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Wir haben nun Ende August 2014

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Wir haben nun Ende August 2014. In den vergangenen Wochen habe ich den Typen zu meinem Bedauern öfter bei uns gesehen. Zwar haben sie immer schnell Schluss gemacht, wenn ich nach Hause gekommen bin und ich habe nur das schelmische Grinsen des Typen gesehen, wenn er an mir vorbei aus dem Haus gegangen ist, aber schon das reicht mir. Aber immerhin haben sich die Polizisten nicht mehr sehen lassen. Vielleicht haben sie das Interesse verloren... oder sie haben einen interessanteren Aufenthaltsort gefunden. Wie es auch sein mag, ich bin froh darüber mich nicht mehr heimlich in meine Wohnung schleichen zu müssen. 

Als ich heute nach Hause komme, habe ich ein merkwürdiges Gefühl im Magen. Es ist zwei Tage vor Silvester und schon spät am Abend. Normalerweise müsse mein Bruder schon auf mich warten oder zumindest alleine sein. Ich öffne die Türe und rufe "Ich bin wieder da!!", da kann ich ein Poltern hören und halte inne. "Artjom?", frage ich nun mit erhobener Stimme und gehe besorgt auf unser Zimmer zu. Hat er sich verletzt? Gerade will ich es öffnen, da wird die Türe vor meinen Augen geöffnet und der Typ, dem ich noch immer nicht ganz traue, kommt mir mit einem sauren Gesichtsausdruck entgegen. "Hättest du nicht ein wenig später kommen können. Beinahe hatte ich ihn so weit!"

Dann geht er an mir vorbei und zieht dabei sein Oberteil an und mir gefriert das Blut in den Adern. Er hat doch nicht etwa... Doch bevor ich reagieren konnte, ihn zur Rede stellen und ihn verschlagen können, hat er auch schon die Wohnung verlassen und mir bleibt nichts anderes übrig, als in das Zimmer zu gehen und ein verwüstetes Bett vorzufinden. Ich schlucke und gehe weiter in das Zimmer, doch von meinem Bruder fehlt jede Spur. "Artjom?", frage ich nun eher leiser und kann ein Rascheln vom Badezimmer her hören. Direkt gehe ich darauf zu und will eintreten, doch die Türe ist verschlossen und ich klopfe an.

"Artjom... Ich bin es Ace! Bitte mach auf... Er ist weg...", meine ich und beginne auf meinen Bruder einzureden. Erst weigert er sich und bittet mich mit leiser und rauer Stimme dazu, zu gehen, doch ich bleibe hartnäckig und beharre darauf, dass er mir öffnet. Irgendwann habe ich es geschafft und das Klicken verrät mir, dass er soeben die Türe entriegelt hat. Ich betrete nun vorsichtig das Badezimmer und kann meinen Bruder am hinteren Ende erspähen. Ich bin schockiert über seinen Anblick und schlucke. Mir ist nicht aufgefallen, wie schlecht es ihm geht...

Vor mir sitzt eine zusammengekauerte Person. So mager und blass... Ich knie mich zu ihm und lege meine Hand auf seinen Oberarm. Er ist ziemlich kühl, was ich darauf zurück führe, dass er nur in Boxershort vor mir sitzt. Ich ziehe meine Jacke, die ich noch anhabe aus und lege sie ihm über die Schultern, da bemerke ich an seinem linken Unterarm eine lilane Verfärbung und auch einen roten Riemen an seinem Oberarm. Ich schlucke, da ich genau weiß, was das ist. Aber ich beschließe, es vorerst nicht anzusprechen und ihn erst einmal hier heraus zu holen. Also helfe ich ihm stumm beim Aufstehen und bringe ihn in unser Schlafzimmer. 

Er spannt sich merklich an und ich setze ihn vorsichtig auf meinem Bett ab. Dieses ist nicht so verwüstet und ich nehme mir die Freiheit ihm einen Hoodie und eine Jogginghose zu reichen. Er zieht sich nach einer Zeit auch an und ich gehe mit ihm in unser Wohnzimmer auf die Couch.

Zuerst schweigen wir uns nur an, doch dann eröffne ich das Gespräch und schaue ihn vorsichtig an. Noch immer meidet er meinen Blick. "Artjom... Ich verspreche dir, dass ich dich nicht verurteilen werde... Wirst du mir erzählen, was passiert ist?", frage ich sanft und lege eine Hand auf seinen Schenkel um ihm zu zeigen, dass ich für ihn da bin. Es dauert eine Weile bis er sich mir öffnet, doch was ich dann erfahre schockiert mich.


War ich die letzten Wochen wirklich so blind...?

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The SHADOWside of AceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt