3. Teil: Zurück Zu Hause

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Lily's Sicht:
Es vergingen einige Wochen seit dem Vorfall der Todesser und der Begegnung mit meinem Bruder. Seit dem sinkten meine Noten ziemlich, was nicht nur daran lag das ich nicht wusste was Potenzen oder was eine Konjunktion ist, nein es liegt auch sehr daran, dass ich meinen Bruder vermisse und das Gefühl dieser Leere mir zu schaffen machte. Oft sah ich aus dem Fenster und dachte an meine Freunde. Überlegte, was ich gerade in Hogwarts machen würde.

Ich saß gerade in der Englisch Stunde bei Miss Jones und kritzelte irgendetwas in mein Heft.
Ich schrieb die Namen meiner Freunde auf und plötzlich schossen mir alle Erinnerungen durch den Kopf. Gute und Schlechte. Anschließend kullerte eine Träne meine Wange hinab und tröpfelte auf mein liniertes Blatt Papier. Ich lehnte mich zurück und verschränkte meine Arme vor der Brust. Meine "Beste Freundin'' fragte mich ob alles in Ordnung sei worauf ich sie voll anschnauzte. Im nächsten Moment tat es mir schon leid und nuschelte ein leises "Entschuldigung". Meine Sitznachbarin war verwirrt. Zum einen warum ich sie gerade so anging und zum anderen weswegen ich jetzt meine Stimmung änderte. Miss Jones, welches das bemerkt hatte, warf einen Blick auf mein Gekritzel und fragte sanft:"Willst du später mit mir reden?'' Sie wusste zwar nicht wie ich mich fühlte, aber sie war die einzige hier, die wusste wer ich bin. Sie unterrichtete mich seit ein paar Tagen in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Ich hatte von Dumbledore die Erlaubnis bekommen außerhalb von Hogwarts zaubern zu dürfen. Von Harry hatte ich nicht viel gehört eigentlich gar nichts.
Ich war ihr sehr dankbar für ihr Verständnis und nickte stumm.
Als die Stunde vorbei war, begleitete mich meine Englisch Professorin nach draußen.
"Wie geht es dir? Was ist denn los?" "Nichts. Es ist alles in Ordnung.",log ich sie eiskalt an. Niemand wusste hier wie ich mich fühlte.
"Lily......ich weiß das es etwas mit Harry zu tun hat. Das ist nicht gerade unauffällig. Seit diesem Vorfall von dem mir Professor Lupin erzählt hat, wirst du immer schlechter in meinem Fach. Auch von anderen Lehrern ist mir das zu Ohren gekommen." "Ja okay. Vielleicht liegt es daran, aber wie würden Sie sich fühlen, wenn man ihnen einen wichtigen Menschen nimmt?" "Genau so schrecklich. Aber glaub mir du wirst ihn schon bald wieder sehen." Verwirrt sah ich sie an. "Was meinen Sie damit?" "Das kann ich dir nicht sagen, aber was ich weiß ist, dass du dir keine Sorgen machen solltest. Wie weit bist du denn mit deinem Patronus?" "Geht so. Ich schaffe es einen gestaltlichen heraufzubeschwören." "Exzellent! Aber nun solltest du dich mal um deine Klasse kümmern.",meinte sie und nickte in Richtung Klassenzimmer. Wieder dachte ich nach was sie damit meinen könnte. Sie ließ mich verwirrt stehen und stieg die Stufen zum Konferenzzimmer hoch.
Wieso verwirrt mich hier jeder in letzter Zeit?
"Ahh! Nimm dieses weiße Federvieh weg!" "Dieses Ding ist eine Eule Zoe!",rief ein anderes Mädchen zurück. Ich kannte diese weiße Eule nur zu gut. "Hedwig!" "Hedwig?" "Naja irgendwie muss ich sie doch nennen.",erfand ich schnell. Im Schnabel hatte sie einen Brief.

Ich vermisse dich Lily. Ich hoffe dir geht es gut. Bei uns ist ziemlich viel los. Black hat es letztens geschafft in den Gemeinschaftsraum einzubrechen, aber uns geht es gut. Sonst ist nicht viel passiert.
Liebe Grüße
Harry.

Ich grinste in mich hinein. Schnell drehte ich das Blatt um und schrieb zurück. "Du weißt wohin. Bring meinem Bruder den Brief.",flüsterte ich der Eule zu die auf der Fensterbank saß und streichelte sanft über ihre Federn.

In der Zwischenzeit in Hogwarts
Harry's Sicht:
Niedergeschlagen, wie die letzten Wochen, aß ich mit Ron und Hermine in der Halle zu Mittag. Die nächste Stunde hatten wir Verteidigung gegen die dunklen Künste, welches mich freute, da ich mich in letzter Zeit oft mit Lupin über meine Familie unterhalten hatte. Sirius Black hatte es letztens geschafft in den Gryffindor Turm einzubrechen. Eigentlich wollte er mich, aber er hat mich nicht erwischt. Ich kann mich noch genau erinnern. Meine Freunde und ich wollten gerade den Gemeinschaftsraum betreten, da kam Ginny auf uns zugelaufen und sagte:"Die Fette Dame. Sie ist weg!" Die Fette Dame hielt sich in irgendeinem anderen Gemälde auf. Aber naja. Letztendlich mussten wir alle in der großen Halle schlafen. Leider schweiften meine Gedanken immer wieder zu meiner kleinen Schwester in der Hoffnung, dass es ihr gut geht. Aber nun gut, genug dazu. Immer wieder plagte mich der Gedanke, nicht schnell genug zu sein um mich an ihm zu rächen. Remus hatte mir auch den Patronus Spruch beigebracht, weil ich so interessant für Dementoren war. Zum Beispiel beim letzten Quidditch Spiel gegen Hufflepuff. Wegen diesen Dementoren bin ich vom Besen gefallen und im Krankenflügel gelandet. Auch mein Besen musste darunter leiden. Als die Stunde vorrüber war, bat ich um eine Gespräch mit Lupin.
"Professor, wäre es möglich Lily wieder zu sehen?",fragte ich in der Hoffnung es würde etwas bringen. Er kam mir heute besonders nervös vor, warum auch immer.
"Ich weiß es zu schätzen und ich kann dich auch verstehen Harry aber ich glaube so einfach ist das nicht.",antwortete er hektisch. Alle Lehrer waren in letzter Zeit, in meiner Gegenwart etwas seltsam. "Bitte, ich würde alles dafür tun." Professor Lupin legte einige Zettel von einem Fleck auf den anderen. "Professor alles in Ordnung?" "Na gut. Aber lass mich das machen und kümmere du dich um deine Aufgaben." Mir kam die Situation ein wenig suspekt vor. Umso glücklicher war ich, als ich dieser entkam. Sofort machte ich mich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum und holte eine Blatt Papier raus. Ich übergab den Brief Hedwig und die wusste genau wohin damit.

Lily's Sicht:
Ich kam nach Hause und wärmte mir mein Essen in der Mikrowelle, da hielt mir meine Mutter einen Brief hin. Ich sah nur den Absender und las den Brief aufgeregt durch. Während ich das Pergament öffnete, zitterten meine Finger enorm und meine Stirn wurde heiß. Ich begann leicht zu schwitzen. Warum wusste ich nicht, da ich dachte er wäre nur von meinem Zwilling.

Liebe Miss Potter,
Ich habe bereits mit Professor Dumbledore gesprochen und ich würde Sie bitten so schnell wie möglich nach Hogwarts zu kommen. Den Umständen entsprechend müssen Sie aber bitte aufpassen, dass Sie kein anderer Schüler sieht. (Ausgenommen Harry Potter, Ronald Weasley, Hermine Granger und Ginny Weasley) Sie werden sich außerdem während ihres Aufenthalts mit Hermine Granger und Ginny Weasley ein Zimmer teilen. Wenn Sie Interesse haben, ihre Freunde und Harry zu besuchen, werden Sie morgen einen Besuch von Professor Dumbledore bekommen.
Ich würde mich sehr freuen Sie bald kennenzulernen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen
Professor Remus Lupin
Professor für Verteidigung gegen dunklen Künste.

Ich sprang vor Freude auf und ab. Und erklärte meinen Eltern die Situation. Und was für ein Zufall: Sie hatten zugestimmt und hatten es sogar geschafft mich für die Zeit wo ich nicht da sein werde von der Schule freizustellen. Schnell schrieb ich zurück und schickte meine Eule los. Ja ich hatte eine. Seit ich damals in der Winkelgasse war hatte ich eine.

Am nächsten Tag war ich sehr nervös. Meine Freunde merkten dies, sprachen mich aber nicht darauf an. Seit meinen Stimmungsschwankungen traute sich niemnad mehr mit mir zu reden. Ganz normal verfolgte ich meinen Alltag und kam zu gewohnten Zeit nach Hause. Ich wartete und wartete. Hatte Dumbledore mich vergessen? In diesem Moment läutete es an der Tür. Mein Vater öffnete dem Mann die Türe und ich sprintete ins Vorzimmer. Schnell griff ich zu meinem Rucksack, der bereits im Flur stand und verabschiedete mich von meinen Eltern. Der Direktor hielt mir seinen Arm hin und vorsichtig berührte ich ihn. Es kam mir so vor als würde ich Gott berühren😂ich weiß blöde Vorstellung aber es ist so. Kurze Zeit später kam es mir so vor als würden wir durch einen Schlauch gezogen werden und als sich mein Magen wieder erholte standen wir schon in seinem Büro. Eilig bog ich den Weg zum Gemeinschaftsraum ein. "Seien Sie Vorsicht, Miss Potter. Es darf Sie keiner sehen.",warnte er mich. Mit einem Nicken verließ ich das Büro. Die Gänge waren leer. Es war schon spät und alle saßen höchstwahrscheinlich noch beim Abendessen. Allein als ich durch die Gänge schlich war mir klar: Ich war wieder zu Hause!

||𝒁𝒘𝒆𝒊 𝑲𝒊𝒏𝒅𝒆𝒓, 𝒆𝒊𝒏𝒆 𝑽𝒆𝒓𝒈𝒂𝒏𝒈𝒆𝒏𝒉𝒆𝒊𝒕||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt