in ihren Zimmer.

Ich mache mich mit Lulu beim anderen Bett bequem.

Ich streiche Lulu sanft durch die Haare und Summe leise ein Lied.

Lächelnd sehe ich zu wie langsam ihre Augen zufallen.

So niedlich!!! Ich bin so froh sie zu haben!

Aber jetzt habe ich nicht nur sie...

Ich habe Melody und ich habe meinen Mate.

Selbst sein Rudel habe ich  teilweise ins Herz geschlossen.

Heute war ein anstrengender Tag aber Morgen ist ein neues Tag!

Morgen darf ich wieder zu Schule!

Ein ganzer Tag ohne meine Stiefmutter!

Ein ganzer Tag mit Shadow!

______________________________________

Nun stehe ich hier vor der Schule.

Alle Blicke liegen auf mich.

Kein Wunder, ich trage mein Hoodie nicht.

Zum erstes Mal laufe ich einfach nur mit ein T-Shirt durch die Schulgänge.

Langsam wird es mir echt unangenehm. Haben die kein anderes Leben? Oder habe ich etwas auf der Nase?

Ich wische kurz darüber, aber sie schauen mich immer noch mit aufgerissenen Augen an.

Als ob ich ein Alien wäre oder so...

Endlich sehe ich Melody an ihren Spind gelehnt stehen. Erleichtert beschleunige ich meine Schritte und beeile mich zu ihr zu kommen.

Leider werde ich davon gehindert.

Saif, der Playboy der Schule( oder wie ich ihn gerne nenne, Senf) stellt sich vor mir.

Innerlich stampfe ich wütend auf den Boden und Schreie wie eine verrückte, aber äusserlich lächle ich ihn nur höflich an und sage:,,Kannst du mir bitte aus den Weg gehen?"

,,Nein."

Ach komm schon! Ist das sein ernst? Sind wir im Kindergarten oder so?

Ich probiere um ihn herum zu gehen, aber er stellt sich einfach wieder vor mir hin.

Tief durch atmen Elisa! Tief durch atmen!

,,Was soll das? Ich muss zu meinem Spind!"

,,Ich lasse dich erst durch wenn ich ein Kuss von dir habe!"

In meinem Kopfkino Stelle ich mir vor wie ich mit mein Buch Saifs Kopf damit einschlage und er wie ein Hamster mit Bauchschmerzen aufschreit.

Elisa! Gewalt ist keine Lösung!

Bevor ich ihn ( so höflich es geht) sage er soll verschwinden, tippt Shadow ihn von hinten an der Schulter.

Saif dreht sich um und wir freundlich von Shadows Faust begrüßt.

Ich höre das knacken seine gebrochene Nase.

So viel zu, Gewalt ist keine Lösung...

Bevor Shadow in noch ein bisschen dran nimmt packe ich ihn am Ärmel und ziehe ihn weg von Saif.

Zwar habe ich nicht sonderlich viel dagegen, wenn Shadow in Krankenhaus reif schlägt, aber dann bekommt mein Mate sicherlich Ärger und das will ich nicht.

Nur so nebenbei Bemerkt, alle schauen uns immernoch an, habe aber offensichtlich nicht den Gefühl gehabt eingreifen zu müssen.

Selbst Melody schaut Shadow, mich und den stöhnender Saif einfach nur geschockt an.

,,Shadow! Du kannst doch nicht einfach so Saifs Nase brechen!"

Es ist ein Wunder daß er noch nicht zum Sekretariat geschickt wurde!

Shadow knurrt leise. Oh oh...

,,Einfach so?! Er wollte dich küssen! Du bist meine Mate und keiner darf dich anfassen! Dieser schmieriger Kerl hat Glück das du eingegriffen hast, sonst wäre er mit weit mehr als eine gebrochene Nase davon gekommen! Du bist meine Mate! Du gehörst zu mir und ich zu dir! Dein erster Kuss wird mir gehören wie auch dein letzter! Und wer auch immer denkt er konnte dich anfassen wird bezahlen! Niemand, niemand wird ausser mir wissen wie du schmeckst! Darauf kannst du wetten!"



Die Augen sind der Schlüssel zur SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt