Kapitel 37

1.9K 36 1
                                    

Wincent

Mia hat ein Bild gesendet

M: WTF?! Wie ich seh geniesst du München.

Ich stand dann vom Tisch auf und ging auf die Terrasse. Ich wählte Mia's Nummer, aber natürlich ging sie nicht ran. Ich rief sie erneut an, aber wieder kickte sie mich raus. „Verdammt!" fluchte ich. Also schrieb ich ihr eine Nachricht.

W: Schatz, ich kann das erklären. Es ist nicht so wie es aussieht. Bitte glaub mir!

Nach kurzer Zeit kam eine Antwort.

M: Lies mal deine Worte durch. Die sind so 0815! Und da soll ich es dir glauben?! Lass mich in Ruhe!

W: Mia bitte. Ja okei die Worte waren grad nicht so überzeugend. Aber glaub mir, ich kann es dir erklären.

Dann kam nichts mehr. Ihr Profilbild verschwand und da war nur dieses weisse Standardbild. Wann sie zuletzt Online war sah ich auch nicht mehr. Sie hatte mich tatsächlich blockiert! Ich versuchte sie nochmal zu erreichen, doch mein Anruf wurde direkt abgewiesen. „Fuck!" fluchte ich und ging rein. „Ich muss nach Hause und zwar sofort!" sagte ich zu Kevin und der sah mich irritiert an. „Sie hat mich geblockt. Sie ist stinksauer und das lass ich nicht einfach so stehen. Ich muss mit ihr reden.", „Bis du zu Hause bist vergehen Stunden Wincent." sagte Kevin. „Genau und deshalb werd ich ins Flugzeug steigen!" brummte ich und holte meinen Rucksack in dem ich meine Kopfhörer hatte und meinen Geldbeutel. Ich stopfte noch die Jacke rein und nahm meinen Autoschlüssel. „Ich meld mich wenn ich da bin." sagte ich und verliess dann Kevin's Haus. Ich raste regelrecht zum Flughafen. Das Glück stand auf meiner Seite der nächste Flug würde in ner 3/4 Stunde abheben. Also buchte ich mir ein Ticket und rannte zur Sicherheitskontrolle. Dann weiter zum Gate und schlussendlich kam ich noch rechtzeitig am Gate an und sah wie die letzten das Flugzeug betraten. Schnell zeigte ich meinen Pass und das Ticket und konnte ebenso einsteigen. Noch kurz schickte ich Marco eine Nachricht.

W: Hol mich um 12 Uhr in Hamburg am Flughafen ab! Ich erklär es dir dann. Danke!
M: Okey!

Kam sofort die Antwort. Ich liebte diesen Kerl. Ohne Fragen zu stellen willigte er ein. Ich schaltete mein Handy aus und wartete ungeduldig bis wir starteten. Die nächsten 1.5 Stunden waren die wohl längsten meines Lebens. Ich konnte mich nicht mal mit Musik ablenken, sondern starrte ständig auf den Bildschirm um zu sehen wie weit wir schon waren. In Hamburg rannte ich erneut alle Gänge entlang bis ich draussen endlich auf Marco traf. Während wir zu seinem Auto gingen erzählte ich ihm alles. „Scheisse!" war seine Wortwahl und zügig fuhren wir zurück nach Eutin. Gegen 13:30 setzte Marco mich vor meinem zu Hause ab. Ich kramte in meinem Rucksack und natürlich hatte ich meine Schlüssel in München vergessen, ich hatte nur meinen Autoschlüssel dabei. „Was kann ich eigentlich?!" sagte ich frustriert zu mir selbst und ging dann zur Tür und versuchte es einfach in dem ich klingelte. Mia öffnete die Tür und als sie mich sah, wollte sie mir die Tür vor der Nase zuschlagen. Doch ich war schneller und stemmte mich dagegen. „Lass mich rein!" sagte ich. „Geh doch zurück zu deiner Neuen!" schrie Mia. Fuck ey, das musste nun wirklich nicht sein. Ich antwortete nicht, sondern drückte einfach weiter gegen die Tür. Ich wusste Mia würde irgendwann keine Kraft mehr haben und dann konnte ich rein. Und so kam es kurzum dann auch und ich konnte ins Haus und schloss die Tür.

„Mia lass es mich erklären." sagte ich und wollte sie vom weggehen hindern. „Ich will deine Erklärung nicht hören!" schrie sie mich an und entriss sich mir. Ich folgte ihr nach oben, doch auch da schmiss sie die Tür vor meiner Nase zu und schloss ab. Schnell versuchte ich mein Glück in dem ich durchs Bad ging und siehe da, die Tür hatte sie vergessen. „Schatz bitte!" ging ich auf sie zu. Sie lag auf dem Bett und weinte. „Hau ab! Ich dachte du liebst mich. Du hast gesagt du willst ein Baby mit mir." dann sah sie mich an. „Und nun betrügst du mich in München!" fuhr sie gleich fort. „Nein so ist das nicht!" „Ach nein?!" sagte sie und tippte etwas auf ihrem Handy rum und schmiss es mir dann entgegen. Sie war auf Instagram und auf der Seite der Blonden. Unter dem Bild stand. ‚Der Typ ist der absolute Wahnsinn. Danke für die tolle Nacht mit dir.' und dann kam die Verlinkung meines Namens. „Nein das stimmt so nicht!" sagte ich und sah auf, doch Mia war gerade dabei das Zimmer zu verlassen. „Lauf nicht ständig weg!" wurde nun auch ich sauer. Ich folgte ihr also wieder nach unten und langsam wurde mir das zu blöd. „Mia jetzt hör mir verdammt nochmal zu!" sagte ich wütend und packte sie etwas unsanft am Handgelenk. Erschrocken sah sie mich an und dann verfinsterte sich ihr Blick. Ich wusste, sie steigerte sich wieder zu sehr in etwas, was eigentlich nicht mal so ein riesen Drama war. Wenn sie es mich doch nur erklären lassen würde. „Du tust mir weh!" herrschte sie mich an und langsam wurde es mir zu bunt wie sie mit mir redete. Ich liess sie los und wieder wollte sie weg und da explodierte ich. „Jetzt bleib verdammt nochmal stehen!" brüllte ich und sie sah mich erschrocken an. Doch dann wurde auch sie wieder sauer. Warum musste es ständig so eskalieren zwischen uns wenn wir stritten? „Denkst du echt, ich hätte mich auf den Weg hier her gemacht wenn ich dich absichtlich betrügen würde? Wenn ich in München eine geile Blondine vögeln könnte?!" okei, das eine Wort war zu viel. „Mia..." sagte ich sofort ruhiger doch ich spürte nur noch den Schlag einer heftigen Ohrfeige.

Beide starrten wir uns an. Nicht vor Wut, nein beide waren wir erschrocken. Meine Wange brannte von ihrem Schlag und ich presste meine Hand auf die Stelle. Mia schossen sofort die Tränen in die Augen und ich sah ihr an, dass es ihr leid tat. Wir konnten beide nicht mit solchen Situationen ungehen. Wir waren beide Friedliebende Menschen, wir liebten die Harmonie und hassten Streit. Warum geriet dann ständig bei uns alles ausser Kontrolle? „Wincent..." sagte sie dann, doch nun war ich der, der einen Moment brauchte. „Lass mich mal eben..." murmelte ich und verschwand oben im Bad. Da kühlte ich die brennende Stelle und zerbrach mir den Kopf an welchem Punkt es so eskaliert war. Ich hasste es, ich hasste es so sehr mit Mia so dermassen zu streiten. Warum bin ich nicht ruhig geblieben? Wieso bin auch ich so gestiegen?! Scheisse! Ich fluchte innerlich die ganze Zeit. Ich sass an der Tür gelehnt auf dem Boden und kühlte meine Wange, als mein Handy einen Ton von sich gab zog ich es hervor und sah eine Nachricht von Fabi.

F: Sieh dir das Video an was ich dir gleich schicke. Achte nicht auf mich und Matti. Achte auf den Hintergrund.

Fabi hat ein Video gesendet.

Ich öffnete es und konzentrierte mich auf den Hintergrund. Und die Erleichterung kroch immer mehr in mir hoch. Im Hintergrund sah man mich und die Blonde und genau den Moment in dem sie mich zu sich zog und mich küsste. Deutlich sah man auch, wie ich mich von ihr löste und sie sauer von mir weg schob und irgendwas zu ihr sagte und sie dann stehen liess. Und dann endete das Video.

W: Du rettest mir grad meine Beziehung!

F: Kevin sagte was los war und hab das Video nochmal geschaut bevor ich es hochladen wollte und da hab ich das gesehen.

W: Danke! Du hast was gut bei mir.

Schnell stand ich dann auf und verliess das Bad. Ich ging runter und fand Mia auf dem Sofa, völlig zusammengekauert und weinend. Ich streckte ihr das Handy hin und sah sie an. „Guck bitte auf den Hintergrund." sagte ich nur und startete das Video.

Wincent Weiss - Ich krieg nicht genug von Dir!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt