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Es gab ein Riesenrad! Sobald er das realisiert hatte, gab es für Byeongkwan kein Halten mehr und nun war er es, der den anderen mit sich mitzog. Seine Augen leuchteten begeistert auf, als sie sich schliesslich in die Schlange stellten und er sich vorstellte, wie es wohl war, dort oben zu sein. Bestimmt hatte man einen tollen Blick über die Stadt. Sehnsuchtsvoll starrte er gen Himmel und so bemerkte er gar nicht, dass Sehyoon unterdessen Tickets für sie beide gekauft hatte. Erst als dieser ihn sanft anstupste, fand Byeongkwan wieder in die Realität zurück.

Schnell folgte er dem anderen durch die Abschrankung hindurch, wo sie von einer sympathisch wirkenden Mitarbeiterin angewiesen wurden, zu warten, bis eine der Gondeln frei wurde, was auch schon kurz darauf der Fall war.

Sie stiegen ein und nur wenig später erhoben sie sich in die Luft. Byeongkwan drückte sich auch sogleich die Nase an der kühlen Fensterscheibe platt und beobachtete die vielen Lichter, die immer kleiner und kleiner wurde und sah dann kurz zu Sehyoon, nur um sich zu vergewissern, dass dieser mindestens ebenso begeistert war, wie er selbst.

Der andere erwiderte seinen Blick mit einem sanften Lächeln und plötzlich war Byeongkwan hin und her gerissen, welcher Anblick ihm nun besser gefiel – die hell erleuchtete Stadt oder doch eher Sehyoon, wie er dort sass und ihn ansah und dabei so viel Liebe in seinen Blick legte, dass Byeongkwan schlagartig ganz warm ums Herz wurde.

»Ich liebe dich«, hauchte er und griff schnell nach Sehyoons Hand. Manchmal konnte er noch immer kaum glauben, dass das hier tatsächlich real war. Der andere lächelte, doch er wirkte nervös. »Ich bin deinetwegen zurückgekommen«, platzte es schliesslich aus ihm hinaus. »Ich wollte bloss, dass du das weisst«, fügte er etwas leiser hinzu, worauf Byeongkwan ihn mit grossen Augen anstarrte.

»Aber du sagtest doch...«, er zögerte und sah den anderen nachdenklich an. Dieser blickte peinlich berührt zu Boden und nickte dann. »Ich weiss... meine Schwester... das ist eigentlich eine ganz witzige Geschichte.« Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. »Sie war für ungefähr zwei Wochen mit diesem einen Freund von dir zusammen... Yuchan oder so, keine Ahnung. Auf jeden Fall ist meine Schwester jemand, der von allem und jedem Fotos macht und ich bin dann derjenige, der sich die alle ansehen muss. Tja und wie der Zufall es so will, warst du eben auch auf einem dieser Bilder zu sehen. Ich habe bis dahin nie realisiert, wie sehr ich Korea eigentlich vermisse – wie sehr ich dich vermisse. Gott ich liebe dich Kwanie, du hast ja keine Ahnung wie sehr.«

Byeongkwan hatte gar nicht bemerkt, dass er die ganze Zeit über den Atem angehalten hatte und auch nicht, wie schnell sein Herz mittlerweile schlug. Er musste das erst einmal verarbeiten. Die Tatsache, dass der andere tatsächlich seinetwegen zurückgekommen war, aber auch, dass Yuchan ganz offensichtlich Sehyoons kleine Schwester gedatet hatte. Wie konnte ihm das bitte nicht auffallen sein? Nicht, dass er sie zuvor einmal kennengelernt hatte, aber trotzdem hätte er es doch bemerken müssen.

Er biss sich verlegen auf seine Unterlippe. »Ich liebe dich auch«, erwiderte er, weil das das einzige war, was ihm einfiel. Sehyoon lachte leise. »Das sagtest du bereits«, zog er ihn auf. Byeongkwan schnaubte. »Und ich sage es gerne noch ein weiteres Mal. Pass auf! Ich–«, weiter kam er nicht, denn noch im selben Moment verschloss der andere seinen Mund mit einem raschen Kuss und brachte ihn somit zum Schweigen. Byeongkwan keuchte überrascht auf. Der Kuss kam so unerwartet, dass er zuerst gar nicht wusste, wie ihm geschah, doch kaum hatte er sich wieder gefasst, erwiderte er auch schon den sanften Druck auf seinen Lippen und es dauerte nicht lange, bis auch Sehyoon allmählich mutiger wurde und ihn in einer raschen Bewegung auf seinen Schoss zog.

Byeongkwan grinste in den Kuss hinein, welcher mit der Zeit immer fordernder wurde. Er legte seine Arme um Sehyoons Nacken, während dieser seine eigenen Hände auf Byeongkwans Hüfte platzierte. Ein wohliger Schauer durchfuhr ihn und er seufzte leise auf. Ihm war gar nicht bewusst gewesen, wie sehr er das Gefühl von Sehyoons Lippen auf seinen eigenen vermisst hatte und wenn es nach ihm ginge, dann könnte dieser Moment ewig andauern.

Er hatte etwas Magisches an sich. Nur sie beide alleine, in schwindelerregender Höhe, vor den Augen aller anderer verborgen und obwohl Byeongkwan hoffte, dass ihr Kuss niemals enden möge, so wusste er auch, dass dies leider nicht möglich war.

Viel zu früh löste sich Sehyoon von ihm und bedachte ihn mit einem schiefen Lächeln auf den geröteten Lippen. Sein Atem ging mindestens ebenso schnell, wie der von Byeongkwan, der sich gerade verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. »Das war...« Nach Worten ringend hielt er inne. Sehyoon lachte leise. »Unerwartet?«, schlug er vor und Byeongkwan nickte, noch immer ausser Atem. Das war es tatsächlich. »Irgendwie musste ich dich ja zum Schweigen bringen«, erklärte Sehyoon mit einem Schmunzeln und zuckte unschuldig mit den Schultern.

Byeongkwan schnaubte bloss. »Willst du damit etwa andeuten, dass du es nicht magst, wenn ich das sage?«, fragte er empört. Unglaublich! Sehyoon schüttelte schnell den Kopf. »So habe ich das nicht gemeint«, verteidigte er sich schnell und Byeongkwan nickte streng. Das wollte er doch auch hoffen. »Gut, du wirst es nämlich in Zukunft noch ziemlich oft zu hören bekommen«, prophezeite er ihm. Irgendwie musste er schliesslich seine Gefühle für Sehyoon zum Ausdruck bringen. Der andere schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. »Ich kann es kaum erwarten«, erwiderte er sanft.

»Ich kann jetzt gleich damit anfangen, wenn du willst«, schlug Byeongkwan breit grinsend vor. Sehyoon verdrehte bloss die Augen und küsste ihn dann erneut.

Especially for you || WowkwanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt