The SHADOWside of Ace

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Es sind bereits einige Wochen vergangen und irgendwie habe ich die ganze Zeit ein ungutes Gefühl im Magen. Lukas ist anders als die Anderen gewesen... Irgendwie hat er ich an Artjom erinnert... und an Alena. Ich versuche über unsere Server herauszufinden, wie es ihm bei dem Franzosen ergeht. Doch zu meinem Missfallen finde ich relativ wenig Informationen über diesen. Er  hat eine Frau und eine Tochter und hat einen hohen Posten bei einer weltweiten Bank...Doch mehr  kann ich nicht herausfinden. Als ich gerade wieder nach Informationen suche, spüre ich wie sich jemand über die Lehne meines Stuhles beugt. Ein Blick über meine Schulter verrät mir, dass es sich dabei um Frank handelt. "Was machst du?", fragt er und ich erkläre ihm was ich suche. Er brummt, schiebt mich zur Seite und tippt einige Sachen in das Befehlsfeld ein. Dann öffnet sich ein neues Fenster und ich blicke in das Profil von Vincent Noir. Wie ich hier herauslesen kann gehört er dem Tiegerclan an. 

Seitdem ich diese Info herausgefunden habe, sind erneut einige Wochen vergangen, in welchen ich mir immer mehr Sorgen um Lukas gemacht habe. Und als ich dann auch noch in den Clannews einen Artikel finde, in welchem ein Sklave einen hochrangiges Tiegerclanmitglied tötet, klingeln bei mir die Alarmglocken. Der Sklave war zwar nicht per Name benannt, jedoch der Gastgeber der Party. Vincent Noir. Das kann also nur heißen...

Wie gedacht mussten wir nur noch etwa fünf Tage warten, bis Mister Noir vor der Türe steht und Lukas zurückbringt. Ich stehe zwar nur hinten im Raum und kann Lukas Äußeres nur von weitem betrachten, doch auch von hier aus kann ich sagen, dass er sich in einem miserablen Zustand befindet. Mister Baranow weist mich und Frank mit einem Kopfnicken an, ihn entgegenzunehmen. Wir bringen ihn auf sein altes Zimmer und alleine auf dem Weg hat er sich sehr anders benommen. Er wirkt...gebrochen...

Alles was wir von ihm verlangen macht er ohne zu zögern und ohne Wiederworte. Als er nackt vor uns steht, kann ich das ganze Ausmaß betrachten. Er hat mehrere Narben und einige teils schon verheilende blaue Flecken, ist bleich und abgemagert und wirkt innerlich leer. Doch das Erschreckendste ist eine Brandnarbe auf seiner linken Brust. Die Buchstaben V. N. wurden ihm eingebrannt. 

Anschließend hatten wie den Aufrag ihn ins Loch zu bringen, doch direkt danach bin ich zu Mister Baranow gegangen und habe ihn gebeten, Lukas dort herauszuhohlen. "Er hat bei noir genug durchmachen müssen, so wie er aussieht. Zudem hat er kooperiert und kein einziges mal einem Befehl wiedersetzt. Es wird draußen immer kälter...Hol ihn über Nacht bitte rein...", bitte ich und sehe ein nicken. 

Am kommenden Tag habe ich von Frank erfahren, dass Lukas gestern noch beim Arzt war. Dort hat er erzählt, was er bei Mister Noir alles erlebt hat. Als er mir dies erzählt und ich die Überwachungsvideos davon gesehen habe, dreht sich bei mir der Magen um. Wie kann ein Mensch nur so grausam zu einem Kind sein? Was Lukas jetzt braucht ist ein Freund. Ein Beschützer. Das er bei Demian im Zimmer gelandet ist, finde ich persönlich nicht wirksam. Der Boss meint zwar, dass er an ihm erkennen wird, dass er es hätte schlimmer haben können... Doch ich denke nicht, dass sein Plan aufgeht. 

Als ich nun die Mensa betrete, sehe ich direkt zu Lukas. Ich weiß nicht wieso er mir direkt ins Auge springt, jedoch verziehe ich direkt etwas mein Gesicht. Wieso um alles in der Welt sitzt er auf der Vibratorbank? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich einem Befehl wiedersetzt hat. Also wieso muss er darauf, nach allem was er bei Noir über sich ergehen lassen musste? Als ich diese Frage an Frank richte, bekomme ich nur ein seufzen als Antwort. "Er muss heute auch noch durch den Schmerztest, da sollte das noch dein kleinstes Problem sein..."

Wie recht er doch hatte... Der Schmerztest war zu viel für ihn und er ist, laut Arzt, in eine Art Koma gefallen. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, auf ihn Aufzupassen. Zwei Tage sind nun vergangen und vor wenigen Minuten hat der Arzt einen Kreislaufstillstand abwenden können. einen Moment hatte ich wirklich gedacht, Lukas verloren zu haben. Doch der Arzt meinte, dass dies nur positiv sein kann. Und tatsächlich. Ich sehe wie sich seine Augenbrauen etwas zusammenziehen und beuge mich etwas mehr zu ihm. "Boss!". Auch Julian quietscht "Er ist wach!"