...wir fuhren still...

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Am nächsten Morgen war ich früh wach und machte mich sofort frisch. Die letzten Wochen waren wirklich sehr heilsam.

Daryl und ich saßen auf einem Baumstamm im Wald und schwiegen. Er hatte den Arm um mich gelegt und ich hatte meinen Kopf an seine Schulter gelehnt. Er ist der beste Freund den ich jemals hatte. Die meisten Verluste könnte ich vertragen aber seinen nicht. Stundenlang ging jeder seinen Gedanken nach.

Lächelnd packte ich meine Tasche. Auch wenn ich Alexandria vermissen werde zumindest hab ich Daryl erstmal bei mir. Während ich darüber nachdachte kam er auch in mein Zimmer. „Bist du bereit?". „Klar bin ich das" antwortete ich nickend. Irgendwie tat der Abschied von meinem Zuhause weh.

Wir verabschiedeten uns von allen mit denen wir was zutun haben was bei uns beiden nicht sonderlich viele sind. Lächelnd umarmte ich Rick. „Pass auf dich auf" sagte er. „Du auch auf dich". Kurz bevor wir uns lösten flüsterte ich noch in sein Ohr „und Schenk Negan ein wenig mehr Freiheit.. Tu es für mich..". Er sah mich mit großen Augen an bevor ich ging.

Negan saß schon wieder in seiner Zelle als ich zu ihm ging. Ohne etwas zu sagen schloss ich sie auf und umarmte ihn. Genau so still legte er die Arme um mich. Leise flüsterte ich an seine Brust „Du bist ein Riesen Idiot". „Ich weiß" gab er schmunzelnd zurück. Nach einem Moment sah ich zu ihm hoch, stellte mich auf Zehenspitzen und legte dann meine Lippen auf seine. Überrascht aber lächelnd ging er darauf ein. Als ich mich löste Strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. „Wir sehen uns bestimmt bald wieder".

Am Tor wartete Daryl im Auto bereits auf mich. Nachdem ich dazu stieg fuhren wir auch direkt los. Innerlich machte ich mich bereit für eine lange Fahrt.

„Geh weg!" schrie ich Daryl an aber er hörte nicht auf mich. Wütend schubste ich ihn weg. Er redete das erste mal mit mir und dann war es sowas. In dem unhöflichstem Ton der ging sagte er mir das ich mich nicht verteidigen könnte. So ein überheblicher Mistkerl. Unbeeindruckt sah er mich an. „Lass mich inruhe!" meinte ich diesmal ruhiger aber trotzdem angepisst. „Du hast keine Ahnung von mir! Urteile nicht über mich!". Das ich mich so aufregte entlockte ihm ein Grinsen. Leicht schlug ich ihm gegen die Brust „Du bist manchmal so überheblich!". Diese Aussage ließ ihn nur noch mehr grinsen. Irgendwie war sein grinsend ansteckend und ich musste mir mein Lächeln verkneifen. „Grinsen steht dir Dixon" sagte ich dann und sah ihn provozierend an. Sofort verschwand sein Grinsen.

An dem Punkt hätte ich niemals gedacht das Daryl und ich mal unzertrennlich werden. Es hat wirklich eine Weile gedauert bis wir miteinander klar kamen. Mit einem Lächeln sah ich zu ihm rüber. „Du bist der beste beste Freund den man haben kann" nuschelte ich und hoffte er würde es nicht hören. Da von ihm keine Reaktion kam hat er es wohl nicht gehört.

„Können wir eine Pause machen?" fragte ich irgendwann. Nachdem er mich kurz ansah hielt er am Straßenrand an. Vorsichtig stieg ich aus und hielt mich am Auto fest um nicht zu stürzen da meine Beine eingeschlafen sind. Als ich fast hinfiel begann Daryl zu lachen. „Lach nicht!" meinte ich mit einem leichten grinsen. „Aber das sieht wirklich witzig aus". So schnell ich konnte humpelte ich zu ihm und sprang ihm auf den Rücken. Wir beide mussten lachen. Um mich abzuschütteln drehte er mich erst so das ich vorne an ihm dran hang und drückte mich dann weg. Schneller als ich reagieren konnte drückte er mich auf die Motorhaube und war leicht über mich gebeugt. Seine blauen Augen trafen auf meine grünen. „Du hast wirklich schöne Augen" rutschte es mir aus. Der Moment war irgendwie unangenehm. Ohne noch etwas weiteres zu sagen löste ich meine Beine von seiner Hüfte und krabbelte über die Motorhaube um mich wieder auf die Beifahrerseite zu setzten. Nach einem kurzem Moment stieg er dazu und wir fuhren still los.

Endlich kamen wir an und sofort stieg ich aus. Ohne ein Wort nahm ich meine Tasche und betrat das Sanctuary. Laura kam mir entgegen, schaute kurz überrascht und schloss mich dann in die Arme. „Du bist wieder da" stellte sie fest. Frech grinste ich sie an „Mich wird man nicht los".

Please help me (twd ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt