Kapitel 33

239 37 20
                                    

„ Es ist ganz einfach Cinderella, guck! Rechts, links. Und wieder rechts und links."

 Aiden hielt mich an der Hand, während er mich hinter sich herzog. Die kleinen weißen Flocken schwebten durch die Luft, mein Kopf blickte immer noch über meine Schulter, meine Augen auf seinen Rücken fixiert, der sich immer mehr entfernte. 

Ein Ruck brachte mich augenblicklich zum Stehen und riss meinen Kopf wieder nach vorne.

„Cinderella, du brauchst keine Angst haben. Es ist wirklich ganz einfach."

Aidens weiche, dunkelgrüne Augen schauten mich sympathisch an.

Ich versuchte einen klaren Kopf zu bewahren, die Begegnung mit Macaulay zu verdrängen. Ich war hier mit Aiden und nicht mit Macaulay. Ich wusste, dass ich vermutlich nur einen guten Tag erwischt hatte, dass er sich Zuhause wieder in seinem Zimmer einsperren würde, übel gelaunt, wie er immer wahr. 

„Komm, gib mir deine andere Hand." 

Aiden griff nach meiner linken Hand und hielt nun beide meiner Hände in seinen. Das Gefühl seiner Hände war vollkommen anders, als das Gefühl von Macaulays Händen in meinen. Es war nicht unangenehm, aber doch vollkommen anders.

Mein Körper erschauderte, als ein kalter Windzug durch meine Kleidung drang. Es war, als ob ich aus einem beheizten Raum in die Kälte getreten war. Aiden fuhr nun rückwärts über das Eis und zog mich mit sich. Seine Gesichtzüge waren weich, seine dunkelgrünen Augen lagen auf meinen.

„Siehst du es ist ganz einfach",  seine Stimme klang sanft, während er einen kleinen Schlenker auf dem Eis machte. 

„Aiden, eigentlich...",  begann ich nun, um ihn aus seiner Ungewissheit herauszuholen. 

„Ey Aiden!", hörte ich plötzlich die Stimme von Logan über das Eis rufen, mein Blick fiel auf Cailin und ihn, die nun nebeneinander auf uns zugefahren kamen. 

„Funktioniert die Taktik auch bei Ella, wenn sie eigentlich besser Schlittschuh fährt als du?"

Er lachte laut, während ich dabei zusah, wie Aiden mich verwirrt anschaute. Ein etwas schuldbewusster Ausdruck bildete sich nun auf meinem Gesicht.

„Du kannst schon Schlittschuhlaufen?", hörte ich Aiden ungläubig fragen, gleichzeitig biss ich mir auf die Lippen und nickte.

„Ja",  gab ich leise von mir, löste mich von seiner Hand und demonstrierte ihm meine Fahrkünste, in dem ich einmal rückwärts im Kreis fuhr. 

„Aber du sahst doch so unbeholfen aus",  gab Aiden protestierend von sich.

„Ich dachte du bräuchtest meine Hilfe und ich könnte dich mit meinen Können auf der Eisbahn beeindrucken."

Ich sah, wie sich sein Gesicht zusammenzog. 

„Stattdessen kannst du genauso gut, wenn nicht noch besser, als ich fahren." , gab er nun schmollend von sich. 

„Du kannst mich doch immer noch beeindrucken",  sagte ich sanft, legte ihm die Hand auf die Schulter und lächelte ihn mitfühlend an. 

„Ich bin nun mal aus Kanada, da lernt man so etwas von klein auf."

Ich zuckte mit den Schultern und hörte, wie Logan neben mir wieder anfing zu lachen. 

„ Alter, das hättest du dir eigentlich denken können." 

Auf Aidens Gesicht erschien nun ein kleines Grinsen und er schüttelte den Kopf.

„Stimmt",  gab er lachend von sich, während er erneut nach meiner Hand griff. 

Oceans Apart ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt