55. Kapitel

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Was für eine wunderbare Ruhe hier herrscht. Mitten in der Nacht befindet sich keine Menschenseele am Strand. Nur Paddy und Ich sitzen hier, an meinem Lieblingsort, auf einer der Dünen. Ich sitze zwischen seinen Beinen und kuschel mich soweit es geht in seine Arme.Ich atme tief durch. Ich schließe die Augen. Lausche dem Rauschen des Meeres und atme die frische Meeresluft ein. Ich lehne mich an ihn. Mein Kopf ist vollkommen leer. Das erste Mal seit ewigen Zeiten. Ich spüre diesen inneren Frieden, den ich am liebsten für immer festhalten möchte. Ich spüre wie Paddy seinen Kopf an meine Wange legt und mich fester in seine Arme zieht. Mich umgibt eine Sicherheit, die ich lange vermisst hatte. Aber jetzt hab ich sie endlich wiedergefunden. Ich möchte dieses Gefühl einfach nur festhalten. Nie wieder loslassen oder es verlieren. Ich kann mich nicht erinnern wann ich zuletzt einen so ausgelassenen Abend hatte. Oder wann ich mal eine Nacht durchgetanzt habe. Viel zu lange ist es her, dass ich diese Unbeschwertheit erlebt habe. Nie hätte ich gedacht, wieder so einen Abend zu erleben. Ein Abend an dem alles vergessen scheint. An dem die Gedanken und die Vergangenheit ganz weit weg sind. An dem sie vollkommen aus dem Gedächtnis verschwunden zu sein scheinen. Ich hatte ganz vergessen wie schön sich das anfühlt.

Ich lehne meinen Kopf zurück an Paddys Schulter und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. Er verzieht den Mund zu einem kleinen Lächeln. Er wirkt vollkommen entspannt und zufrieden. "Woran denkst du?", fragt Paddy mich lächelnd. "An absolut gar nichts.", sage ich zufrieden. "Das klingt gut.", er lacht etwas und zeichnet mit seinen Fingern kleine Kreise auf meinen Bauch. Ich spüre die Gänsehaut, die sich auf meinem Körper ausbreitet. Wieder gebe ich ihm einen Kuss auf die Wange. Wieder lächelt er. "Ich könnte ewig mit dir hier sitzen.", seufzt er zufrieden und sieht mich jetzt an. Es ist zu dunkel um seinen Blick zu erkennen. Doch ich weiß das diese tiefblauen Augen gerade nur mich ansehen. Mit einem Blick der so voller Liebe ist, das schon alleine die Vorstellung mir eine Gänsehaut beschert. "Ewig klingt gut.", seufze ich und kuschel mich weiter in seine Arme. "Ist dir kalt? Brauchst du meine Jacke?", fragt er fürsorglich. Doch ich schüttle den Kopf. "Nein. Alles gut. Es ist noch warm genug.", sage ich mit einem Lächeln und sehe zu ihm. "Das war ein schöner Abend!", sagt er und küsst mich vorsichtig. "Lustig. Ausgelassen. Einfach perfekt.", flüstere ich in den Kuss hinein. Wir lösen uns voneinander. Er seufzt und legt seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Blickt stumm aufs Meer. "An was denkst du ?", frage ich und streiche ihm zärtlich über die Wange. "Daran wie glücklich ich grade bin. Mit dir. Maja. Unserer kleinen Familie." Verträumt sehe ich ihn an. "Das ist ein schöner Gedanke.", lächle ich und zeichne die Konturen seines Gesichtes entlang.

Er lacht leise. "Und weißt du was? Du bist Schuld daran." Das ist etwas, woran ich gerne Schuld bin. "Ganz furchtbar...", kichere ich leise. "Ja, du solltest dich schämen. Mich einfach glücklich zu machen.", lacht er heißer. "Tue ich... Siehst du?", ich sehe zu ihm und grinse ihn an. "Ich merke schon..." Er lacht und greift nach meinen Händen. Ich beginne mit seinen Fingern zu spielen. Mir entfährt ein kleines Seufzen. "Ich wäre gerade nirgendwo lieber als hier... Bei dir.", gebe ich leise zu. Ich spüre seine weichen Lippen auf meiner Stirn. "Mir ist es egal wo ich bin. Hauptsache du bist bei mir. Das macht alles erträglich.", er drückt meine Hand und lehnt seinen Kopf an meine Wange. "Wirklich alles...", seufze ich und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen.

Ich löse mich aus seiner Umarmung und stehe auf. Ich greife nach seinen Händen und er lässt sich von mir nach oben ziehen. "Komm mit...", fordere ich ihn lächelnd auf. "Wohin willst du?", fragt er verwirrt. "Zum Wasser... Das ist jetzt auch noch so richtig schön angenehm.", lächle ich und ziehe ihn mit zum Meer. Auf dem Weg dorthin ziehe ich meine Schuhe aus und stehe kurz darauf mit nackten Füßen im angenehm kühlen Wasser. "Komm schon... Das Wasser ist herrlich.", fordere ich ihn lachend auf. Er steht etwas entfernt von mir und schüttelt lachend den Kopf. "Ally du bist verrückt!", ruft er doch dann zieht auch er Schuhe und Socken aus, krempelt seine Jeans hoch und kommt zu mir. Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen als er leicht das Gesicht verzieht. "Fuck.", flucht er leise. "Kalt?", frage ich mit einem breiten Grinsen. "Nein, erfrischend.", lacht er und greift nach meiner Hand. "Na dann hast du bestimmt nichts dagegen, wenn wir ein bisschen weiter gehen.", frage ich lachend und ziehe ihn ein Stückchen weiter ins Wasser.

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