4. Teil: Liebe tut weh

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"Du Lily, ich geh schon mal vor in den Gemeinschaftsraum."stellte Hermine fest und streckte sich. "Jaja geh nur. Ich lese nur das Kapitel fertig dann komm ich auch." Mit einem Nicken erhob sich das braunhaarige Mädchen und ließ mich zurück. Ich schenkte wieder dem Buch für Astronomie meine Aufmerksamkeit und las weiter. Irgendwann holte mich aber die Langeweile und Müdigkeit ein, sodass ich aufstand und das Buch zurückgab. Meine Tasche hing ich mir so um, dass ich direkten Zugriff hatte und verließ die Reihen von Büchern. Wortwörtlich, hüpfte ich zum Gemeinschaftsraum, doch kam mir immer irgendwie seltsam vor. Irgendwie fühlte ich mich beobachtet. Ich blickte auf das Portrait zu meiner rechten und betrachtete die Runde von Herren, wie sie zufrieden Karten spielten. Mit einem leichten schmunzeln sah ich ihnen zu, da packte mich etwas an meiner Hand und zog mich um die Ecke. Vor mir stand kein geringerer als der Junge von heute Morgen. "Würdest du bitte aufhören damit! Das ist echt anstrengend." Beleidingt verschränkte ich meine Arme vor der Brust und wartete auf eine Antwort. "Was? Bei meinem umwerfendem Aussehen nicht in Ohnmacht zu fallen oder meinem unwiderstehlichem Humor zu widerstehen?",fragte Draco mich arrogant wie immer. "Na weder noch!",meinte ich gespielt abschätzig. "Also warum hast du mich diesmal von meinem Weg abgebracht?" "Hmmm......also 1. weiß ich, dass wir jetzt keinen Unterricht haben und 2. hab ich gehört, dass du heute in mich hineingekracht bist und ich mich aufgeführt habe!" "Aber das bist doch typisch du?"lachte ich meinen besten Freund aus. "Ich hasse dich! Da versucht man mal sich einmal ruhig zu unterhalten und was macht Smith? Ja genau mich auslachen!"lachte er selbst. "Jaja und du bist noch blöder und genau deswegen hab ich dich so lieb!" "Also ich weiß was du gerade brauchen könntest!" "Und was?",fragte ich mit hoch gezogener Augenbraue. kurz darauf verlor ich auch schon den Boden unter den Füßen, was mich dazu zwingte aufzuquietschen. Als mich der Blondschopf wieder abstellte, konnte ich nicht anders als ihn einfach zu umarmen. Er war einfach zu knuffig. "Was passiert eigentlich, wenn die anderen herausfinden, dass wir befreundet sind? Du weißt schon Gryffindor und Slytherin und so...." Langsam löste ich mich von ihm und sah ihn leicht traurig an. "Ich weiß nicht, aber ich werde sie bestimmt nicht anlügen." Diese worte brachten mich zum grinsen. "Draco" Erwartungsvoll blickte der blonde Junge auf. "Ich würde ja noch gerne mit dir weiter reden, aber meine Freunde suchen mich bestimmt schon." "Das bezweifle ich, aber geh.",sagte er und küsste mich kurz auf die Wange ehe ich davon hüpfte.

Vor der fetten Dame kam ich dann zum Stehen. "Haselnusseis",meinte ich und mir wurde der Zutritt gestattet. Komischerweise war der Gemeinschaftsraum ziemlich leer. Außer ein paar jüngeren Schülern saß hier niemand. Keinen meiner Freunde konnte ich entdecken. Kurz betrachtete ich die Erst-und Zweitklässler noch, während ich an die alten Zeiten zurück dachte und lief die Treppen zum Schlafsaal hoch. Von weitem konnte man Hermine und Ginny diskutieren hören, da sie eine Lautstärke hatten, die man sicher bis London wahrnehmen konnte. Lachend stieß ich die Türe auf und setzte mich verträumt aufs Bett. "Aha! Guck Hermine, sie ist etwas, naja sagen wir mal verträumt. Sie hat mit Fred gesprochen!" Erst das Wort Fred riss mich aus den Gedanken. "Lily ist verliebt!",trällerte nun auch Hermine umher. "Nein bin ich nicht. Und wenn schon, dass würde mir so oder so nicht viel bringen. Fred ist in Angelina verliebt. das weiß ich." Während ich dies sagte bewegte sich mein Kopf langsam nach unten. "Und warum bitte hat er dann so komisch reagiert als du erzählt hast, dass du mit Malfoy zusammen bist?",fragte Hermine zu neugerig für meinen Geschmack. "Warte was hab ich verpasst?",schrie Ginny nun und unterbrach somit Hermine. "Nichts Lily ist heute zu spät zu Zaubertränke gekommen. Mit Malfoy. Sie hat uns danach vereppelt dass sie mit ihm zusammen wäre und dein Bruder war nicht gerade begeistert!" Die junge Weasley sagte nichts sondern lachte nur. "Leute hört auf damit. Ich weiß doch nicht mal ob ich überhaupt in ihn verliebt bin!",verzweifelt setzte ich mich auf mein Bett. Meine besten Freundinnen setzten sich mir gegenüber und erklärten:,,Wir sehen doch wie du ihn ansiehst." Ja der gute alte Freddie. "Ich finde Fred einfach süß. Immer wenn er bei mir ist, hab ich Angst, dass ich etwas falsches sage und muss aufpassen dass ich nicht rot werde. Ich weiß einfach nicht was das ist. Ich habe manchmal, dass Gefühl, dass er anders ist. Anders als George. Anders als Harry. Ich habe seit heute Morgen nicht mit ihm gesprochen und ich vermisse ihn. Ich wünschte ich könnte ihm einfach sagen, dass er der Junge ist der mich glücklich macht. Und wenn sich Liebe so anfühlt dann ja. Ich bin in Fred Weasley verliebt!",gab ich zu und eine heiße Träne kullerte meine Wange hinunter. Auf einen Kommentar von meinen Freundinnen wartend, traute ich mich nicht hochzusehen. Keiner sagte etwas. Es war still. Kein dummer Spruch wurde geschoben. Hermine strich mir sanft über die Arme und Ginny reichte mir ein Taschentuch. Ich brauchte jetzt ganz dringend eine Umarmung unter Potters. Ich stand auf, holte Harrys Quidditchpullover aus meinem Schrank und zog ihn mir über. Danach humpelte ich mit Taschentücher in den Gemeinschaftsraum, zum Sofa wo mein Bruder saß. "Oh mein Gott Lily. Was ist denn mit dir passiert?",fragte mich Ron. Ich musste wohl wie drei Tage Regenwetter aussehen. Harry machte sofort platz neben sich und ich kuschelte mich an meinen Zwilling. Dieser hatte beschützend einen Arm um mich gelegt und hielt mich bei sich. Da stieß auch schon Hermine zu uns und hielt mir ein Stück Schokolade hin. Ich bedankte mich mit einem Lächeln und vergrub mein Gesicht weiter bei Harry. "Hey Leute. Lily was ist denn mit dir passiert? Hast du geweint?",fragten uns die Zwillinge als sie herein kamen. Ich wollte keine Gespräche führen und schon gar nicht mit Fred. Ich umarmte Harry kurz und gab ihm einen Kuss und verschwand wieder nach oben. alles was ich jetzt wollte war Ruhe.

Harrys sicht:

Ich saß gerade mit Ron vor dem Kamin und unterhielt mich mit ihm über das Tunier, da fing er plötzlich an mit meiner Schwester zu reden. Ich drehte mich um und sah Lily, welche überhaupt nicht glücklich war. Sofort machte ich platz neben mir und deutete ihr sich hinzusetzen. Sie bequemte sich neben mich und ich legte einen Arm um sie. Was sie hatte wusste ich nicht. Als Hermine auftauchte hoffte ich, eine Antwort zu bekommen. Vergeblich. Sie gab Lily ein Stück Schoko und meine Schwester kuschelte sich wieder an mich. Kurz darauf kamen Fred und George auf uns zu, da bewegte sich Lily und machte Anstalten zu gehen. Sie umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Wange und stieg die Treppen zum Schlafsaal hoch. "Harry kann ich kurz mit dir reden? Allein?",fragte mich Hermine. Immer noch abwesend nickte ich. Die Weasley Zwillinge und Ron ließen uns kurz allein und meine beste Freundin verlor keine Zeit:,,Lily geht es gut. Sie hat nur, sagen wir mal so etwas wie Liebeskummer." "Wegen?" Anscheinend wusste Hermine nicht ob sie es mir erzählen sollte oder nicht, denn sie rang mit sich. Gerade wollte ich etwas sagen, da unterbrach sie mich:,,Lily ist in Fred verliebt!" "In Fred!",schrie ich beinahe und klatsche mir sogleich die Hand vor den Mund. "Was ist mit mir?",rief Fred von der anderen Seite des Raumes. "Nichts, nichts.", winkte Hermine schnell ab und war blutrot im Gesicht. "Du solltest sie also bitte nicht damit aufziehen!",bittete sie mich. Ich schüttelte den Kopf. Aber krass meine Schwester steht auf einen der beliebtesten Jungen der Schule. Einen der Streichekönige. Ihren besten Freund. Kurz atmete ich tief ein und aus und blickte ein letztes mal in Hermines braune Augen, welche gefährlich aufblitzten.

Georges Sicht

Mein Bruder und ich betraten gerade den Gemeinschaftsraum und schlenderten auf Harry zu. In seinen Armen lag meine beste Freundin Lily. Es sieht so aus als hätte sie geweint. Kaum hatte sie mein Zwilling das gefragt, stand sie auf und lief nach oben. Verwirrt starrte ich Löcher in die Luft. Als Hermine meine Brüder und mich dann wegschickte, war ich noch verwirrter. "George komm mal!",flehte meine Schwester. Noch verwirrter als die beiden male davor folgte ich Ginny. Erwartungsvoll sah ich sie an. Ich hoffte sie konnte mir sagen was mit Lily ist. "Ich brauche deine Hilfe!" Verwirrt legte ich die Stirn in Falten und verschränkte die Arme. "Bei?" "Ich sag's wie's ist!" Kurz machte sie eine Pause. "Lily mag Fred. Also mehr als mögen. Na du weißt schon!" Nun verstand ichs. Zumindest ein wenig. Keine zwei Sekunden später grinste ich vor mich hin. "Keine dummen Sprüche!" Abwehrend hob ich die Hände. "Also wie kann ich dir helfen kleine Schwester?"

||𝒁𝒘𝒆𝒊 𝑲𝒊𝒏𝒅𝒆𝒓, 𝒆𝒊𝒏𝒆 𝑽𝒆𝒓𝒈𝒂𝒏𝒈𝒆𝒏𝒉𝒆𝒊𝒕||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt