Viele von euch kennen mich. Ace. Der Typ, der Lukas und Demian beinahe erfrieren lassen hat. Der Typ, der Lukas wieder aufgebaut hat und nett zu ihm war. Der Typ, über den man nicht wirklich etwas weiß. Aber das sind andere Geschichten. Hier möchte...
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Es dauert eine ganze Weile, aber ich schaffe es ihn soweit zu beruhigen, dass er schlussendlich einschläft. Jedoch vereiltet er meinen Plan, mich vorzubereiten, da er mich selbst im schlafendem Zustand so fest an sich drückt, dass ich nicht von ihm weg kann. Ich kann also nur bei ihm liegen und nachdenken. Mir einen Plan in meinem Kopf zurechtlegen und schlafen. Naja, letzteres kam nicht zustande, da mich meine Gedanken wach gehalten haben.
Wie schaffe ich es, dass sie meinen Bruder und mich in Ruhe lassen? Wie schaffe ich es bis morgen Geld zu organisieren...? Ich bin ratlos und es bringt nichts. Je mehr ich darüber nachdenke, desto unsicherer werde ich. Aber ich kann nicht zulassen, dass meinem Bruder etwas passiert. Ich darf einfach nicht. Ich muss es irgendwie schaffen ihn da raus zu holen... Was, wenn ich mit den Männern rede und ihnen mich anbiete..? Lieber bringen sie mich um und lassen dann Artjom in Ruhe. Aber... Ist diesem dann geholfen? Er hätte denn gar niemanden mehr. Also muss ich mir etwas anderes überlegen.
Die Stunden vergehen immer mehr und als sich Artjom langsam rührt realisiert mein Gehirn erst, dass die Sonne schon lange aufgegangen ist. Nur noch wenige Stunden... Aber ich verdränge den Gedanken und schaffe es, Artjom diese Tatsache ebenfalls vergessen zu lassen. Wir frühstücken gemeinsam, ich rufe bei der Schule an und melde uns mal wieder krank und verbringe den Tag mit Artjom. Es tut gut mal wieder einfach halbwegs glücklich sein zu können, ohne dass man Arbeiten muss oder an die Vergangenheit denken muss. Aber so schön es auch ist, es hat ein Ende. Spätestens als es draußen dank eines Gewitters dunkel wird und wir uns in unserem Zimmer verbunkern, ist meine Laune bis zum Zerreisen gespannt.
Auch Artjom wird ungeduldig und schaut sich immer wieder um. "Es wird alles gut...", murmle ich und beiße meine Zähne zusammen. Ich hatte vorhin ein wenig Zeit und habe die P210 Legend meines Vaters aus dem Waffenschrank geholt. Ich muss ihnen Angst machen können... Wenn sie wirklich kommen. Artjom hat das natürlich nicht mitbekommen. Als ich nun ein Poltern aus dem Wohnzimmer vernehme, werden meine Augen groß. Ich deute auf die Seite und bin schon an der Türe und lausche. Meine eine Hand ist dabei erhoben und deutet Artjom an, leise zu sein. Ich lege die andere Hand an die P210 und gehe leise und ohne das Licht anzumachen in den kleinen Flur um ins Wohnzimmer zu gelangen.
Langsam und Schritt für Schritt gehe ich weiter. Tatsächlich ist das Fenster aufgesprungen und hat ein Paar Blätter herumgewirbelt, aber von einer Person fehlt jede Spur. Also gehe ich mit etwas lockerer Haltung zu dem offenen Fenster und schließe es. Es ist schon genug Regen im Wohnzimmer gelandet. Seufzend drehe ich mich um und erstarre, als ich einen unterdrückten Schmerzensschrei vernehme. Direkt ist die Waffe gezogen und entsichert und langsam gehe ich in dem Anpirschschritt den ich von meinem Vater gelernt habe auf das Zimmer von mir und Artjom zu. Dabei bemerke ich aus den Augenwinkeln, dass unsere Haustüre nur angelehnt ist. Ein ungutes Gefühl macht sich in mir breit und ich mache mich auf das Schlimmste gefasst.
Ich ducke mich leicht und trete langsam die Türe auf. Ich kann im Schatten nicht viel erkennen und als ich mit dem Ellenbogen das Licht anmache bin ich im ersten Moment erstarrt. Vor mir stehen zwei Männer mit schwarzen Sturmhauben und halten meinen Bruder fest. Dieser hat eine Platzwunde am Kopf und die Augen geschlossen. Allgemein wirkt er sehr... Benommen. Er erkennt mich und seine Lippen bewegen sich, doch ich kann ihn nicht verstehen. Mir wird schlecht und ich spanne mich an. "Lasst ihn los!", knurre ich und fixiere den, der mir näher ist mit der Waffe.
Die Beiden schauen mit einem Mal überrascht zu mir und ich kann durch die Schlitze der Sturmhauben ihre funkelnden Augen erkennen. "Was...?", kann ich den einen murmeln hören, da kommen sie schon auf mich zu und haben Artjom einfach liegen gelassen. "KEINEN SCHRITT NÄHER!", fauche ich sie an und sehe wirklich etwas wie Respekt auffunkeln. Beide bleiben stehen und wechseln einen Blick. Ich behalte sie genau im Auge. Mich können sie nicht verarschen. "Ihr werdet jetzt schön brav wieder gehen und nie wieder kommen. Lasst mich und meinen Bruder in Ruhe! HABT IHR VERSTANDEN?!", fauche ich und deute mit einem Kopfnicken zur Türe. Der eine geht einen Schritt auf mich zu und hebt die Hände.
"Kleiner. Nimm die Waffe runter. Wir machen doch gar nicht~", beginnt der zu reden und ich will gerade etwas einwerfen, da nehme ich vom Flur eine schnelle Bewegung wahr und ehe ich mich versehe, habe ich mich schon gedreht und abgedrückt. Der Schuss hallt im Raum wieder und ist für mich nicht wirklich real. Das ganze Geschehen ist so.... Surreal. Ich sehe wie eine weitere maskierte Person an sich herabschaut. Er fährt langsam mit einer Hand bis zu einem Loch auf Brusthöhe in seiner beigen Jacke und schaut dann auf. Etwas Unglauben blitzt in seinen Augen auf und ehe ich mich versehe geht er in die Knie und kippt kurz darauf auf den Boden. Das alles geschieht für mich wie in Zeitlupe und ehe ich mich versehe, hat mir einer der anderen Beiden die P210 abgenommen und mich an die Wand gedrückt.
Ich lasse es zu und starre mit weit aufgerissenen Augen auf den am Boden liegenden. Er röchelt leicht und zuckt mit einem Arm, aber dann ist er ganz ruhig und bewegt sich nicht mehr. "Der Kleine spinnt...", murmelt der erste von Beiden, der nur einen kurzen Blick auf den wahrscheinlich toten geworfen hat und dann zu unserem Schrank geht. Aus diesem nimmt er eine Krawatte von meinem Vater und kurz darauf bin ich mit auf den Rücken gefesselten Händen auf meinem Bett und starre noch immer den Kopf von dem toten, den ich von hier aus sehen kann, an.
"Ich... Ich habe...", murmle ich und langsam sickert das, was gerade passiert ist zu mir durch. Die beiden Männer tauschen erneut Blicke aus. Einer von Beiden bugsiert meinen Bruder auf dessen Bett und fesselt auch ihn. Zudem wird ihm ein Sack über den Kopf gezogen. Der andere setzt sich mir gegenüber auf einen Stuhl, öffnet seine Jacke und zieht seine Sturmhaube ab. Er eröffnet mir dabei einen Blick auf zwei Waffen und ich bin mir sicher, dass dies nicht die einzigen sind, die seinen Körper schmücken. Aber das ist nicht das beunruhigenste. Die roten Augen meines Gegenübers machen mir viel mehr Angst. In den ganzen achzehn Jahren meines Lebens habe ich noch nie eine Person getroffen, die alleine mit einem Blick so viel Macht ausstrahlt.
"Kleiner... Du hast ein großes Problem...."
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