Wincent
Als Amelie mir sagte, dass ich Besuch hatte nahm ich ein In-Ear raus und drehte mich in ihre Richtung. Aber mein Blick ging an Amelie vorbei und meine Augen trafen auf die von Mia. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie kommen würde. Ich hatte keine Antwort erhalten und dachte, sie würde vielleicht nicht kommen wollen. Und nun stand sie da, so wunderschön wie eh und je. Ich legte meine Hand aufs Herz, es pochte wie wild und ich hatte Angst, dass es mir aus der Brust springen könnte. «Mia!» sagte ich leise und ging auf sie zu. «Hi.» sagte sie genau so leise und kam mir entgegen. «Du bist hier.» sagte ich als ich vor ihr stand und sie nickte, während sie zu mir hochsah. Ich zögerte kurz, doch dann zog ich sie einfach in meine Arme. Ich musste sie spüren, berühren, halten. Ich konnte es sonst nicht glauben, dass sie wirklich hier war. Ich schloss meine Arme fest um sie und vergrub mein Gesicht in ihren Haaren. Sie presste sich gegen mich und schlang ihre Arme ebenso um mich und wir hielten uns einfach nur fest. Ich hatte sie so sehr vermisst und nun war sie wieder hier. Ich wusste, dass wir dennoch getrennt waren, dass ich hier eigentlich meine Ex in den Armen hielt. Aber das wollte ich wieder ändern, ich wollte meine Freundin in den Armen halten und nicht meine Ex. Ich musste mit ihr drüber reden und zwar so schnell wie möglich. Wir lösten uns langsam voneinander und ich sah sie an. Ihre Augen glänzten und eine Träne rollte über ihre Wange. Sanft wischte ich sie weg und lächelte sie an, ich fand keine Worte, ausserdem wusste ich auch grad nicht was ich sagen sollte. Wir sahen uns einfach in die Augen und dann umarmten wir uns wieder.
«Wincent? Es tut mir leid, aber du musst zum Meet&Greet.» kam die krasse Unterbrechung von Amelie dann und ich sah zwischen Mia und ihr hin und her. «Aber...» begann ich und Mia legte ihre Hand auf meine Brust. «Geh. Ich kann warten.» sagte sie und lächelte mich an. Ich seufzte leise und nickte dann. «Ich komme.» sagte ich zu Amelie. Ich beugte mich dann zu Mia und hauchte einen sanften Kuss ziemlich nah bei ihrem Mundwinkel hin und lächelte sie dann an. «Danke, dass du hergekommen bist.» mit diesen Worten liess ich sie dann stehen und ging zu meinem Termin. So locker und entspannt, war ich seit der Trennung glaub ich nie mehr. Es machte richtig Spass und auch die M&G Gewinner sahen mir an, dass irgendwas geschehen sein musste. «Du wirkst so glücklich, Wincent.» sagte eine zu mir als ich mich zu ihr stellte um ein Foto zu machen. «Das bin ich auch.» lächelte ich sie an und umarmte sie kurz, nachdem sie ihr Foto hatte. Wir redeten über das heutige Konzert. Ich fragte sie ob sie sich freuten und alle strahlten sie mich an. «Freust du dich?» wurde mir die Gegenfrage gestellt. «Oh ja. Es wird so richtig geil.» strahlte ich und im Hinterkopf hatte ich einfach nur Mia, die jetzt im Backstage auf mich wartete. Die Zeit verging wie im Flug und ich verabschiedete mich von den Mädels und verliess mit Amelie den Raum. «Ich bin bei Mia.» sagte ich zu Amelie und rannte auf direktem Weg zum Backstage. Beim Aufenthaltsraum riss ich die Tür auf und sah mich um. Mia sass auf dem Sofa und war in ihr Handy vertieft. Ich liess mich neben ihr aufs Sofa fallen und lächelte sie an. Sie lächelte mich ebenso an und legte dann ihr Handy weg. «Du grinst so? Wars ein gutes Meet&Greet?» fragte sie und ich nickte.. «Ja war lustig und locker. So wie ich es mag.» lächelte ich und wir unterhielten uns ganz locker. Natürlich hätte ich sie am liebsten geküsst, sie berührt und ihr einfach nur gesagt wie sehr ich sie liebte und ich sie zurückhaben wollte. Aber das schob ich auf morgen, wenn wir die Tour beendet hatten.
«Bist du erst seit gestern zurück?» fragte ich sie dann und sah sie an. Sie druckste etwas herum und sah mich an. «Nein ich bin schon seit 6 Tagen wieder hier.» sagte sie. «Und... Wo wohnst du?» hakte ich nach. «Bei deiner Familie.» antwortete sie mir und sah mich an. «Du bist also seit 6 Tagen in Eutin und ihr habt mir nichts gesagt?» sagte ich und irgendwie war ich bisschen gekränkt. «Ja... Aber Wincent es war doch besser so. Oder nicht? Es reichte schon, wenn ich es kaum ausgehalten...» begann sie und unterbrach dann den Satz. «Was hast du kaum ausgehalten.» fragte ich nach. «Ohne dich.» murmelte sie und sah mich an. Ich lächelte sie an und nahm ihre Hand. «Ich habs drei Monate irgendwie ohne dich ausgehalten. Da hätten mich 6 Tage nicht umgebracht.» sagte ich und sah sie an. «Da wir ja anscheinend ab Morgen am selben Ort wohnen, sollten wir uns vornehmen zusammen zu reden. Oder?» fragte ich sie und sah sie an. «Über uns?» fragte sie nach und ich nickte. «Ja, über uns.» sagte ich und sie nickte dann ebenso. Ich hob ihre Finger an meine Lippen und küsste diese sanft. Wir verbrachten dann noch etwas Zeit mit den anderen zusammen und es war richtig lustig. Es war schon fast wie früher, alle waren sie hier. Freunde, Familie, Partnerinnen und Mia. Auch wenn ich noch nicht wusste, wie es zwischen uns weiterging, war ich zu dem Zeitpunkt der glücklichste Mensch auf der Welt.
Kurz vor dem Konzertbeginn rief ich alle zusammen. die Crew, die Band einfach alle. Mia blieb mit Benni's und Manu's Frau etwas abseitsstehen und sie sahen dem Spektakel zu. Ich hielt eine kleine Ansprache, dann gabs nen Kurzen und danach wurde gebrüllt und gejubelt. Ich sah wie die Mädels lachten und machte mich dann mit Manu und Benni auf den Weg zu den drei Frauen. Sie nahmen uns nochmal in den Arm und ich lächelte Mia richtig zufrieden an. «Ich wünsche dir viel Spass beim Tour Abschluss. Geniess es nochmal und rockt das Ding.» lächelte sie mich an. «Danke.» sagte ich und drückte sie dann fest an mich. Dann stürmten wir die Bühne und das ganze Konzert war ein einziges Feuerwerk und erst heute merkte ich, wie vollständig ich mich fühlte, wenn Mia hier war. Es war ein grandioses Abschlusskonzert, die Emotionen überschlugen sich fast. Bei uns und bei unseren Fans. Zwischendurch sah ich, wie Mia auf der Seite im Dunkeln stand und das Konzert mitverfolgte. Und auch das gab mir immer wieder einen gewissen Kick. Das Konzert neigte sich dem Ende entgegen und die Fans liessen uns fast nicht gehen. Doch nach 2 weiteren Zugaben gingen wir dann dennoch. Ich ging glücklich zum Bühnenausgang und als ich langsam die Rampe runterging, sah ich Mia die unten wartete mit einem Kasten Bier. Es war wirklich wie früher und genau das hatte ich so vermisst. Die Jungs nahmen sich alle schon ein Bier und als ich bei ihr war, stellte sie den Kasten ab und umarmte mich. «Gratuliere zu diesem Wahnsinns Abschlusskonzert.» sagte sie in mein Ohr und wollte sich wieder von mir lösen. Doch ich schloss sie gleich nochmal fester in meine Arme und genoss einfach diesen Moment. Dann schnappte ich mir ebenso ein Bier und wir stiessen alle zusammen an.
Frisch geduscht und den Bauch mit Essen vollgehauen zog ich meine Jacke an. «Ich geh raus zu den Fans. Und danach gehen wir feiern.» grinste ich alle an und Manu und Benni folgten mir. Ich genoss das Bad in meinen Fans und es war mir irgendwie gerade egal, dass ich von allen Seiten angetatscht wurde, ich unzählige Handys ins Gesicht gestreckt bekam. Ich erfüllte so viele Fotowünsche wie ich nur konnte. Nach einer Weile verabschiedeten wir uns und verschwanden wieder im Backstage. Wir packten alles zusammen und stiegen in die wartenden Autos und fuhren erstmal zum Hotel. «Wo schläfst du eigentlich?» fragte ich Mia dann. «Ich kann bei Amelie schlafen.» sagte sie und ich nickte. «Gut.» antwortete ich, aber am liebsten hätte ich sie bei mir im Zimmer gehabt. Auch wenn zwischen uns immer noch Gefühle waren und wir beide wussten, dass wir uns immer noch lieben, verhielten wir uns wie Freunde. Dennoch irgendwie anders.
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Wincent Weiss - Ich krieg nicht genug von Dir!
RomanceDies ist die Fortsetzung zu „Was machst du nur mit mir" Da ich nicht zu viel verraten will, für die, die neu auf diese Story stossen: lest euch erst den 1. Teil durch. 😄