1. Teil: Ein Troll zu Halloween

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Lily's Sicht:
Es sind schon einige Wochen vergangen und heute war Halloween. Es war nicht so wie zuhause, dass man sich verkleidet. Wie auch im Unterricht als Kürbis sitzen? Nette Vorstellung. Ich saß gerade mit Harry und Ron in Zauberkunst und lauschte Flintwicks Unterricht. Er war ein prima Lehrer. Heute sollten wir einen neuen Zauber lernen, der uns dabei half Dinge schweben zu lassen. Vor uns lag eine weiße Feder bereit und mein Zauberstab befand sich in meiner Hand. "Nun denn haben Sie ihre Federn bereit?" Hermine, die ein wenig weiter weg von mir saß hielt sie als Antwort hoch. "Gut gut! Sagen Sie Wingardium LeviOsa! Und vergessen sie das Rutschen und Wedeln nicht.",erklärte der Professor. Mittlerweile wusste ich wie man mit so einem Stück Holz umging, aber zum Profi, so wie Hermine fehlte mir noch einiges. Ich blickte mich um und erkannte Ron der eine hitzige Diskussion mit Hermine führte. Anscheinend versuchte Hermine ihm irgendwas zu erklären. Ich fokussierte mich wieder auf meine Feder und führte den Zauber aus. "Seht alle her! Miss Granger hat die Aufgabe grandios gemeistert!" Ihre Feder flog im ganzen Klassenraum umher und Ron legte genervt seinen Kopf auf seinen Bücher Stapel. Armer Ron. Mit den zwei Jungs verstand ich mich wirklich gut und auch wenn es den zweien nicht passt, ich für meinen Teil mochte Hermine echt gerne. Sie war zwar ein bisschen arrogant, aber wer war das nicht. Mit einem lauten Geräusch riss es mich aus den Gedanken. Seamus zu meiner Linken, hatte es geschafft seine Feder in die Luft zu jagen. "Ich glaube hier wird eine neue Feder gebraucht!",sagten Harry und ich gleichzeitig. Uns beiden war der Schock ins Gesicht geschrieben. Ich meine, wie schafft man das? Seamus war Spezialist in sowas. Er hatte mal beim Hausaufgaben machen den Kelch explodieren lassen.

Nach dem Unterricht lief ich neben den Jungs, unter anderem, Harry, Ron, aber auch Seamus Finnigen und Dean Thomas her. "Sie ist ein Albtraum. Kein Wunder, dass sie keinen einzigen Freund hat.",lästerte Ron gerade über Hermine. Er hatte uns erzählt, dass sie mal wieder ihre Intelligenz raushängen hat lassen. In diesem Moment lief sie direkt an uns vorbei und rempelte Ron an. Offenbar hatte sie das gehört. "Na, seid ihr jetzt zufrieden?'',giftete ich die Jungs an und lief hastig meiner besten Freundin hinterher. Ich folgte ihr bis auf die Toilette. Dort versteckte sie sich in einer Kabine und weinte bitterlich. "Hermine...'' "Geh weg! Du haltest doch auch nichts von mir!'',schluchzte sie. "Hermine, du bist das klügste Mädchen das ich kenne. Also würdest du dich jetzt bitte zusammenreißen und rauskommen Miss Granger!" Es war ruhig. Hatte sie aufgehört zu weinen oder holte sie nur Luft? "Hör zu! Ron und Harry sind Idioten wenn sie nicht merken wie toll du eigentlich bist. Und du bist und bleibst meine beste Freundin. Da können mich Potter und Weasley vom Dach werfen!'' "Wirklich?'',schnupfte sie. "Wirklich!" Im nächsten Moment konnte ich hören wie sich das Schloss der Klotüre drehte und langsam öffnete sie die Türe. Ihre Wangen waren nass vom weinen und so entschloss ich das einzige Richtige zu tun. Sie in die Arme zu nehmen. "Denkst du das wirklich über mich?" Sie strich sich die Tränen weg und lies mich los. Ich glaube das Lächeln mit dem ich sie ansteckte reichte ihr als Antwort. Wir beide hatten beschlossen zusammen hier zu bleiben und das Abendessen ausfallen zu lassen. So mussten wir die beiden Idioten nicht sehen.

"Wirklich?" "Ja und dann haben sie mir zwei Wochen Hausarbeit aufgedrückt!",lachte sie. "Und wie sind deine Eltern so?" Sofort nahm mein Lachen ab und meine Miene wurde trauriger. Ich stand vom Boden auf. "Lily?",fragte meine beste Freundin nach und klang besorgt. "Ich kenne meine Eltern nicht.",meinte ich und lehnte mich ans Waschbecken. "Sie sind gestorben als ich ganz klein war. Ich lebe bei einer Adoptivfamilie." Sie sagte nichts. Vermutlich dachte sie sich, ich käme aus so einer Vorzeige Familie. "Das tut mir leid." Ich winkte ab. "Es ist ganz okay, aber manchmal frage ich mich was wäre wenn sie noch hier wären." Sofort kam mir Harry in den Sinn. Wären wir dann vielleicht nie getrennt gewesen? Sie wollte gerade etwas sagen, als ein schweres Stampfen hinter uns ertönte. Schnell wendeten wir uns der Türe zu und erkannten, dass sich ein Bergtroll selbstständig gemacht hatte. Hermine und ich liefen in die nächstbeste Kabine und schlossen ab, obwohl wir wussten das es nicht viel bringen würde.
Gott sei Dank schmissen wir uns noch rechtzeitig auf den Boden, denn der Troll hatte mit seiner Käule die Kabinen zertrümmert. Ich bin noch zu jung um zu sterben! Zu unserem Glück kamen Harry und Ron herein. Während die Jungs den Troll mit Schutter bewarfen krochen wir armen Mädchen unter die Waschtische. Aber auch diese wurden kurze Zeit später zerstört. Harry, mein schlauer Bruder, krallte sich an der Käule des Trolles fest und saß keine zwei Minuten später auf dessen Schultern. Bei dieser Aktion blieb aber sein Zauberstab im Nasenloch der Bestie stecken. Das ging ja voll nach hinten los würde ich sagen. "Tu irgendwas Ron!",rief Harry. "Was?!" "Irgendwas!!!" "Wutschen und Wedeln!",schrien Hermine und ich gleichzeitig. Ich konzentrierte mich kurz nicht auf Ron, aber anscheinend hatte er es tatsächlich geschafft den Troll auszuschalten. Ihm krachte seine eigene Käule auf den Kopf und er fiel bewusstlos zu Boden. Hermine und ich kamen langsam hervor und grinsten die Jungs an. "Ehhh Troll Schnodder.",meinte Harry als er seinen Zauberstab aus der Nase der Bestie zog. Ein leises Lachen konnte ich mir nicht verkneifen. Da sprinteten auch schon die Lehrer herein und blieben schockiert stehen. "Es war meine Schuld Professor McGonagall! Ich bin dem Troll gefolgt und dachte ich komme klar, da ich soviel über diese Wesen gelesen habe. Aber ich lag falsche. Wären die drei nicht aufgetaucht würde ich wahrscheinlich nicht mehr leben!" Ich glaub es nicht! Hermine nahm uns ernsthaft in Schutz. "Von ihnen hätte ich mehr erwartet Miss Granger, 5 Punkte abzug.....und nun zu ihnen meine Herren und Miss Smith.....5 Punkte verdient jeder von euch für Unverschämtes Glück!'' Anschließend verließen wir den Raum mit den anderen Lehrern wieder. Das war genug für heute.
Auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum bedankte sich Hermine nochmals bei Ron. ,,Kein Problem! Wofür hat man denn Freunde.",atwortete er und lächelte vor sich hin. Hermine, Harry und ich konnten einfach nicht anders als zu grinsen. Ich hatte das Gefühl, dass dies der Anfang einer wunderbaren Freundschaft sein könnte.

||𝒁𝒘𝒆𝒊 𝑲𝒊𝒏𝒅𝒆𝒓, 𝒆𝒊𝒏𝒆 𝑽𝒆𝒓𝒈𝒂𝒏𝒈𝒆𝒏𝒉𝒆𝒊𝒕||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt