The SHADOWside of Ace

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Es sind erneut ein paar Jahre vergangen und einiges hat sich geändert. Wir haben mehr System in unsere Ausbildung gesteckt, ein besseres Sicherheitssystem und mehr Personal.... Wenn man die anderen Gangster hier so nennen kann. Frank und ich sind nun für einen bestimmten Bezirk eingeteilt und arbeiten mit eine Späher zusammen. In unserem Fall ist es der liebe Tim.

Er ist vor wenigen Monaten zu uns gestoßen und abgesehen davon, dass er nicht viel redet und wenn dann nie über sich weiß ich nur, dass er immer Vodka mit Wasser trinkt. Ich verstehe den Sinn dahinter zwar nicht ganz und versehe auch nicht, wie er das Zeug trinken kann, aber er muss es ja schlucken können und nicht ich.

In dem was er macht ist er aber sehr gut. Er fährt umher und alle drei Monate muss er uns ein Jugendlichen finden. Frank und ich recherchieren dann alles weitere dazu. Ob das Opfer Familie hat, wie die letzten Arztermine waren und ob irgendwelche anderen Besonderheiten bekannt sind. Die meisten der Jugendlichen, die wir nun entführen haben irgendwelche Besonderheiten.

Entweder haben sie ein auffallendes Äußeres im Sinne von außergewöhnlicher Schönheit. Beispielsweise froschgrüne Augen, Sommersprossen und kupfernde Haare. Sowas macht den Jugendlichen Begehrenswert. Andere Besonderheiten sind beispielsweise Hobbys wir Akrobatik, denn dann sind die Jugendlichen in körperlicher Bestform. Alles was der Kunde will.

Vor drei Wochen haben wir eine E-Mail von Tim bekommen. In dieser war ein Bild von einem Jungen. Ich wusste direkt, wieso er ausgesucht wurde und muss mit bedauern feststellen, dass er perfekt in das Schema herein passt.

Also haben Frank und ich alles über den Knaben herausgefunden und uns bereit gemacht, ihn zu uns zu holen. Es dauerte eine Weile einen passenden Tag zu finden, da Frank wegen seiner Frau noch einige Termine hatte... Aber schlussendlich haben wir den perfekten Tag gefunden.

Es ist früh am Morgen als wir los müssen und ich habe die Nacht überhaupt nicht gut geschlafen. Ich war mehrere Male wach und konnte nur schwer wider einschlafen und auch die Kopfschmerzen, die mich die letzten Tage geplagt haben, würden noch einmal schlimmer. Alles in allem kann man sagen... es war ein scheiß Start in den Tag!

Dann kam das nächste Problem. Demian. Ich musste ihm heute morgen das Essen bringen. Aufgrund eine Strafe war er mal wieder isoliert. Kaum hatte ich die Türe auf gemacht, hatte ich auch schon ein Becher im Gesicht und die darin enthaltene Substanz läuft an mir herab. "Fress Scheiße du Hurensohn!"

Nachdem ich Demian seinen Schicksal mit zwei anderen Aufsehern überlassen hatte, habe ich erst einmal duschen lassen. Der Liebe hat dir ganze Nacht nichts besseres zu tun gehabt als den Becher vollzupissen und auf den Erstbesten der herreinkommt zu schmeißen. Und das war.... Ich!

Als ich mich also geduscht und frisch angezogen habe, schnappe ich mir meine Sachen und machen ich auf die Fahrt... Die Dank viel Stau nicht hätte besser laufen können. Ich hasse diesen Tag.

Als wir endlich ankommen müssen wir aber noch ein wenig des Tages vorüber bringen. Erst wenn wir eine Nachricht von Tim bekommen, können wir los. Als es immer dunkler wird, bekommen wir endlich den ersehnten Anruf. Der Junge ist auf dem Weg.

Also ziehen wir uns um. Schwarze Hose, schwarzer Hoodie und Sturmhaube. Also so wie immer. Dann gehen wir los und parken das Auto in einer Seitengasse. Wir haben mittlerweile 23:25 Uhr und somit laufen Frank und ich zu der Bushaltestelle, an der der Junge laut Tim stehen sollte.

Es regnet. Das ist gut für uns, denn so sind um diese Uhrzeit noch weniger bis gar keine Menschen mehr unterwegs. Keine Zeugen die wir beachten müssen. Als wir in die Straße einbiegen, in welcher die Bushaltestelle ist, sehe ich unter den Schein der dortigen Laterne eine Person. Alleine an der Statur würde ich sagen, wir haben unseren Jungen gefunden.

Als wir näher kommen sehe ich, wie er sich umschaut. Das flackernde Licht der Laterne und der Regen macht die ganze Situation unheimlich. Wenn ich nicht die Person wäre, die gleich eine Straftat vollübt, würde ich mich nach der Person umsehen, die es an meiner Stelle macht. Ich sehe, wie der Junge sein Handy und ie hand nimmt. Der helle Schein seines Displays erleuchtet sein Gesicht und als er das gefunden hat, was er wollte, tippe ich ihn an seiner Schulter an um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.

Das erschreckt ihn so, dass ihm das Handy aus der hand fällt. Belustigt verziehen ich mein Gesicht. Das war das erste witzige an dem heutigen Tag. Selbst Frank hat gefragt, ob alles okay ist, weil ich so mies gelaunt bin. Der Junge vor mir steht sich um und schaut mich sauer an, doch dann gefriert sein Gesichtsausdruck und es schreit nur so nach Panik.

"Hallo? Kann i-ich ihnen helfen?", fragt der Junge nun leise und unsicher und ich nehme meine Hand von seiner Schulter und auf meinem Handy sein Gesicht mit dem Foto von Tim abzugleichen. Ich nickte. Übereinstimmung zu einhundert Prozent. Frank ist nun direkt neben mir und packt seinen anderen Arm. "Mitkommen", ist alles was ich sage und gehe mit ihm in unserer Mitte vorran. Doch wir sind nicht einmal drei Schritte gekommen, da hat sich der Junge losgerissen und rennt weg.

Netter Versuch... Aber wieso muss er es uns den so schwer machen? "Versuch es gar nicht erst!", rufe ich ihn nach, "wir bekommen dich soweiso zu fassen!!" Und schon rennen wir Beide ihm nach. Er ist wirklich schnell, doch mir ist auch klar, dass er keine Ahnung hat, wo er gerade ist. Ich trenne mich von Frank um so dem Jungen den Weg abzuschneiden, trete dabei in eine tiefe Pfütze und Flüche leise. Jetzt hab ich auch noch nasse Füße.

Dann, als ich gerade um eine Ecke biegen will, rennt jemand in mich herein. „Entschuldig-", will er sich gerade entschuldigen und schnell weiter rennen, doch ich halte ihn direkt fest. Der Junge wirft ein Blick in mein Gesicht und erstarrt.  Er kann sich nicht bewegen, keinen Laut heraus bringen. Hinter ihm kann ich nun das Schnaufen einer weiteren Person hören und als diese um die Ecke biegt, nicke ich Frank leicht zu.

Langsam kann sich der Junge in meinen Armen wieder bewegen und versucht sich loszureißen, aber mein Griff um seine Oberarme wird stärker und ich drücke ihn näher an mich. „Lassen Sie mich los!!", schreit er, doch es bringt ihm nicht viel. Ich lege lediglich meine hand auf seinen Mund. „Klappe Bengel!", grummel ich schlecht gelaunt und kassiere einen verwirrten Blick von Frank. Normalerweise bin ich netter zu den Kindern.... Aber heute ist einfach nicht mein Tag. Der Junge versuche gegen meine Hand an zu kämpfen, doch es bringt nichts. Ich bin größer und stärker.

Plötzlich spüre ich einen Schmerz an meiner hand und zische auf. Dadurch daß ich mich erschrecke stoße ich den Jungen von mir und dieser landet vor Mr auf den Knien auf der Straße.  „Du hast mich wirklich gebissen und kleine Kröte?!", schrei ich ihn an, als ich mir meine Handfläche genauer ansehen. Der Junge vor mir schaut auf und schluckt. Das sollte er auch, denn nun bin ich wirklich sauer. Er rutsche etwas von mir weg, will aufstehen und weg rennen,  aber direkt wird er von Frank am Kragen festgehalten und auf die Beine gezogen. Sein Blick gleitet gerade wieder zu mir da landet auch schon meine Faust in seinem Magen und er krümmt sich leicht zusammen. „Uff", kann ich hören und er kneift seine Augen zusammen. Doch es ist mir egal und erneut trifft meine Faust seinen Magen. „So und jetzt gibt endlich Ruhe du Missgeburt!", schnauzte ich ihn an und greift fest in seine Haare. Seine Hände fahren automatisch zu meiner Hand und er hat Tränen in den Augen. Doch es ist mir egal.

Nach einer Zeit sehe ich unseren schwarzen Geländewagen. Der Kofferraum wird von Frank aufgemacht und im nächsten Moment befindet sich der Junge schon in diesem. „Das geschieht dir recht Bengel!", meine ich noch und mache die Klappe des Kofferraums zu. 

"Ist wirklich alles okay Ace?", werde ich nun gefragt, setze mich aber nur genervt auf den Beifahrersitz und schaue den biss auf meiner Hand an.

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